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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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am Rand des Platzes wartete ein Gleiter auf sie. Zögernd setzte sich Ana auf den Sitz, und sie beobachtete staunend, wie der Lehrer die Instrumente bediente. Sie lächelte, als das Flugaggregat sich in die Luft erhob und über die Häuser von Roseata hinwegflog.
    Der Flug dauerte nicht lange. Als sie den Alfafluß überquert hatten, der die Stadt vom Norden des Landes abtrennte, landete der Lehrer in einem hügeligen Gebiet. Ana sah mehrere Häuser, die sich äußerlich nicht von denen in Roseata unterschieden. Überrascht stellte sie fest, daß die Lehrer keineswegs besser wohnten als die Bewohner von Roseata.
    »Das ist sie«, erklärte Tschehars, als zwei andere Lehrer zu ihnen kamen. Ana begrüßte sie höflich. Sie begriff kaum etwas von dem, was die Männer besprachen. Sie wurde nicht beachtet und interessierte sich auch nicht für das Gespräch. Aufmerksam wurde sie erst, als weitere Lehrer hinzukamen und hitzig zu diskutieren begannen. Die Männer, die sich immer so friedlich gegeben hatten, wurden immer erregter. Schließlich standen sie sich mit erhobenen Fäusten gegenüber. Tschehars stellte sich in ihre Mitte und bemühte sich, sie zu besänftigen.
    »Was hat es für einen Sinn, wenn wir uns zerstreiten?« fragte er. »Wir sind uns doch darüber einig, daß wir unser Ziel auf diesem Planeten nur dann erreichen können, wenn wir den Stützpunkt beseitigen. Gelingt es uns nicht, den Energieschirm zu durchbrechen, dann wird es in den nächsten Wochen noch sehr viele Opfer geben. Was also bedeutet ein Menschenleben, wenn wir dadurch viele andere retten können? Wir haben uns für diesen Trick entschieden, und wir sollten jetzt auch dabei bleiben.«
    »Auf jeden Fall dürfen wir niemanden von uns gefährden. Jedes unserer Leben ist hundertmal mehr wert als das der Aggressiven.«
    Die Spannung ließ nach. Plötzlich schien man sich wieder einig zu sein. Ana aber erfaßte, worum es ging. Die Lehrer planten einen Anschlag gegen den Stützpunkt. Dieser Begriff war für sie identisch mit Tracs Potschyben, dem Mann, zu dem sie eine starke Zuneigung verspürte. Ihn wollte man töten – und um das zu erreichen, wollte man sie opfern.
    Ana schrie auf. Sie fuhr herum und floh. Sie kam nicht sehr weit. Toscha Tschehars zielte mit einem Strahler auf sie und schoß. Sie taumelte und brach narkotisiert zusammen.
    »Na also«, sagte Tschehars befriedigt. »Das wird unsere Schwierigkeiten weiter vermindern.«
    Er ging zu Ana und hob sie auf, um sie in den Gleiter zu setzen. Mehrere Superiors näherten sich auf einer Schwebeplatte, auf der eine metallische Kapsel in der Größe eines menschlichen Kopfes lag. Sie übergaben sie an Tschehars.
    »Die Bombe hat eine Sprengkraft von einer Megatonne«, erklärte dieser. »Das ist nicht viel, dürfte jedoch ausreichen, um den Stützpunkt funktionsunfähig zu machen. Wahrscheinlich wird er so stark beschädigt, daß die Projektoren für den Schutzschirm ausfallen. Wenn das geschieht, haben wir ohnehin leichtes Spiel.«
    Er öffnete eine der Heckklappen des Gleiters und legte die Kapsel hinein. Zugleich schloß er einen Zünder an und verband ihn mit dem Aggregat des Fluggerätes.
    »Die Bombe wird gezündet, sobald die Fahrt des Gleiters herabgesetzt wird«, sagte der Superior. »Glauben Sie mir, Potschyben wird auf gar keinen Fall zulassen, daß seine kleine Freundin mit voller Fahrt gegen den Schutzschirm rast. Er wird ihn entweder unmittelbar davor abbremsen oder ihn durch den Schirm in den Stützpunkt lassen, um ihn dort anzuhalten. Das wäre der Idealfall. Damit wäre dann der Stützpunkt erledigt. Zugleich hätten wir Potschyben ausgeschaltet.«
    »Wenn er wirklich der Rüstmeister ist«, wandte einer der anderen Superiors ein.
    »Er ist der Rüstmeister«, behauptete Tschehars mit Nachdruck.
    Er beugte sich durch die offene Transparenthaube zum Gleiter hinein und drückte einen Knopf. Das Fluggerät stieg sofort auf und beschleunigte. Innerhalb weniger Sekunden war es am Horizont verschwunden.
    »Der Gleiter erreicht den Stützpunkt in einer Stunde«, sagte Tschehars. »Dann haben wir ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg der Befriedung dieses Planeten erreicht.«

3.
    Af Atramo eilte erregt aus seinem Haus, als der Roboter in Roseata eintraf. Der Eiserne kam in einem Lastengleiter, auf dessen Ladefläche gut fünfzig Männer Platz gehabt hätten. Als der Bürgermeister der Siedlung auf den Platz hinauskam, war der Roboter bereits dabei, eine übermannshohe

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