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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vordergrund zu treten, um die Nachteile auszugleichen, die wir durch das regelwidrige Verhalten von Anti-ES erlitten.«
    »Das sind weiter nichts als Vermutungen«, antwortete Perry Rhodan nachdenklich. »Ich frage mich, ob wir jemals erfahren werden, wie es wirklich war.«
    »Wirklich genug«, beharrte Atlan auf seinem Standpunkt, »waren die drei Winke, die ich von ES erhielt.«
    »Welche waren das?«
    »Ich dachte, du würdest nie mehr danach fragen«, grollte Atlan. Gleich darauf lächelte er jedoch. »Da war erstens der seltsame Einfall, Tulocky und Ortokur mit nach Tahun zu nehmen, kurz nachdem ich von Ling Zoffar die Meldung erhalten hatte, daß deine sterbliche Hülle Symptome erwachenden Lebens zeigte. Übrigens hatte Roi denselben Einfall. Es war, als hätte uns beiden ein Unsichtbarer einen Floh ins Ohr gesetzt. Wir verhielten uns danach: Wir nahmen die beiden Überlebensspezialisten mit nach Tahun. Und, weiß der Himmel, du wärest heute nicht mehr am Leben, wenn wir es nicht getan hätten.«
    »Zugestanden«, antwortete Rhodan. »Welches war der zweite Wink?«
    »Die plötzliche Idee, die ich im unterirdischen Labor der Klinik hatte. Die Idee, daß Chlorgas und Wasserstoff eine ziemlich gefährliche Mischung abgäben. Ich weiß heute noch nicht, wie ich ohne jeden Zusammenhang plötzlich darauf kam, und ich zögere nicht, ES dafür verantwortlich zu machen.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, nickte Perry Rhodan. »Was weiter?«
    »Der dritte Wink war so deutlich von ES ausgegangen, daß niemand daran zweifeln kann. Während Tahun vom Hüllfeld umgeben und nachweislich von aller Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten war, erreichte mich ein Hyperfunkspruch. Ohne Zeichnung, ohne Absender- oder Datumsangabe. Der Spruch veranlaßte mich, mir das Zentralkraftwerk anzusehen. Dort fanden wir die Zusammenhänge. Ohne diesen Funkspruch hätten wir das Hüllfeld nicht gerade in dem Augenblick ausschalten können, in dem es darauf ankam.«
    Perry Rhodan sah nachdenklich vor sich hin. Als er lange genug geschwiegen hatte, erkundigte sich Atlan: »Es sieht so aus, als hättest du mir überhaupt nicht zugehört, wie?«
    Rhodan hob den Kopf und erwiderte seinen Blick. »O doch, ich habe sogar aufmerksam zugehört. Aber inzwischen ist mir ein neuer Gedanke gekommen!«
    »Ein brauchbarer?«
    »Ich weiß nicht, ob man ihn überhaupt von diesem Gesichtspunkt aus beurteilen kann.«
    »Woran dachtest du?«
    »Ich fragte mich, wie es meinen Freunden Heltamosch, Gayt-Coor, Doynschto dem Sanften und nicht zuletzt auch Torytrae, dem Tuuhrt, in diesen Stunden gehen mag.«
    Catron/Naupaum
    In der Galaxis Catron, ungezählte Millionen Lichtjahre von dem Schauplatz Milchstraße entfernt, hatte Heltamoschs Stoßtruppunternehmen inzwischen seinen erfolgreichen Abschluß gefunden. Gemeinsam mit Torytrae war es ihm gelungen, das zentrale Robotgehirn der alten Pehrtus-Welt Payntec gerade so lange hinters Licht zu führen, wie die raytanischen Raumschiffe brauchten, um zu einem vernichtenden Angriff gegen das gesamte Gromo-Moth-System anzutreten.
    Von Payntec blieben nur noch glühende Gaswolken übrig. Das zentrale Robotgehirn, der letzte Stützpunkt der Pehrtus in der Galaxis Catron, war zerstört. Heltamoschs Flotte begab sich auf den Rückweg nach Naupaum. Auf Rayt würde Heltamosch als Held gefeiert werden. Daran gab es keinen Zweifel. Er kam mit der frohen Botschaft, daß in einer Entfernung, die intergalaktische Raumschiffe bequem überwinden konnten, eine herrenlose Galaxis mit Milliarden unbesiedelter Planeten auf die Invasion der naupaumschen Menschheit wartete.
    Die katastrophale Übervölkerung innerhalb der Galaxis Naupaum würde endlich aufhören, eine Gefahr zu sein. Menschen, die seit zahllosen Generationen sich daran hatten gewöhnen müssen, in barbarischer Enge zu leben, würden mit Begeisterung hinausströmen auf die unbesiedelten Welten der Nachbargalaxis Catron. Die naupaumsche Zivilisation würde eine neue Blüte erleben.
    Und trotzdem waren Heltamoschs Gedanken während des Rückflugs nach Naupaum schwer und voller Trauer. Er hatte einen Freund verloren. Toraschtyn, in dessen Körper das Bewußtsein des Freundes gelebt hatte, war nur noch eine tote Hülle. Verschwunden war das Gehirn, das Bewußtsein des Freundes, dem Heltamosch seine Erfolge zu verdanken hatte.
    Es gab in dieser Hinsicht keine Ungewißheit. Das Glück, das er jetzt nach Naupaum brachte, die Befreiung aus den Fesseln der Übervölkerung, der

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