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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf einem Planeten im Schwarm zu gebären.«
    Roi Danton blickte wieder zum Panoramaschirm. Die Flotte der Gelben Eroberer stand am Rand eines kleinen Sonnensystems, das aus einer gelben Sonne mit drei Planeten bestand. Planten die Ockergelben, auf einem dieser drei Welten zu landen und zu gebären?
    Auf den Bildschirmen erschienen erneut Funksprüche, die von der Funkzentrale herübergespielt wurden, um die Offiziere der AMARILLO und Roi Danton sofort zu informieren. Obwohl mittlerweile alle Männer in der Hauptzentrale das Interkarties beherrschten, das als Hauptsprache im Schwarm benutzt wurde, waren die Sendungen bereits übersetzt worden.
    »Niemand spricht von dem größten Teil der Flotte, der am Schmiegeschirm zerschellt ist«, sagte Argo. »Die Gelben Eroberer werden bald auf eigene Faust handeln, wenn die Schwarminstallateure ihnen nicht helfen.«
    »Das können sie nicht«, entgegnete Danton. »Zumindest wäre es wenig sinnvoll, wenn sie auf einer nicht vorbereiteten Welt landen und gebären würden. Ich bezweifle, daß sie dann überleben würden.«
    »Was sollen sie sonst tun?« fragte der Kommandant.
    »Ich weiß es auch nicht«, antwortete Danton. »Sollte die Frage nicht eigentlich lauten: Was werden die Götzen tun? Die Ockergelben sind äußerst wichtig für sie. Sie brauchen sie, um selbst leben zu können. Deshalb frage ich mich, ob sie die Gelben mit ihrem Problem allein lassen oder nicht. Bisher hat man alles nur mögliche getan, damit die Gelben außerhalb des Schwarms gebären konnten. Das muß einen gravierenden Grund haben. Man will nicht, daß die Gelben innerhalb des Schwarms gebären. Ist der Grund dafür aber so bedeutend, daß man die Gelben notfalls dafür opfert?«
    »Das ist schwer vorstellbar«, sagte Kanterdrahn Argo. Er kreuzte die muskulösen Arme vor der Brust. Der Kommandant der AMARILLO war ein Offizier mit sehr großer Raumerfahrung. Er war schon sehr häufig mit der fremdartigen Mentalität anderer Völker konfrontiert worden. Auch das war ein Grund dafür gewesen, daß Roi Danton sich entschlossen hatte, mit der AMARILLO zu fliegen. Argo schien jetzt jedoch ratlos zu sein.
    »Ich nehme an, daß die Götzen ebenfalls fieberhaft nach einem Ausweg für die Gelben Eroberer suchen. Wenn sie jetzt schweigen oder die Bitten der Ockergelben abschlägig bescheiden, dann vermutlich nur deshalb, weil sie nicht offen zugeben wollen, daß sie vorerst keine Lösung für dieses Problem haben.«
    »Sie glauben also, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wann die Götzen helfen?«
    »Ja.«
    Roi Danton schüttelte nachdenklich den Kopf. »Was sagt die kosmopsychologische Auswertung der Positronik?«
    »Sie erteilt keine klare Antwort«, erwiderte Argo. »Da bis jetzt noch nicht geklärt ist, weshalb die Gelben Eroberer bisher immer grundsätzlich außerhalb des Schwarms gebären mußten, fehlt eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine ausreichend sichere Prognose.«
    »Das habe ich befürchtet.« Er blickte den Major an. »Können Sie sich vorstellen, daß die Gelben Eroberer den Götzen den Gehorsam verweigern?«
    »Eigentlich nicht, Sir, obwohl die Lage für die Ockergelben jetzt tatsächlich verzweifelt zu sein scheint. Die Gelben Eroberer sind im Grunde äußerst friedlich. Eine Gewaltlösung entspräche nicht ihrer Mentalität.«
    »Das ist richtig«, sagte Danton. »Dennoch glaube ich, daß sie bald handeln werden, weil sie nicht anders können. Ich vermute, sie werden über einen der drei Planeten herfallen und dort gebären.«
    »In Frage käme nur der dritte Planet, eine Sauerstoffwelt.«
    »Die Ockergelben hoffen noch immer, daß die Götzen ihnen helfen werden, aber ich glaube, daß sie enttäuscht werden. Sie haben dieses System angeflogen, weil dieser Planet vielleicht die besten Voraussetzungen für sie bietet. Wir werden ihn uns einmal ansehen. Ich möchte genau wissen, was geschieht, wenn die Gelben Eroberer entgegen den Befehlen der Götzen und der Schwarminstallateure dort landen.«
    »Sie denken an ein Vorauskommando, Sir?«

3.
    »Höret, ihr Söhne und Töchter der blauen Welt, niemand ist mächtiger als Antaranara. Er ist der Herr der Welt, und die Feuerboten sind sein Schwert. Suchet das Heil in ihm und unterwerfet euch ihm in Demut. Gestehet ihm eure Sünden. Er wird euch von dem Übel erlösen.«
    Kahana – 41. Mira
    Arialeinen ließ das Buch sinken und blickte in die Runde.
    Zusammen mit seinem Herrn saß der Diener im größten Haus des Dorfes. Wie erhofft,

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