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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiden Wesen, die ihn beim ersten Sprung begleiten sollten, an den Armen, konzentrierte sich.
    »Komm zurück, wenn es Schwierigkeiten geben sollte!« rief Saedelaere schnell.
    Er erhielt keine Antwort. Die drei entstofflichten.
    Ein dumpfer Druck legte sich auf Saedelaeres Brust. Jetzt gab es für den Mausbiber und dessen Begleiter kein Zurück mehr.
    Alaska nickte dem Telekineten zu.
    »Wir wollen uns bereit halten, Balton«, sagte er. »Gucky wird jeden Augenblick zurückkommen.«
    Doch davon war der Transmittergeschädigte nicht überzeugt. Während er sich neben Wyt aufstellte, verrannen die Sekunden.
    Es war das Gefühl, daß sich irgend etwas in seiner unmittelbaren Umgebung verändert hatte, das Magallion seine Wanderung durch die Räume der Station unterbrechen ließ.
    Mit angewinkelten Armen blieb er stehen und lauschte. Außer den vertrauten Geräuschen, die von den Maschinen kamen, war nichts zu hören.
    Trotzdem …
    Magallion drehte sich langsam um die eigene Achse und blickte dabei durch den offenen Eingang in den benachbarten Raum.
    Nichts hatte sich verändert. Noch immer befand Magallion sich in der vertrauten Umgebung.
    Aber da war noch etwas! Etwas nicht Greifbares!
    Magallion fühlte sich von einer nie gekannten Erregung ergriffen. Er spürte kaum, daß sich ein weiterer Nachkomme von ihm löste und aufzuglühen begann. Die Denkvorgänge im Gehirn des Giganten spielten sich mit äußerster Langsamkeit ab.
    Als er sich wieder in Bewegung setzte, folgte er eher einem Instinkt als nüchterner Überlegung.
    Ein inneres Bedürfnis trieb ihn zu seinem Bassin zurück. Zum erstenmal, solange er sich zurückerinnern konnte, unterbrach er seinen Rundgang vorzeitig.
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch. Es war sehr leise, gehörte aber nicht zur vertrauten Kulisse seiner Umgebung. Irritiert blieb er stehen. Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Die Routine der vergangenen Jahrtausende war unverhofft unterbrochen worden. Vielleicht war es gar kein Geräusch, das er wahrgenommen hatte, sondern nur die Ahnung eines Geräuschs. Sein Wahrnehmungsvermögen war bis zur Unerträglichkeit gesteigert, die Folge seiner engen Verbundenheit mit diesen Räumen und ihren mechanischen Einrichtungen. Magallion war so in den Arbeitsrhythmus dieser Station eingepaßt, daß jede noch so winzige Veränderung eine Alarmglocke in seinem Gehirn anschlagen ließ.
    In diesen Sekunden fühlte der Riese sich völlig hilflos. Obwohl sein Inneres ihn danach drängte, die Ursache der Störung herauszufinden, zögerte er jede Bewegung bewußt hinaus, weil er die Augen vor jeder Veränderung verschließen wollte. Er hatte zu lange unter den gewohnten Einflüssen gelebt, um eine Veränderung ertragen zu können.
    Magallions Brust entrang sich ein dumpfes Stöhnen. Es war der erste Ton, den er seit undenklichen Zeiten von sich gegeben hatte, und er erschrak sehr vor dem Lärm, den er machte. Er hatte völlig vergessen, daß er eine Stimme besaß.
    Seine unbewußte Reaktion machte den Schwarzen Dämon noch unsicherer. Er fürchtete andere, längst vergessene Fähigkeiten an sich zu entdecken, die seine Verwirrung nur noch steigern würden.
    Mit unbeholfenen Schritten ging er auf den Durchgang zum nächsten Raum zu. Dort blieb er stehen und schaute sich forschend um. Nichts Verdächtiges war zu sehen. Alles war unverändert.
    Obwohl Magallion darüber hätte erleichtert sein können, wuchs seine Unruhe. Er fühlte sich von unsichtbaren Augen beobachtet. Unsicher bewegte er sich rückwärts, bis er mit dem Rücken eine der Stützsäulen berührte. Der Druck des harten Metalls in seinem Nacken gab ihm etwas von der gewohnten Sicherheit zurück.
    Er war entschlossen, diesen Platz nicht zu verlassen. Vielleicht ging alles so schnell vorüber, wie es angefangen hatte.
    Ein kleiner Schwarzer Dämon löste sich vom Körper des Giganten und plumpste auf den Boden.
    Magallion schaute auf sein jüngstes Kind hinab und nahm teilnahmslos zur Kenntnis, daß es verglühte.
    Gucky materialisierte in einem mit fremdartig aussehenden Maschinen gefüllten Raum und stellte mit einem Blick fest, daß niemand in der Nähe war. Als er jedoch seine telepathischen Sinne ausstreckte, fühlte er außer den schwachen Impulsen des Plasmas eine mentale Strömung in unmittelbarer Nähe.
    Er blickte Merkosh und Corello an. »Aufgepaßt!« rief er warnend. »Da ist jemand, ganz nahe.«
    Corello saß am Boden und lehnte mit dem Rücken gegen eine Maschine. In einem

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