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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht zu Vater, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Meine Beine wollten nicht mehr, die Schmerzen wurden unerträglich. Schließlich konnte ich kaum noch etwas sehen, weil nichts mehr in mir richtig zu funktionieren schien. Dennoch gelang es mir, die Tür zum Medolabor zu öffnen und einen Schrank mit Medikamenten zu erreichen. Mit letzter Kraft injizierte ich mir ein das Nervensystem stabilisierendes Pharmakon. Gleich darauf fühlte ich mich wieder besser.
    Obwohl das Singen der Schwerter nicht leiser geworden war, erreichte es mich nicht mehr so intensiv wie vorher. Im sicheren Gefühl, das Geräusch besiegt zu haben, stürmte ich in die Halle, aus der es ertönte.
    In der offenen Tür blieb ich stehen. Eigentlich hätte ich wissen müssen, was hier geschah. Dennoch überraschte mich der Anblick maßlos. Schockiert starrte ich auf die fünf Schwertpriester, die Vater umringten. Sie beachteten mich nicht, weil sie annehmen mochten, dass es mir ebenso ergehen würde wie meinen Geschwistern, die verkrümmt und bewusstlos auf dem Boden lagen.
    Die Priester trugen wallende rote Tücher. Durch schmale Schlitze konnten sie atmen und sehen. Sie stemmten die Schwerter von Grunacku auf den Boden und ließen sie klingen. Das weißliche Metall blitzte im Licht von Arryad, deren Strahlen durch die Fenster einfielen. Die Schwerter gaben jene seltsamen Töne ab, unter deren Wirkung ich fast zusammengebrochen wäre und die Vater zur Bewegungslosigkeit verurteilten.
    Sie hatten ihn an Armen und Beinen gefesselt und ihm die Insignien seiner Macht und Würde geraubt.
    Unfähig, ein Wort über die Lippen zu bringen, blickte ich die Frevler an. Seit Jahren bekämpften sie uns mit bösartigen Unterstellungen und Schmähungen. Sie hatten versucht, Vater lächerlich zu machen und ihn zu verteufeln. Damit hatten sie nichts erreicht. Aber jetzt wollten sie ihn töten!
    Wie gelähmt beobachtete ich, dass einer der Priester sein singendes Schwert hob, während ein anderer Vater mit der Klinge seiner Waffe den Hals entblößte. Sie wollten ihn teilen, wie sie es vor kurzem angekündigt hatten. Nur hatte keiner von uns ihre Worte ernst genommen.
    »Halt!«, schrie ich in höchstem Zorn und warf mich auf den Mann, der Vater den Kopf vom Rumpf trennen wollte. Das Grunacku-Metall sauste singend herab, doch es verfehlte sein Opfer und bohrte sich kreischend in die Bank.
    Der Priester stürzte zu Boden, sprang aber sofort wieder hoch. Er überragte mich weit. Ich stieg auf die Bank und stellte meine Füße neben Vaters Kopf. Er blickte zu mir auf.
    »Hinaus!«, befahl ich.
    Die Priester richteten ihre Schwerter auf mich. Das Singen wurde lauter. Selbst unter der Einwirkung der Droge empfand ich es als qualvoll, während sie und Vater kaum etwas davon zu spüren schienen. Entweder konnten sie die geheimnisvollen Klänge genau steuern, oder nur wir Spezialisten der Nacht mussten so extrem unter ihnen leiden.
    »Geh uns aus dem Weg!«, entgegnete einer der Priester.
    »Ich kann euch töten, wenn ich will – und ich werde es tun!«, herrschte ich sie an. »Auf keinen Fall werde ich zulassen, dass ihr Vater ermordet.«
    »Er muss sterben, Olw«, antwortete der Priester. Er kannte mich! Dann war ihm auch bekannt, dass ich keine leere Drohung ausgesprochen hatte. Ich fühlte mich etwas sicherer.
    »Ich werde verhindern, dass ihm etwas geschieht!« Zwei von ihnen versuchten, hinter mich zu kommen. »Bleibt stehen, oder ich muss euch töten!«
    Sie gehorchten.
    »Warum wollt ihr ihn ermorden?«
    »Das solltest du wissen. Er verdirbt die Massen. Seine bösartigen Theorien bedeuten für Millionen den Tod. Sie glauben an ihn und wollen ihm folgen, anstatt den sicheren Weg zu anderen Planeten anzutreten.«
    »Ihr seid töricht«, erwiderte ich. »Galkon Erryog weiß genau, was er tut. Wenn er sagt, dass Grojocko überleben wird, dann wird Grojocko auch weiterexistieren. Was schert ihr euch um diejenigen, die nicht an ihm zweifeln? Flieht, solange ihr noch könnt, aber lasst uns in Ruhe!«
    »Absomman-Pergh ist zu groß und zu mächtig für einen Narren wie Erryog«, behauptete der Priester. »Absomat, der Prophet von Grunacku, hat die Botschaft von Absomman-Pergh selbst erhalten. Er hat seine Worte gehört und weiß, dass Perghs Geduld zu Ende ist. Der Mächtige hat das Volk der Zgmahkonen auf eine letzte Probe gestellt. Er hat verkündet, wenn sich auch nur ein einziger Gerechter auf unserem Planeten finden lasse, würde Grojocko vor dem Untergang

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