Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schaden von sich aus zu beheben. Aber heute …«
    Er schüttelte den Kopf und machte das Gesicht eines äußerst besorgten Mannes. Atlan hatte eine Frage auf der Zunge; aber er kam nicht dazu, sie auszusprechen. Die Tür des Büros, von dem aus der Kraftwerksleiter die Suche überwachte, öffnete sich. Mit deutlichen Zeichen der Aufregung kam einer der Angestellten an.
    »Im Gehäuse des dritten Generators«, sprudelte der Mann hervor. »Eine Zapfstelle. Weiß der Himmel, wer die da hingebracht hat. Und direkt daneben ein kleiner Richtstrahlsender, der die abgezapfte Leistung irgendwohin abstrahlt!«
    Der Kraftwerksleiter wandte sich mit dem Ausdruck empörter Entrüstung an den Arkoniden. »Da haben Sie es, Sir«, sagte er gewichtig. »Ausgerechnet zum Zeitpunkt des höchsten Energiebedarfs: Sabotage.«
    Atlan fragte den Angestellten. »Ist an der Justierung des Richtstrahlers etwas verändert worden?«
    »Nein, Sir«, antwortete der Mann ein wenig verdattert, da er den Lordadmiral erst jetzt erkannte.
    »Tragen Sie dafür Sorge, daß niemand dem Sender nahe kommt!« befahl Atlan dem Leiter. »Und rufen Sie ein paar Experten herbei, die die Strahlrichtung bis auf die letzte Winkelsekunde genau bestimmen!«
    Sein Befehl wurde sofort befolgt. Während der Leiter des Kraftwerks Anweisungen erteilte und über Interkom zu diesem und jenem sprach, wandte sich Roi Danton an den Arkoniden.
    »Ich glaube, ich kenne deine Gedankengänge. Du meinst nicht im Ernst, daß man mit zwanzig Megawatt ein planetenumspannendes Hüllfeld erschaffen kann, wie?«
    »Nein, das meine ich nicht. Die Leistung für das Hüllfeld bekommt Ricardo anderswoher, mit Hilfe von Prinzipien, die wir nicht verstehen. Aber die Apparatur, mit der er seine übergeordnete Energiequelle anzapft und steuert, verbraucht ebenfalls Energie. Und die kann er nicht aus der Quelle selbst beziehen – ebensowenig, wie ein Motor sich selbst anschalten kann. Zum Anzapfen und zum Steuern braucht er also ein wenig von unserer konventionellen Energie.«
    Sein Gesicht war unnatürlich hart, seine Miene bitter.
    »Du weißt, was das heißt, nicht wahr?« sagte er, ohne Danton dabei anzusehen. »Wird die Steuerleistung hier abgezapft, dann befindet sich auch der Generator für das Hüllfeld hier.«
    »Ich weiß, was das heißt«, antwortete Roi Danton. »Diesmal spielt Anti-ES so unfair wie nie zuvor!«

35.
    Die Geschicklichkeit, mit der Homunk arbeitete, war bewundernswert. Er brauchte vierzig Minuten, dann trat er zwei Schritte zurück und begutachtete sein Werk mit der Genugtuung eines Mannes, der weiß, was er geleistet hat.
    »Es wird funktionieren«, behauptete er zuversichtlich.
    »Du hast nicht die Absicht, mich ohne einen Test auf die ungewisse Reise zu schicken, oder?« fragte Perry Rhodan.
    Homunk lächelte, ein wenig spöttisch und ein wenig überlegen. »Ungewiß scheint nur dir die Reise, weil du die Prinzipien nicht kennst, nach denen hier verfahren wird.«
    »Das mag sein«, antwortete Rhodan. »Aber trotzdem …«
    »Sei beruhigt«, tröstete ihn der Androide. »Auf deine Seelenruhe wird Rücksicht genommen werden. Welchen Test schlägst du vor?«
    »Eine Briefkassette nach Ustrac«, sagte Rhodan nachdenklich. Er wandte sich an den Wachtposten. »Es muß hier solche Dinge geben. Bringen Sie eine Kassette und irgendein Briefformular.«
    Der Mann eilte davon. Die Vorgänge der vergangenen Dreiviertelstunde waren so verwirrend für ihn gewesen, daß er sich darüber freute, einen Auftrag zu bekommen, den er verstand. Er verschwand in einem kleinen Verschlag, der Büromaterialien und sonstiges Zubehör enthielt, und kam nach kurzer Zeit mit dem Gewünschten wieder zum Vorschein.
    Perry Rhodan schrieb nach kurzem Überlegen: »Tahun an Ustrac. Wir sind von der Umwelt abgeschnitten und experimentieren mit dem Transmitter. Senden Sie schnellstens Bestätigung, wenn diese Sendung bei Ihnen anlangt.«
    Er unterzeichnete mit seinem Namen. Das kurze Stück Schreibfolie wurde zusammengerollt und in die Kassette geschoben. Mittlerweile hatte Homunk den Transmitter aktiviert. Ein Torbogenfeld war entstanden. Es schillerte nicht, wie sonst üblich, in allen Farben, sondern strahlte ein giftiges Grün aus. Es bot einen beunruhigenden Anblick, und Perry Rhodan empfand deutliches Unbehagen bei dem Gedanken, daß er sich diesem Transportfeld in wenigen Minuten auf Gedeih und Verderb werde anvertrauen müssen.
    Er plazierte die Kassette in den dafür vorgesehenen

Weitere Kostenlose Bücher