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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickte. »Ich muß mit diesen Lebewesen sprechen. Bei geschicktem Vorgehen werde ich vielleicht die letzten Rätsel lösen können, die uns hinsichtlich der Cynos verblieben sind.«
    »Ich verstehe«, sagte Tolot. »Sie wollen nach der Achillesferse der Cynos suchen, um Murie Rhagor und der Rebellenarmee heimleuchten zu können.«
    Perry Rhodan lächelte ironisch. »So ist es. Freund Tolotos, Sie scheinen die Menschheit wirklich sehr zu lieben, wenn Sie so oft ihre Redewendungen gebrauchen.«
    Mit dumpfer Stimme antwortete Tolot: »Sie haben recht, Rhodanos, denn ich liebe nichts stärker als den Sünder, der reumütig nach dem rechten Wege sucht.«
    Perry Rhodan hüstelte. »Bitte, wenn Sie mich jetzt begleiten würden«, sagte er zu Rorvic, Lokoshan, der Takererin und mir, »damit ich Ihnen das Spezialfahrzeug übergeben kann, mit dem Sie unbemerkt auf Stato II landen werden.«

28.
    Das Spezialfahrzeug war ein kleiner, wannenförmiger Gleiter mit Feldantrieb und einem sogenannten Einweg-Lineartriebwerk; der Waring-Konverter konnte nur für eine – relativ kurze – Linearetappe benutzt werden.
    Wir sollten mit einem kurzen Linearmanöver bis in die Hochatmosphäre von Stato II vorstoßen und dann – zur Vermeidung einer Anmessung – mit altertümlichen Fallschirmen abspringen.
    Nach einigen anderen Ratschlägen Rhodans hatte man unsere Einweg-Wanne in den Raum katapultiert. Augenblicklich befanden wir uns im Linearraum.
    Ich blickte mich um. Dalaimoc Rorvic zerrte nervös am Gurtwerk seines Fallschirmpaketes. Er war sichtlich beunruhigt über die Aussicht, in Kürze frei an einem dünnen Plastikschirm durch die Atmosphäre eines Planeten zu fallen.
    Patulli Lokoshan dagegen lächelte mich an. Der Kamashite schien sich keine unnötigen Gedanken zu machen. Wahrscheinlich dachte er genau wie ich, daß man das Leben nehmen mußte, wie es gerade kam, und daß es sinnlos sei, sich durch Ausmalung aller denkbaren Möglichkeiten zu beunruhigen.
    Merceiles Gefühle schienen sich zwischen unseren und Rorvics zu halten. Die Takererin war ganz angespannte Wachsamkeit, offensichtlich entschlossen, dem Tod notfalls ein Schnippchen zu schlagen.
    Daran tat sie gut, denn sie war von uns die einzige Person, die das Ende des Körpers überleben konnte. Merceile brauchte nur in den Körper einer bekannten Person zu pedotransferieren und ihn zu unterwerfen. Dann würde sie zwar nicht in ihrer eigenen Gestalt weiterleben, aber sie wäre nicht tot.
    »Noch zehn Sekunden«, flüsterte Patulli. Er tätschelte verstohlen den Raumtransportbeutel, der vor seiner Brust hing und an das Lebenserhaltungssystem des Kampfanzuges angeschlossen war. Deutlich waren die Bewegungen des Kamash-Hundes zu erkennen.
    Ich packte den Impulssteuerknüppel fester und machte mich bereit, den rechten Fuß auf das rechte Seitensteuerungspedal zu setzen. Die rechte Hand legte ich auf den Beschleunigungshebel.
    Wir würden mit der Geschwindigkeit Null – relativ zum Linearraumeintrittspunkt – im Normalraum ankommen. Nach den Berechnungen der Hauptpositronik von Rhodans Flaggschiff würden wir allerdings eine Relativgeschwindigkeit zu Stato II von siebenunddreißig Metern pro Sekunde haben.
    Wir durften also nicht nach unten oder oben abspringen, sondern mußten uns seitlich in Fahrtrichtung hinausschnellen. Dazu mußte ich die ›Raumbadewanne‹ auf die Steuerbordseite legen.
    Alle Hilfen, deren wir uns normalerweise bedient hätten, schieden aus, da sie zur Ortung und sicherlich zu unserer Vernichtung durch die Kontra-Cynos geführt hätten.
    Jetzt war es soweit. Das Fahrzeug stürzte ins Normalkontinuum zurück. Heulend und pfeifend strömte die Luft an den Außenwänden entlang.
    Ich orientierte mich. Wir bewegten uns in elftausend Metern Höhe in südwestlicher Richtung über einen Ozean. Das war äußerst ungünstig, denn es bedeutete, daß wir nach der Landung im Wasser unsere Hochenergiegeräte einsetzen mußten, um das Festland zu erreichen.
    Ich teilte es den Gefährten mit. Rorvics Gesicht lief rot an.
    »Das kommt nicht in Frage, Captain Hainu«, erklärte er. »Wir steigen erst dicht vor der nächsten Küste aus.«
    »Und wenn man uns bis dahin ortet?« fragte ich.
    »Warum fragen Sie mich?« fuhr der fette Albino mich an. »Benutzen Sie Ihr Ameisengehirn endlich einmal zum Nachdenken! Ich kann Sie doch nicht immer an der Hand führen.«
    Ärgerlich wandte ich mich ab.
    Im nächsten Augenblick gerieten wir in eine heftige Turbulenz. Unser

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