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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feststellen, dass sie nicht die Einzigen waren, die inzwischen die Bekanntschaft der Raubechsen gemacht hatten.
    Meson, der Helium vertreten hatte, berichtete: »Sie kamen am hellen Tag, ungefähr zehn von ihnen, und griffen uns ohne Warnung an. Die Feldarbeiter hatten keine Zeit mehr, ihre Waffen zu holen, die sie am Waldrand niedergelegt hatten. Bei ihnen lag eins der Ungeheuer und hielt Wache. Hörst du, Helium? Es hielt Wache! Sie verfügen über eine gewisse Intelligenz und betrachten uns als ihre Feinde! Sie scheinen die Herren dieser Welt zu sein.«
    »Kann sein, dass sie sich dafür halten, aber bald werden wir es sein. Wenn man den Gegner kennt, kann man sich seiner besser erwehren. Ich hatte gehofft, wir könnten hier in Frieden leben, doch nun sehe ich ein, dass es ohne Kampf diesen Frieden nicht geben kann. In der Hinsicht haben die Schöpfer Recht behalten.«
    »Die Bestien haben zehn von uns getötet, Helium. Dann erst gelang es, sie zu vertreiben. Drei Echsen erwischten wir. Ihre Lederhaut kann für uns sehr wertvoll werden.«
    »Ein Grund mehr, sie zu töten.« Helium ahnte nicht, dass er mit dieser Feststellung haargenau in die Fußstapfen seiner Schöpfer trat, von denen er sich so sehr zu distanzieren wünschte.
    Der Winter kam schnell und überraschend. Eine meterdicke Schneeschicht bedeckte die Felder mit der Saat, und der Fluss fror zu. Zum Glück gab es genügend Brennholz. Vierbeiner ließen sich immer wieder sehen und konnten erlegt werden; Gefrierfleisch bedeutete Vorrat.
    Arbeit gab es in diesen kalten Monaten nicht. Helium ließ lediglich Bäume fällen und eine große Hütte errichten, denn die vorhandenen boten zu wenig Platz. Hier warteten nun die Cyborgs und träumten dem Frühling entgegen, der bald kommen musste.
    Die rote Sonne Sahlenbeer stieg mittags schon wieder höher. Es wurde wärmer, Eis und Schnee schmolzen. Dann brachen die ersten grünen Spitzen der Saat aus der Erde; sie wuchs und gedieh. Schließlich stand das Getreide fußhoch auf den Äckern. Die Cyborgs feierten nicht nur die gelungene Aussaat, sondern zugleich ihre Unabhängigkeit von den Menschen. Doch am nächsten Morgen waren die grünen Halme verschwunden. Zurückgeblieben waren nur die aufgewühlten Felder, Spuren vierbeiniger Lebewesen mit Klauenzehen – und Kot.
    Helium berief eine Versammlung ein. Sie fand in der im Winter erbauten Hütte statt, in der sie alle Platz fanden. Draußen regnete es in Strömen.
    »Wir haben also außer den Echsen noch weitere Feinde, aber wir kennen sie noch nicht. Das Wild, das wir bislang jagten, hinterlässt andere Spuren. Es ist nur noch wenig Saatgut geblieben, und wenn wir nicht verhungern wollen, müssen wir wild wachsende Früchte finden. Neutron wird den morgigen Suchtrupp führen.«
    »Und die Klauenzeher? Was ist mit ihnen?«, fragte jemand.
    »Um die kümmern wir uns, sobald Zeit dafür ist. Ein zweites Mal werden sie unsere Ernte nicht vernichten! Wir müssen die Äcker umzäunen.«
    Damit schien das Problem gelöst zu sein. Neue Felder wurden bestellt und Zäune aus Holzstämmen errichtet. Das letzte Saatgut verschwand in der Erde.
    Der Sommer kam.
    Die Saat wuchs und gedieh. Kurz bevor sie reifte und geerntet werden konnte, schlugen die beiden ständigen Wächter vor dem Morgengrauen Alarm. Eine Herde gedrungen gewachsener Vierbeiner war dabei, mit ihren kräftigen Körpern die Umzäunung einzureißen. Sie gingen dabei so systematisch vor, dass man ihnen eine gewisse Intelligenz nicht absprechen konnte. Noch bevor die aufgeschreckten Cyborgs die Felder erreichten, waren diese bereits zerwühlt und die Ernte bis auf einen dürftigen Rest vernichtet.
    Zwar gelang es, ein Dutzend der Tiere zu erlegen, die restlichen flohen jedoch in Wald und Steppe. Helium stand erbittert vor dem zertrampelten Getreide und den getöteten Tieren, die fett und wohlgenährt aussahen. Es war nicht allein der Hunger, der sie getrieben hatte, sondern zweifellos die Absicht, die fremden Zweibeiner zu verjagen.
    An diesem Abend versammelte Helium seine Cyborgs in der großen Hütte und sagte zu ihnen: »Wir geben nicht auf, aber wir müssen unsere Methode ändern. Das Saatgut stammte nicht von dieser Welt, sondern von unseren Schöpfern. Deshalb brachte es uns kein Glück. Von nun an wird uns dieser Planet allein ernähren. Das Fleisch der Klauenzeher ist schmackhaft, aber schon morgen werden drei Gruppen von uns in verschiedene Richtungen aufbrechen, um die Früchte Wonderfalgs zu suchen

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