Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nach Belieben bewegen konnte.
    Die Beine des Giganten waren kurz und stämmig. Sie spalteten sich am unteren Ende in Dutzende von kleinen Gliedmaßen, so daß sie wie Wurzeln aussahen.
    Unter den Trichtern, aus denen die Arme ragten, war Magallions Haut lappig und rauh. Unzählige Teilungen hatten sie schlaff werden lassen. Während Magallion sich beobachtete, gebar er einen weiteren kleinen Dämon.
    Magallion streckte die Arme aus, um nach ihm zu greifen. Er stöhnte auf, als ihm das nicht gelang.
    Zum erstenmal sehnte er sich nach einem Kontakt mit seinen Nachkommen.
    Die Erkenntnis, daß er ihn niemals würde herstellen können, machte ihn verzweifelt. Er drehte sich um und durchquerte langsam den Raum. Seine Gedanken wurden immer verworrener. Nach Jahrtausenden war er aus seiner Ruhe aufgeschreckt worden.
    Das war mehr, als sein Gehirn ertragen konnte.
    Als Gucky zusammen mit Alaska Saedelaere und Balton Wyt in der Burg herauskam, sahen sie Merkosh breitbeinig inmitten des Raumes stehen und ein dickes, unmittelbar unter der Decke verlaufendes Kabelbündel zerstrahlen.
    Saedelaere sammelte sich. Er überwand den Entzerrungsschmerz immer schnell.
    »Ich gab den Befehl zu dieser Aktion«, erklärte Ribald Corello. »Ich bin sicher, daß es sich um eine Hauptenergieleitung handelt, die direkt in die Zentrale führt.«
    Ohne zu antworten, blickte Saedelaere sich um. Die Vielzahl völlig fremdartig aussehender Maschinen war verwirrend. Obwohl weder Staub auf den Anlagen zu entdecken und auch sonst keine Alters- oder Zerfallserscheinungen festzustellen waren, gewann Alaska sofort den Eindruck, daß diese Station uralt war.
    »Wir müssen in die Zentrale«, sagte er. »Wenn es Alarmanlagen gibt, müssen wir sie ausschalten.«
    Als er sich umwandte, sah er im Durchgang zum nächsten Raum ein gigantisches Wesen stehen. Es war schwarzhäutig und trug in seinem Kopf einen leuchtenden Riesenkristall.
    Alaska fühlte, daß ihm schwindlig wurde.
    »Das … das …«, brachte er mühsam hervor. Seine Stimme versagte. Das Leuchten des Kristalls zog ihn magisch an.
    Eine hypnotische Wirkung ging von diesem großen Stein aus. Alaska wollte sich davon losreißen, aber er blieb wie angewurzelt stehen. Entsetzt begriff er, daß er handlungsunfähig geworden war.
    Aus den Augenwinkeln konnte er Wyt sehen. Auch der Telekinet bewegte sich nicht.
    Das Monstrum im Eingang gab ein Stöhnen von sich. Es griff sich an den wulstförmigen Kopf, als empfände es Schmerzen.

11.
    Gucky stand zwischen Alaska und Merkosh, als Magallion im Eingang auftauchte. Der Ilt sah den riesenhaften Fremden und spürte sofort die starken hypnotischen Impulse, die von dem Kristall ausgingen. Es war nicht zum erstenmal, daß er auf diese Weise angegriffen wurde, aber selten zuvor war Gucky so intensiven hypnotischen Wellen ausgesetzt worden.
    Bevor er an eine Gegenaktion denken konnte, mußte er sich gegen diese Strahlung wappnen. Gucky errichtete eine Barriere in seinem Gehirn, mußte aber erschrocken feststellen, daß sie nicht stabil genug war. Die Hypnoimpulse drangen weiter in seinen Geist vor. Er mußte eine Verminderung seiner aktiven Kräfte riskieren, um die Barriere zu verstärken. Das bedeutete, daß ihm, solange die Barriere stand, keine Teleportationen möglich waren. Auch seine telekinetische Fähigkeit wurde beeinträchtigt.
    Die Wucht der Hypnoströmung ließ nach. Trotzdem wich Gucky instinktiv zurück.
    Er sah, daß Alaska, Wyt und Merkosh bewegungslos inmitten des Raumes standen. Sie befanden sich völlig im Bann des Hypnosenders. Gucky schaute rasch zu Corello hinüber, der an einer Maschine lehnte. Er konnte nicht feststellen, ob der Supermutant ebenfalls beeinflußt war oder noch seine Fähigkeiten besaß.
    Ohne in Panik zu geraten, gestand der Ilt sich ein, daß die Lage für ihn und seine Begleiter äußerst gefährlich war. Der Kontakt mit dem Fremden war so plötzlich erfolgt, daß die Eindringlinge überrascht worden waren. Gucky hatte die ganze Zeit über die Mentalimpulse des Riesen gespürt, ihnen aber keine besondere Beachtung geschenkt, weil sie ihm schwach und primitiv erschienen waren. Dieser Fehler hatte sich bitter gerächt.
    Ohne seine Barriere abzubauen, schickte Gucky einen telekinetischen Impuls aus. Das Monstrum reagierte nicht.
    Gucky öffnete seinen Geist für die Gedanken des Fremden. Er empfing verwirrende Impulse. Erstaunt stellte er fest, daß der Koloß mindestens so verwundert war wie die fünf Eindringlinge. Das

Weitere Kostenlose Bücher