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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufmerksamkeit der SOL-Besatzung auf sich zog, besaß eine 600 Meter durchmessende Segmenthalbkugel und verschwand nach dem kurzen Einsatz eines dimesextaähnlichen Triebwerks in der Endstufenballung. Perry Rhodan beobachtete die intensiv blau leuchtenden Schiffe von nun an mit noch größerem Respekt. Dass Dobrak und alle anderen Kelosker zu den Entdeckungen schwiegen, beunruhigte ihn. Den Passagieren aus Balayndagar war kein Kommentar zu entlocken. Dabei war Rhodan sicher, dass zumindest der keloskische Rechner mehr wusste, als er zugeben wollte.
    Folglich musste ein Einsatzkommando tiefer in die Rute vorstoßen und einen Planeten der Fremden aufsuchen. Als Perry Rhodan den Entschluss dazu fasste, zeigten die Borduhren den 11. Januar 3581. Ob diese Zeitangabe aber auch in der Milchstraße und im Mahlstrom zutraf, blieb dahingestellt.
    Die SOL war von jeder Verbindung zur Menschheit abgeschnitten. Es gab, wie Galbraith Deighton sich zutreffend ausdrückte, nur noch die Nabelschnur einer verblassenden Erinnerung. Jeder sprach von einer Vereinigung der Menschen und einer Wiedergeburt des Solaren Imperiums, dabei hatte man sich längst mit dem Ende jener Ära abgefunden.
    Wahrscheinlich würde sich nicht einmal ein Beiboot der SOL unbemerkt in der Rute bewegen können. Bei dem bevorstehenden Erkundungsunternehmen war daher eine Begegnung mit den Fremden einkalkuliert.
    Die Galaktopsychologen hofften, dass das Auftauchen einer sechzig Meter durchmessenden Korvette weniger dramatische Akzente setzen würde als das Erscheinen des Mutterschiffs. Den Bewohnern der Rute sollte von Anfang an deutlich gemacht werden, dass die Raumfahrer der SOL in der Rolle als Hilfesuchende gekommen waren, nicht als Eroberer.
    Dennoch wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Sofort nach dem Start des Beiboots würde die SOL in einen anderen Teil der Aureole ausweichen. Da der Korvettenbesatzung dieser neue Standort unbekannt war, konnte sie ihn nicht verraten. Die SOL durfte auf keinen Fall in Gefahr geraten.
    Die Besatzung der Korvette SZ-1-611 wurde von Perry Rhodan bestimmt. Jeder, der die Namen hörte, war sich bewusst, dass dieser erste Versuch zugleich der letzte sein musste.
    Die Besatzung bestand aus Gucky, Fellmer Lloyd, dem Haluter Icho Tolot und Alaska Saedelaere. Wenn sie nicht mit greifbaren Ergebnissen zurückkamen, war es sinnlos, weitere Einsätze zu planen.
    Icho Tolot trug den roten Kampfanzug, den er von Terra mitgenommen hatte und der längst deutliche Gebrauchsspuren aufwies. Tolot stampfte bis zur Gangway der Korvette.
    »Da bin ich, Saedelaereos!« Seine Stimme hallte wie Gewittergrollen durch den Hangar.
    Alaska verschränkte die Arme vor der Brust. »Das sehe ich«, entgegnete er trocken. »Worauf warten Sie – dass ich Sie die Gangway hinauftrage?«
    Tolot war einer der wenigen Extraterrestrier, dem menschlicher Humor in seinen verschiedensten Spielarten vertraut war. Doch davon war jetzt nichts zu merken. Er blieb ernst, stampfte die Gangway hoch, schob den Maskenträger mit einer achtlosen Bewegung zur Seite und durchquerte die Schleuse.
    »Was ist mit Ihnen los?«, fragte Alaska bestürzt. »Haben Sie rohes Fleisch gefrühstückt oder wollen Sie das Betriebsklima vergiften?«
    Tolot blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Er fuhr seine rot leuchtenden Augen einige Zentimeter weit aus und starrte Alaska an. »Was wollen Sie?«
    Bevor Saedelaere darauf eingehen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit von zwei Jungen abgelenkt, die den Hangar durch ein seitliches Schott betraten. Alaska schätzte, dass keiner der beiden älter als siebzehn war. Er winkte sie zu sich heran, weil sie ohne Erlaubnis im Hangar aufgetaucht waren.
    »Was ist mit euch?«, erkundigte er sich schroffer als beabsichtigt.
    Zwischen den Terrageborenen und jenen Menschen, die an Bord der SOL geboren worden waren, gab es Unterschiede. Manchmal hatte Alaska den Eindruck, dass der Geburtsort die Besatzung spaltete. Die SOL-Geborenen besaßen eine sehr viel engere Beziehung zum Schiff als die Menschen von der Erde. Für die erste Gruppe war die SOL die Heimat, für die zweite nur eine Übergangslösung. Obwohl die Galaktopsychologen behaupteten, dass es keine Schwierigkeiten geben würde, wenn die SOL-Geborenen einst auf einem Planeten angesiedelt werden sollten, war Alaska sich dessen gar nicht sicher.
    »Ich heiße Skuel Mantjan«, sagte der dunkelhaarige Junge. Er deutete auf seinen kleineren Begleiter. »Das ist mein Freund Monty Freigohn.«
    »Ihr

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