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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zahllosen Varianten, bis man sie endlich annahm. Leticron fragte sich, ob die Hyptons vielleicht, so wie er, Mutanten seien. Er verneinte diese Frage sofort, denn das hätte er spüren müssen.
    Desto unheimlicher erschienen sie ihm. Sie waren ein Faktor, der nicht in seine Kalkulationen paßte, und allmählich erwachte in Leticron der Vorsatz, sie irgendwie auszuschalten, sobald sich eine günstige Gelegenheit dazu ergab.
    »Leticron!«
    Leticron wandte den Kopf und blickte zu dem buckligen Überschweren, der sich ihm näherte. Jacaran galt seit kurzem als sein engster Vertrauter   – und dafür hielt er sich wohl auch selber. Für Leticron war er nur ein brauchbares Werkzeug, das ihm wegen seiner absoluten Hörigkeit noch willkommener war. Einen Vertrauten im echten Sinn des Wortes konnte Leticron nicht brauchen. Er traute nur sich selbst.
    »Kommen sie?« fragte Leticron.
    »Sie sind soeben aus dem Linearraum gekommen«, antwortete Jacaran. »Drei Kugelschiffe mit abgeplatteten Polen, ausgesprochene Großkampfschiffe.«
    Leticron lächelte. »Der Große Rat von Akon möchte beeindrucken. Er ahnt offenbar noch immer nicht, daß er uns mit nichts beeindrucken kann. Funke die Schiffe an und richte aus, daß ich bereit bin, eine Abordnung von maximal drei Abgesandten zu empfangen.«
    Jacaran kicherte und rieb sich die Hände. »Das wird ihnen nicht schmecken, Leticron.« Er eilte in Richtung Funkzentrale davon. Leticron blickte ihm stirnrunzelnd nach.
    Noch vor wenigen Wochen hätte er es niemals gewagt, Akonen derartig herauszufordern. Damals hatte er als Corun of Paricza nur über achttausend Kampfraumschiffe verfügt, mit einer mittelmäßigen Industrie im Rücken, die niemals einen Abnutzungskrieg durchgestanden hätte. Ein Krieg mit der hochindustrialisierten Wirtschaftsmacht Akon hätte vielleicht einige Anfangserfolge für die Überschweren gebracht, ihnen letzten Endes jedoch den wirtschaftlichen und politischen Ruin beschert.
    Jetzt lagen die Dinge ganz anders. Mit der unvergleichlichen Machtfülle der Laren und des Konzils im Rücken konnte es Leticron mit jeder anderen Macht in der Milchstraße aufnehmen, notfalls sogar mit allen Mächten gleichzeitig.
    Er kehrte für kurze Zeit in seine Kabine zurück, um sich zu entspannen und eine Kleinigkeit zu essen. Als er nach zwei Stunden wieder die Kommandozentrale seines Flaggschiffs betrat, wartete die Abordnung der Akonen bereits auf ihn. Es waren drei hochgewachsene, schlanke Männer mit samtbrauner Haut, kupferfarbenem Haar und aristokratischer Haltung. Zur Zeit wirkten sie eher zornig als aristokratisch, denn die rauhen Offiziere in der Zentrale tauschten Bemerkungen aus, die die stolzen Akonen unbedingt tödlich kränken mußten.
    Leticron spürte denn auch mit seiner Parafähigkeit der Handlungsahnung sofort, daß die Akonen unmittelbar vor einem irrationalen Ausbruch standen. Er setzte seine andere Fähigkeit, die des Hirnoffensors, ein, um die Gehirne der Akonen zu einer defensiven Handlung zu zwingen. Erstaunt registrierte er, daß ihm das nicht gelang.
    Er lächelte liebenswürdig, obwohl hinter seiner Stirn keine liebenswürdigen Gedanken kreisten.
    »Willkommen auf dem Flaggschiff des Ersten Hetrans der Milchstraße, meine Herren!« sagte er. »Bitte, setzen wir uns doch an den Kartentisch.«
    Leticrons Flaggschiff besaß die Kugelform terranischer Raumschiffe und war auch innen größtenteils nach terranischem Vorbild eingerichtet. Deshalb gab es in der Kommandozentrale auch genau in der Mitte einen runden Kartentisch, dessen Oberfläche bei Bedarf als Trivideo-Scheinkubus zur Einblendung von Raumsektorprojektionen dienen konnte, meist aber anderweitig genutzt wurde.
    Auf einen Wink des Überschweren eilte Jacaran herbei und servierte Erfrischungen. Die Akonen rührten jedoch ihre Gläser nicht an. Ihr Anführer verschränkte die Arme vor der Brust und blickte den Ersten Hetran scharf an.
    »Ich bin Hakkos von Mitrusan«, sagte er arrogant, »und ich protestiere gegen das widerwärtige Verhalten der Offiziere Ihres Flaggschiffs, Erster Hetran. Als Akone edelster Abstammung und als Leiter der Ratsabordnung bin ich eine solche Behandlung nicht gewohnt.«
    Es wurde still in der Zentrale. Die Offiziere blickten Leticron erwartungsvoll an. Der Überschwere wußte, daß er die Überheblichkeit des Akonen brechen mußte, sollte seine Autorität keinen Schaden erleiden.
    »Vor mir sind Sie ein Nichts«, entgegnete er deshalb, ohne allerdings die Stimme zu

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