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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funkrelaiskette?«
    »Wir haben hier alles in bester Ordnung. Dreißig kleine Schiffe rasen hinter dem Kreuzer her. Das erste, also systemnächste Schiff hat bereits seine Position bezogen. Von uns aus gesehen ist also die Funkbrücke in Ordnung. Das andere ist Sache der Kollegen der Flotte.«
    Deighton nickte. »Dann stellt alles auf Automatik um, nehmt eure Zahnbürsten und geht. Schnell und ohne Traurigkeit.«
    »Das werden wir tun. Ende.«
    Die Verbindung wurde abgeschaltet, und wieder, diesmal noch gespannter, begann Deighton, sich um die Rettungsarbeit zu kümmern. Hin und wieder gingen seine Blicke zu dem Bildschirm, auf dem, stark gefiltert, die Sonne loderte. Die erste übernormale Protuberanz würde das Signal auslösen. Aber noch immer strahlte der Stern ruhig und zuverlässig wie seit Urzeiten.
    Was geschah? Würde Rhodan das Rennen gewinnen? Würde eine Schiffsmaschine versagen und dadurch den Untergang des Sonnensystems herbeiführen?
    »Ich glaube, wir schaffen es!« sagte der Pilot. Das Dröhnen der Triebwerke war seit dem Start nicht mehr verstummt. Hochfrequente Schwingungen erschütterten die Zelle des Kreuzers. Er flog mit äußerster Geschwindigkeit. Sie alle zitterten vor dem Gedanken, daß die Laren ihren Impuls funkten, ehe die fremde Sonne, ihr Ziel, erreicht war. Man schrieb den 5. Juni 3459, die Uhr zeigte sechs Uhr vierzehn.
    »Es gibt keine Alternative. Alle näheren Sonnen sind mit bewohnten Planeten ausgestattet«, murmelte Rhodan.
    »Noch fünftausend Lichtjahre!« sagte der Pilot. »Es ist anzunehmen, daß der Sonnenzünder auch in einiger Entfernung arbeitet.«
    Wenn keine Sonne in der Nähe war, würde Orana sterben, weil die Schockwirkung sie töten würde.
    »Es ist nicht anzunehmen!« sagte Rhodan deutlich. »Das Ende der Illusionen ist da. Die Stunde der Wahrheit.«
    Das Schiff raste weiter. Lichtjahr um Lichtjahr wurde zurückgelegt. Sie versuchten, mit einem absoluten Minimum an Auftauchmanövern zur Positionsbestimmung auszukommen, um Zeit zu sparen.
    »Die Sekunde der Wahrheit wäre angemessener!« knurrte ein Leutnant aus der Ortungsabteilung.
    Einige Minuten vergingen. Es gab an Bord dieses Schiffes keinen Terraner, kein einzelnes Wesen, das nicht verkrampft und konzentriert war. Sie alle warteten auf den Ausgang dieser Aktion. Sie wußten, was es bedeutete, daß Orana Rhodan-Sestore quer durch ein Viertel der Galaxis transportiert wurde. Jede Sekunde könnte Hotrenor-Taak zuschlagen. Es zweifelte auch niemand daran, daß die Technik der Laren auch bis hierher reichen würde. Das Schiff vibrierte von der Kraft der Triebwerke, aber die Insassen vibrierten unter der Spannung, die von ihnen Besitz ergriffen hatte.
    Schweigend starrten sie auf die Bildschirme. Die Anspannung der Nerven drohte sie zu zerbrechen. Sie konnten nichts anderes tun als warten. Zur Passivität verurteilt, vermochten sie nicht einmal, ihre angestaute Nervosität abzureagieren.
    Plötzlich erschien der Mausbiber mitten in der Zentrale. Er hatte teleportiert. »Perry«, flüsterte er erschrocken. »Schnell! Orana! Es fängt an!«
    Perry warf sich nach vorn aus dem Sessel und packte das Ärmchen des Mausbibers. Der Ilt teleportierte sofort zurück in die Kabine Oranas. »Die Schwingungen!« flüsterte Gucky und klammerte sich an Orana. »Ich spüre die Schwingungen. Wieder dieses seltsame Kribbeln.«
    Rhodan stand fassungslos vor dem Sessel, in dem Orana mit geschlossenen Augen lag. Sie zitterte am ganzen Körper. Der Impuls der Laren hatte sie erreicht. Der Sonnenzünder begann sich in die gefährliche Waffe zu verwandeln. Würde sie die Erdsonne zünden, eine der näheren Sonnen, an denen das Schiff im Linearflug vorbeiflog, oder die Zielsonne? Oder würde Orana selbst sterben?
    »Merkwürdige Impulse … sie kommen aus dem Hyperraum … Orana … sie wird gezündet …!« Der Kleine wimmerte. Er litt ebenso unter den Impulsen aus dem Hyperraum.
    Rhodans Gedanken überschlugen sich. Was konnte er jetzt tun? Die Zeit lief ab. Orana verwandelte sich in den Sonnenzünder!
    Im gleichen Augenblick erkannte Rhodan die einzige Möglichkeit, die ihm noch blieb. Er rannte zum offenen Schott und war Sekunden später in der Kabine, in der sich Takvorian, der Pferdekopfmutant, aufhielt. Er zerrte Takvorian hoch und schrie auf ihn ein. »Takvorian! Sofort handeln! Konzentrieren Sie sich auf Orana! Verlangsamen Sie ihre Lebensabläufe! Wir müssen sofort handeln! Schnell, kommen Sie!«
    Takvorian begriff

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