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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinauswill«, lächelte Danton. »Wir brechen seitwärts aus dem Wirbelfeld aus und geraten dadurch in eine wirbelfreie Zone, von der aus wir geradewegs nach Punkt Para vorstoßen können.«
    Krym Matoscho strich sich mit der Hand über die weißblonde Haarbürste. »Dadurch verliere ich wenigstens fünfzig Minuten«, brummte er mißmutig.
    »Und was gewinnen Sie, wenn Sie in der bisherigen Flugrichtung weiter vorwärts dringen?« fragte der Haluter.
    Matoscho nickte. »Sie haben recht. Es gibt nur diese eine Möglichkeit.«
    Wenige Minuten später ging die CDIN-3 zum drittenmal, seit sie Wabe 1000 hinter sich gelassen hatte, in den Linearraum.
    14,5582 LICHTSTUNDEN, sagte die Leuchtschrift, und Krym Matoscho kam es vor, als hätte er noch nie im Leben eine frohere Botschaft vernommen. Die Tastergeräte wiesen darauf hin, daß der Rand des Gravitationswirbels fast eine Lichtstunde weit hinter der CDIN-3 lag. Der Kreuzer befand sich zwar immer noch im Einflußbereich des Sturms, aber die Verhältnisse waren hier nicht schlimmer, als sie es bei Antritt des Fluges gewesen waren. Matoscho setzte Icho Tolot, Roi Danton und Atlan über den Erfolg des Manövers in Kenntnis, dann wandte er sich den Aufgaben zu, die auf ihn warteten. Es war jetzt 6.40 Uhr.
    Infolge des Seitensprungs, den die CDIN-3 soeben ausgeführt hatte, mußte zunächst der Kurs neu berechnet werden. Die Berechnung eines Kurses durch das fünfdimensionale Kontinuum war selbst für einen leistungsstarken Rechner eine vergleichsweise langwierige Aufgabe. Krym Matoscho fühlte sich an das Kalupsche Theorem erinnert, das der berühmte Hyperphysiker vor langen Jahren aufgestellt hatte: Geräte, die von Wesen entwickelt werden, die gewohnt sind, in drei Dimensionen zu denken, verlieren die Hälfte ihrer Wirksamkeit, wenn sie zur Lösung vierdimensionaler Probleme angesetzt werden, und wiederum die Hälfte des verbleibenden Wirkungsgrades, wenn man von ihnen die Lösung einer fünfdimensionalen Aufgabe verlangt.
    Natürlich war vor Jahrhunderten schon klargeworden, wie sich der Engpaß umgehen ließ. Anstatt Rechner von begriffsbeschränkten Menschen entwerfen zu lassen, sollte man den Entwurf jenen Maschinen überlassen, die schon daran gewöhnt waren, in übergeordneten Bereichen zu denken – also anderen Rechnern. Ein derartiges Programm war in die Wege geleitet worden, und der Erfolg war nicht nur überzeugend, er war durchschlagend und umwerfend gewesen. Die Jünger der Theorie der Maschinellen Emanzipation, wie das Konzept damals genannt wurde, jubelten. Die Menschheit schien kurz vor einem Durchbruch in das Gebiet neuer, ungeahnter Erkenntnisse zu stehen.
    Da kam der Schock. Eine Gruppe von Spezialisten nahm einen der von Rechnern gebauten Rechner auseinander und versuchte, ihn zu verstehen. Das gelang ihr auch; aber über dreißig Experten brauchten anderthalb Jahre intensiver Arbeit, um die Wirkungsweise des Gerätes völlig zu begreifen. Die Schrift an der Wand war unübersehbar: »Laßt Maschinen Maschinen entwickeln, und in zwei Generationen versteht ihr eure eigene Technik nicht mehr!«
    Die Theorie der Maschinellen Emanzipation, konsequent angewandt, würde binnen kürzester Zeit zu einer Technologie führen, die vom Menschen unabhängig war und, da sie von ihm nicht verstanden werden konnte, ihn beherrschte. Diese Erkenntnis setzte sich durch. Die Versuche wurden eingestellt, und die Menschheit arbeitete weiterhin mit Rechnern, die zwar manchmal langsam, aber dafür um so gefügiger waren.
    Daran mußte Krym Matoscho denken, während er auf die Ergebnisse der neuen Kursberechnung wartete. Als sie schließlich auf dem Bildschirm vor ihm aufleuchteten, betrachtete er die Ziffernreihen nachdenklich. Sicher, sie besagten ihm etwas. Er konnte ihnen entnehmen, daß er nach wie vor vierzehnhundertundfünfzig Lichtjahre von seinem Ziel entfernt war und daß das Ziel ein wenig näher dem galaktischen Zentrum lag als sein augenblicklicher Standort. Aber er wußte nicht, ob sie richtig waren. Und wenn er den Rechner nochmals in Gang setzte und dieselben Resultate erhielt, wußte er immer noch nicht, ob es nicht daran lag, daß der Rechner denselben Fehler zweimal gemacht hatte.
    Um wieviel besser war er also dran, als die Menschen gewesen wären, wenn sie die Vorschriften der Theorie der Maschinellen Emanzipation befolgt hätten?
    Er strich sich über den Kopf. Das Kratzen, mit dem die Hand über die harten Haarborsten fuhr, brachte ihn in die Wirklichkeit

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