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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Prallgleiter. Er legte sie dort ab und blickte nach oben. Hoch über dem Stützpunkt schwebten sieben ›rote Tränen‹, und weitere glitten von Westen heran. Der konzentrierte Angriff auf den Stützpunkt stand unmittelbar bevor. Potschyben erteilte dem Roboter den Befehl, weitere Roboter herbeizurufen. Schon nach wenigen Sekunden erschienen zwanzig Automaten aus allen Bereichen. Es waren die letzten Exemplare, die sich noch im Stützpunkt befanden. Potschyben schickte sie auf die Plattform und zog sich nach einem letzten Blick auf die beiden bewußtlosen Freunde zurück. Der Prallgleiter flog auf den Schutzschirm zu, durchstieß ihn und raste auf das Meer hinaus. Potschyben wandte sich ab und kehrte in das zentrale Gebäude zurück. Er setzte sich im Funk- und Ortungsraum vor die Geräte und schaltete sie ein.
    Die Bildschirme flammten auf. Die Beobachtungssatelliten übermittelten ihm ein deutliches Bild der anderen Kontinente. Rose war weitgehend zerstört worden. Das pilzförmige Raumschiff stand am Rande einer atomar verseuchten Wüste, schien selbst jedoch von den Bombenangriffen unberührt geblieben zu sein. Auch die indirekten Wirkungen der Explosionen hatten keine Schäden verursacht. Selbst die verschiedenartigen Antennen auf dem Pilzdach sahen noch so aus wie vor dem Beginn der Kampfhandlungen.
    Plötzlich schwankte der Raum. Die Verschalung der Geräte platzte krachend auseinander. Einige Spezialröhren implodierten. Die Instrumente zeigten eine einhundertdreißigprozentige Überbelastung des Schutzschirmes an.
    Potschyben begann zu fluchen. Er wünschte, er hätte jetzt noch irgendeine Waffe, um seinerseits den Pilz anzugreifen. Abermals tippte er das Materialprogramm ein, während der Boden unter ihm erneut erzitterte und ohrenbetäubender Krach seine Trommelfelle zu zerstören drohte.
    Plötzlich stutzte er. Er ließ die Anzeigen zurückfahren, um sich davon zu überzeugen, daß er sich nicht geirrt hatte. Die Zahlenkolonnen wanderten zurück und blieben dann stehen. Er hatte sich nicht getäuscht. Unter dem Material des Stützpunktes befand sich eine Space-Jet, die allerdings stark beschädigt war.
    Potschyben erhob sich und eilte aus dem Raum. Wenig später erreichte er die Montagehalle, in der die Space-Jet abgestellt war. Ihre Außenwände wiesen starke Beschädigungen auf. Einige Teile der Aggregate befanden sich in einem Zustand, der nur noch eine Verschrottung zuließ.
    Der Offizier versetzte der Space-Jet einen Fußtritt. Er wandte sich ab, blieb dann jedoch nachdenklich stehen und kletterte in das Raumfahrzeug. Die Montagehalle schwankte. Eine Seitenwand brach zusammen, und eine unerträglich helle Lichtflut erreichte Potschyben. Er schaltete die Funkgeräte der Jet ein und ließ sie laufen. Dann überprüfte er die verschiedenen Einrichtungen, um festzustellen, was an diesem Raumschiff noch funktionierte. Er fand zu seiner Verblüffung heraus, daß die Jet durchaus noch flugfähig war. Er lächelte bitter, erhob sich aus dem Sessel und wandte sich wieder dem Ausgang zu.
    Wohin sollte er fliehen? Die Erde konnte er mit dieser Jet nicht erreichen.
    »Du könntest dich höchstens mit dem Ding in den Pilz stürzen«, meinte er, ohne diesen Gedanken jedoch zunächst ernst zu nehmen. Als er seinen Fuß auf den Boden der Halle setzte, verharrte er und fragte laut: »Warum eigentlich nicht?«
    Vielleicht konnten die Fremden doch noch aufgehalten werden? Potschyben kehrte auf den Pilotensitz zurück. Er zuckte zusammen, als plötzlich eine klare und verständliche Stimme aus dem Lautsprecher kam. Sie versiegte ebenso schnell, wie sie gekommen war, aber in diesem kurzen Moment begriff Potschyben, daß sich klar denkende Menschen in der Nähe des Ynakcho-Systems befanden. Er versuchte sofort, sich in das Gespräch einzuschalten, doch er hatte kein Glück.
    Er hatte Bruchteile eines Hyperfunkgespräches gehört. Seine Situation war doch nicht ganz so aussichtslos, wie er angenommen hatte.
    Er sprang auf, eilte zu einem Schrank und zerrte einen Raumanzug hervor, um ihn eilig anzulegen. Der Stützpunkt lag unter atomarem Beschuß. Von hier aus würde es ihm kaum gelingen, Verbindung mit dem Raumschiff aufzunehmen. Er mußte den Planeten verlassen.
    Schnell kehrte er in den Pilotensitz zurück. Er schaltete in fliegender Eile. Von Sekunde zu Sekunde wurde er ruhiger. Während der Schutzschirm über ihm unter der Wucht der Angriffe zusammenzubrechen drohte, während ›rote Tränen‹ auf den Stützpunkt

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