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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Haben Sie das erwartet?«
    »Es übertrifft alles, was ich mir in meiner Fantasie vorgestellt habe«, gestand der keloskische Rechner. »Ich bin sicher, dass wir erstaunliche Entdeckungen machen werden.«
    Davon war Rhodan überzeugt, aber ihm ging es zuallererst um die Sicherheit.
    In der hellen Umgebung wirkte das mächtige Black Hole wie ein überdimensionales Auge, deshalb wurde es von den Raumfahrern der SOL ›Samtauge‹ genannt.
    SENECAs Bezeichnung war wesentlich differenzierter: »Bei diesem Raum handelt es sich um eine fünfdimensionale Endstufenballung. Darunter ist ein überdimensionales Sammelbecken zu verstehen, in das die Black Holes des Einsteinuniversums ihre überschüssige Energie, die sie durch die Aufnahme von Sonnen und Planeten gewinnen, abführten.«
    Rhodan zweifelte nicht an der Richtigkeit dieser Feststellungen. Sobald die Black Holes im Einsteinraum Sonnen und Planeten verschluckten, erhöhten sich nicht nur Masse und Dichte, sondern zugleich ihre hyperphysikalische Aufladung. Das resultierte aus der einfachen Tatsache, dass alle Sterne 5-D-Strahler waren.
    Je mehr Materie in ein Schwarzes Loch stürzte, desto schneller drohten Masse und Dichte in diesem Gebiet unendlich zu werden. Bevor jedoch eine unkontrollierbare Ausdehnung erfolgte, wurden die Überschussenergien durch einen Dimensionstunnel in höhere Existenzebenen abgegeben.
    Die Endstufenballung in der Dakkarzone war kein Black Hole im eigentlichen Sinne, das bewies schon ihre extreme Ausdehnung.
    »Wir haben gesehen, dass eine Kleingalaxis von einem einzigen Black Hole verschlungen wurde«, stellte Perry Rhodan fest. »Wohin sind die Sonnen und Planeten von Balayndagar verschwunden?«
    SENECA gab sofort Auskunft: »Die Sonnen, die unzerstört durch das Samtauge hierher gelangen, waren überdurchschnittlich starke 5-D-Strahler. Nur solche Sterne können einen Dimensionstunnel passieren, ohne von dem betreffenden Black Hole aufgelöst zu werden. Sie sind sehr selten.«
    Rhodan verbiss sich die Frage nach den Planeten. Die Antwort lag auf der Hand. Planeten strahlten nicht im 5-D-Bereich. Deshalb waren in der Rute nur Welten zu finden, die zu den entsprechenden Sonnen gehörten.
    Über die Holos erkannte Rhodan, dass die Rute in eine Energieaureole eingeschlossen war, eine Art Blase, die das fantastische Gebilde gegen die sechste Dimension abkapselte. Er war sicher, dass die Aureole von neutralisierten Energien der fünften und sechsten Dimension gebildet wurde. Nur deshalb konnten Sonnen und Planeten hier überhaupt existieren.
    Die Wahrscheinlichkeit, ein solches Gebilde in der Dakkarzone vorzufinden, war äußerst gering. Die Existenz der Rute bewies die unerschöpflichen Wunder des Universums. In einem Anflug von Ironie nannte die Besatzung der SOL die Planeten in der Rute ›Funken‹, die Sonnen wurden als ›Großfunken‹ bezeichnet.
    Kein Stern aus Balayndagar hatte zusammen mit der SOL die rettende Rute erreicht. Perry Rhodan nahm an, dass das Passieren eines Dimensionstunnels einem Transmittersprung vergleichbar war. Wahrscheinlich wurden Sonnen und Planeten entstofflicht. Die SOL hatte die Versetzung wegen ihrer Absorptionsfelder in halbstofflichem Zustand vollzogen.
    Perry Rhodan war überzeugt davon, dass sie mehrere Tage benötigen würden, um sich über ihren neuen Aufenthaltsort zu informieren. Die Tatsache, dass sie Raumschiffe geortet hatten, beunruhigte und erleichterte ihn gleichermaßen. Fremde Schiffe stellten zwar eine potenzielle Gefahr dar, zugleich bewiesen sie aber eindrucksvoll, dass Leben auch in dieser Dimension möglich war.
    Doch alle Überlegungen ließen Perry Rhodan die wichtigste Frage nicht vergessen: Wo war die Heimatgalaxis – und wie konnte sie von hier aus erreicht werden?
    Die Forschungen ergaben, dass das Samtauge über insgesamt achtzehn Dimensionstunnel mit Black Holes im Einsteinuniversum verbunden war. Die Hyperphysiker fanden mit Unterstützung der Kelosker und SENECA bald heraus, dass jeweils nur einige der achtzehn Aufrisskanäle aktiv waren. Jedes Mal, wenn ein Black Hole sich der überschüssigen Energie entledigt hatte, brach die Verbindung für kurze Zeit zusammen.
    Die relativ geringe Zahl dieser Dimensionstunnel erklärten die Wissenschaftler damit, dass es im Einsteinuniversum nur achtzehn stark mit 5-D-Energie angereicherte Black Holes gab. SENECA und das Shetanmargt schlossen nicht aus, dass im Lauf der Zeit neue Tunnel entstehen würden, während andere

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