Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aufbrechen.
    »Gibt es noch etwas Wichtiges?« fragte er.
    »Ja«, sagte Waringer. »Wir wollten dich nicht beunruhigen. Vor sechs Stunden haben die Laren die Transmitterstraße zwischen Olymp und Terra unterbrochen. Wir werden, wenn das Schiff genügend weit entfernt ist, eine Nachricht verbreiten, die der Wahrheit entspricht. Sonst verwüstet die Panik den Planeten und tötet Unschuldige.«
    »Es kann nichts dagegen unternommen werden?« fragte Rhodan kurz.
    »Nein.«
    Rhodan wußte, daß er nicht jeden Knopf drücken und jeden Gedanken durchführen konnte. Ebenso genau wußte er, daß der Kreis der Freunde und Verantwortlichen rund um ihn durchaus in der Lage war, selbständig zu handeln. Gerade jetzt kümmerten sich alle, die etwas anordnen und durchführen konnten, um die Durchführung der anstehenden Probleme. Wenn Waringer nein sagte, bedeutete das, daß vorher alle Möglichkeiten geprüft worden waren.
    Noch acht Minuten …
    »Wenn jetzt die Laren Orana zünden, ist unsere Einsicht zu spät gekommen. Der Flug, Perry, vielmehr seine Geschwindigkeit, entscheidet über das Schicksal unseres Sonnensystems.«
    »Ich habe verstanden. Wir treffen uns im Schiff.«
    »Selbstverständlich.«
    Rhodan rannte los, in die Richtung des Transmitterraums. Sekunden später befand er sich in der Zentrale des Schnellen Kreuzers. Nach einer raschen Zählung stellten sie fest, daß sämtliche wichtigen Leute an Bord waren. Vier Minuten vor der festgelegten Zeit startete der Schnelle Kreuzer. Sein Ziel war die Eastside der Galaxis. Das Schiff beschleunigte mit dem letzten Rest von Kraft, über das die Maschinen verfügten. Sämtliche Möglichkeiten wurden ausgenutzt. Ein Flug des Wahnsinns begann. Das Ziel befand sich elftausendundzweiundfünfzig Lichtjahre entfernt.
    Jetzt ging es um Zehntelsekunden.
    »Meine Damen und Herren«, sagte Galbraith Deighton laut, »wir sehen hier auf dem Bildschirm die Sonne. Die Verbindung zwischen dem Merkurobservatorium und den irdischen Monitoren ist überlichtschnell. Wenn das Signal ertönt, gehen wir alle nacheinander dort durch den Transmitter und kommen auf einem Schlachtschiff heraus, das auf uns wartet. Es besteht also kein Grund zur Panik. Ihr Gepäck ist bereit, ich kenne Sie alle als besonnene Mitarbeiter. Der Tag des Ultimatums, der vierte Juni, ist mehr als fünfzig Minuten alt. Das war die Vorrede. Wir versuchen, so viele Menschen wie möglich zu evakuieren, und deswegen sind wir hier. Ich wünsche uns allen viel Glück.«
    »Besteht die Möglichkeit, daß Rhodan durch den wahnwitzigen Flug die Erde noch retten kann?« fragte eine junge Frau.
    »Die Möglichkeit besteht, aber ich rechne nicht damit. Zugegeben«, Deighton lächelte sehr schwach, »ich bin als Skeptiker bekannt.«
    Bisher hatten die Laren nicht reagiert, jedenfalls nicht sichtbar. Sie hatten durch noch unbekannte Kräfte die Transmitterstrecke unterbrochen und damit einige Millionen Menschen bewußt in den Tod geschickt, denn diese Verbindung konnte nicht mehr zur Evakuierung genutzt werden. Nur hin und wieder flammten die Visiphonschirme innerhalb des Systems auf. Dann stand in kleinen, leuchtenden Lettern das Datum auf den Schirmen, sonst nichts. Das war bisher jeden Tag einmal geschehen, aber es rührte niemanden mehr.
    Auch jetzt hatte keiner der Verbündeten sich gerührt. Ein paar Schiffe, die zufällig hier gelandet waren, hatten sich freiwillig in den Dienst für das Solsystem gestellt. Sonst aber war aus den verschiedenen Teilen der Galaxis nicht ein einziges Hilfsschiff eingetroffen. Nicht einmal eine Antwort war gekommen.
    »Störung auf dem Flottenhafen. Panik vor dem Schiff!« sagte eine Stimme. Die Arbeit ging weiter. Mit rotem Leuchten strahlten die Transmittersäulen. Die etwa hundertfünfzig Menschen, der Rest der Besatzung von Imperium-Alpha, arbeiteten daran, möglichst viele Menschen zu retten.
    Insgeheim aber hofften sie auf das Wunder. Die Gedanken Deightons waren bei Orana und Perry. Der larische Trick, gerade dadurch, daß sie auf eine unverdächtige Frau einen Anschlag verübt hatten, war fehlgeschlagen. Sie hatten glauben müssen, durch diesen fingierten Überfall von Orana ablenken zu können, Rhodan dadurch auf eine falsche Spur zu locken – aber genau dieser Überperfektionismus hatte sie verraten.
    Deighton drückte einen Schalter. Er sprach jetzt mit der letzten Sendezentrale des Sonnensystems. »Ich sehe, ihr seid auch bereit«, sagte er. »Aber steht die von Rhodan befohlene

Weitere Kostenlose Bücher