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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, beobachtete die lang ausgestreckte Gestalt des Spezialisten der Nacht.
    Olws Augen waren geöffnet, sein Blick zur Decke gerichtet. Trotzdem glaubte Saedelaere, dass der Fremde alles um sich herum wahrnahm. Er hatte selten ein Wesen gesehen, das einen so wachsamen Eindruck machte wie Olw. Diese Aufmerksamkeit war nicht die Reaktion eines in die Enge getriebenen Gegners, sondern eine natürliche Einstellung.
    »Ich werde mit ihm reden«, sagte Rhodan. »Bitte verwirren Sie ihn nicht mit Zwischenfragen.«
    Olw drehte den Kopf in Richtung des Terraners, als hätte er erkannt, wer der wichtigste seiner Besucher war.
    »Sie wissen inzwischen, wer ich bin, Olw«, sagte Rhodan mit sanfter Stimme. »Vielleicht haben Sie sich schon Gedanken über die Geschehnisse gemacht, die Ihrer Entführung vorausgingen. Wir haben versucht, friedlichen Kontakt zu Ihrem Volk aufzunehmen, denn wir wollen diesen Zwischenraum möglichst schnell wieder verlassen. Die Zgmahkonen sind jedoch gewaltsam gegen unsere Delegation vorgegangen.«
    Olw hatte aufmerksam zugehört.
    »Ihre Entführung könnte man als Verzweiflungstat bezeichnen«, fuhr Perry Rhodan fort. »Meine Freunde waren in die Enge getrieben. Wir sind entschlossen, uns hier nicht festhalten zu lassen. Unser einziges Anliegen ist unsere Freiheit.«
    Olw wandte den Kopf und schaute Gucky an.
    »Sind Sie das Wesen, das mich aus der Gruft geholt hat?«
    »Ja«, bestätigte der Ilt. »Du kannst mir glauben, dass es mir nicht leicht gefallen ist. Ich wünschte, ich könnte das rückgängig machen.«
    So etwas wie ein Lächeln glitt über das fremdartige Gesicht. »Vielleicht bin ich sogar dankbar«, sagte Olw leise.
    Gucky war sichtlich erleichtert, dass der Wiedererweckte ihm nichts übel nahm.
    »Wir sind sicher, dass Sie eine besondere Rolle im Volk der Zgmahkonen spielen«, erklärte Perry Rhodan. »Sie und Ihre Geschwister, die auf anderen Welten schlafen.«
    »Eine besondere und tragische Rolle«, bestätigte Olw müde.
    Rhodan ließ ihm Zeit. »Wollen Sie uns davon erzählen?«, fragte er endlich.
    »Warum nicht?« Olw stemmte den Oberkörper auf den Ellbogen hoch. »Es ist eine lange Geschichte. Sie wird Ihnen vielleicht unglaublich vorkommen, aber sie hat sich tatsächlich so ereignet. Sie beginnt vor sehr langer Zeit. Niemand konnte damals ahnen, wie sich alles entwickeln würde.«
    Alaska zog einen Stuhl heran und ließ sich darauf nieder.
    Olws Geschichte war die Geschichte des Konzils. Es war die Geschichte einer kosmischen Macht und einer tapferen Minderheit.

24.
    DAS ERSTE ERWACHEN
    »Er hieß Olweiwk Pewwoogg Skeiyaellya Yaiskapy Galkon Erryog, aber für Sie, Perry Rhodan, klingt das wohl zu fremd und kompliziert. Nennen wir ihn Galkon Erryog, so, wie ich ihn immer genannt habe …«
    Vater
    Aufmerksam wurde ich durch ein seltsames Geräusch, welches das gesamte Erryog-Gebäude zu durchdringen schien. Schlaftrunken richtete ich mich auf und blickte mich im Zimmer um. Ich war allein. Py war gegangen, und das war gut so. Vorläufig brauchte noch niemand zu wissen, wie wundervoll unsere gegenseitige Hormonwirkung war. Für einen Moment vergaß ich, was mich aufgeschreckt hatte. Doch als ich in die Polster zurücksank, vernahm ich das eigenartige Geräusch wieder.
    Es stieg von tief unten zu mir herauf und ließ sich mit nichts vergleichen, was ich je gehört hatte. Ungläubig glitt ich von meinem Lager in das Wasserbecken. Als ich untertauchte, wurde alles noch deutlicher. Und plötzlich begriff ich, was ich vernommen hatte.
    Die singenden Schwerter von Grunacku!
    Ein Schauer überlief mich beim Gedanken an den eiskalten Planeten, und ich schnellte mich aus dem Wasser empor. Ungeduldig verringerte ich mein Schritttempo, als ich die Heißluftschleuse passierte.
    »Pewwo!«, schrie ich, als ich auf den Gang hinaustrat, doch niemand antwortete mir. Ich lief zu den Räumen hinüber, die mein Freund und Bruder bewohnte. Er war nicht da.
    Ich rannte zum Lift. Mit einem Tastendruck löste ich die Kabine aus der Halterung, und sie stürzte im freien Fall nach unten. Ich programmierte den Stopp und fing mich mit federnden Beinen ab, als die Stahlzelle in den Führungsschienen aufgefangen wurde. Die Türen schnellten lautlos zurück, ich hastete durch die luxuriös ausgestatteten Korridore auf die Quelle der Geräusche zu. Sie waren hier unten viel lauter und schmerzten in meinen Ohren.
    Die ungezählten Berichte stimmten also. Mühsam verdrängte ich meine Ungeduld und lief

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