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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schattenpeilers in sich barg, wurde auf dem schnellsten Weg eingeholt.
    Inzwischen entwickelte sich die Raumschlacht zu einem Drama. Dem kleinen Raumschiff war es gelungen, die ursprüngliche Fahrt völlig abzubremsen. Es befand sich jetzt auf dem Rückflug. Aber pausenlos flammten seine Schutzschirme unter dem erbarmungslosen Feuer der Laren auf, die inzwischen ebenfalls Fahrt aufgenommen hatten. In diesem Augenblick jedoch erschien die MARCO POLO am Orterhorizont der beiden Gegner. Die Überraschung an Bord des Laren ebenso wie an Bord des kleinen Raumschiffs mußte beachtlich sein. Für ein paar Sekunden schwiegen die larischen Geschütze.
    Die MARCO POLO beschleunigte mit Höchstwerten. Wie ein Racheengel stürzte sie sich aus der flammenden Sonne hervor auf den Laren. Mentro Kosum schien auf Kollisionskurs zu fliegen. Aus achtzigtausend Kilometern Entfernung eröffnete er das Feuer. Mörderische Desintegrator- und Thermosalven, dem Auge unsichtbar, auf dem Orterschirm jedoch als glühende Bahnen erscheinend, schnellten sich dem Laren entgegen. Plötzlich entstand unmittelbar vor Vontrecal-Pyn eine neue Sonne. Ein sich blitzschnell ausbreitender Feuerball strahlte unerträglich grell von den Bildschirmen – der Lare war explodiert.
    Perry Rhodan warf, während im Kommandostand der MARCO POLO Jubelrufe gellten, einen besorgten Blick auf die Anzeigen des Kommunikationsprozessors. In dem Augenblick, als die MARCO POLO hinter der Sonne Vontrecal-Pyn auftauchte, war an Bord des Laren eine hektische Hyperfunkaktivität ausgebrochen. Man durfte daher nicht annehmen, daß Hotrenor-Taak über die Einzelheiten dieser seltsamen Begegnung am Rande der Eastside lange im unklaren bleiben würde.
    »Einflug Linearraum bei erster Gelegenheit!« befahl Rhodan dem Emotionauten. »Mart, geben Sie die Koordinaten des Treffpunkts in den Bordrechner!«
    Ohne daß Perry Rhodan vorerst davon erfuhr, erwiesen sich seine Befürchtungen als gerechtfertigt. Auf der Erde hatte Hotrenor-Taak inzwischen für sich und die Besatzung seines Raumschiffs in unmittelbarer Nähe des Raumhafens von Terrania City ein provisorisches Hauptquartier errichten lassen – ein Gebäude, dessen Außen- und Zwischenwände ebenso aus Energiefeldern bestanden wie die Wandungen der larischen Form einer flachen Kuppel mit kreisförmigem Querschnitt und einem Durchmesser von knapp einhundert Metern. Niemand wußte vorläufig, wie es im Innern des Gebäudes aussah, denn die Wände waren undurchsichtig und leuchteten in ockergelber Farbe.
    Hotrenor-Taak befand sich in Gegenwart eines seiner Sekretäre, als ihn die Nachricht von dem unerklärlichen Vorgang an der Grenze der Eastside erreichte. Der Sekretär war ein junger, überaus stämmig gebauter Lare mit einem flammend roten Haarnest. Seine Haut war von erstaunlich heller Färbung, zu der die weit auseinanderstehenden, smaragdgrünen Augen einen bemerkenswerten Kontrast bildeten.
    Der Interkom auf Hotrenor-Taaks Arbeitstisch war in Tätigkeit. Auf dem Bildschirm erschien eine Serie von Meldungen, die aus den Hyperfunksprüchen eines larischen Raumschiffs zusammengesetzt waren, das vor kaum einer Stunde in der Nähe der Eastside-Grenze ein eigenartiges Schicksal ereilt zu haben schien. Man hatte Grund zu glauben, daß das Fahrzeug von einem unbekannten Gegner vernichtet worden war; denn der Empfang der Sendung hatte plötzlich, mitten in einer Meldung, aufgehört.
    Was der Verkünder der Hetosonen auf seinem Bildschirm zu sehen bekam, war keineswegs der rohe Text der Funksprüche, die das unglückliche Raumschiff abgestrahlt hatte. Die Sendungen waren von einem Informationssystem verarbeitet und erst dann an Hotrenor-Taak weitergeleitet worden, als man den inneren Zusammenhang der Meldung erkannt hatte und ein einigermaßen abgerundetes Bild zu präsentieren vermochte. Diese Informationsverarbeitung erfolgte automatisch. Das Informationssystem residierte in einem der Rechner an Bord des larischen Raumschiffs, mit dem Hotrenor-Taak in die irdische Milchstraße gekommen war und das unweit des larischen Hauptquartiers auf der Landefläche des Raumhafens stand. Der Zeitverlust, der bei solcher Vorverarbeitung von Informationen entstand, betrug wenige Millisekunden.
    Als die Sendung erlosch, erhob sich Hotrenor-Taak aus seinem von federnd weichen Energieschichten gebildeten Sessel, ging zwei Schritte und blieb schließlich, von seinem Sekretär abgewandt, stehen. Als er zu sprechen begann, klang seine Stimme ruhig und

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