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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und zu testen. Vom Fleisch allein können wir nicht leben, dafür wurden wir nicht geschaffen. Diese Welt hat alles, was wir brauchen, wir müssen es nur finden und erobern. Unsere Schöpfer könnten das auch, und wir sind so gut wie sie. Vielleicht sind wir sogar besser …«
    Sie spendeten ihm nur noch schwachen Beifall. Die anfängliche Begeisterung war nicht mehr vorhanden. Trotzdem gab es keinen, der Helium widersprochen hätte.
    Noch nicht.
    Die Expeditionen brachen anderntags auf. Helium blieb im Lager, denn er spürte die unterdrückte Unruhe und Unsicherheit der Cyborgs und wollte sie nicht allein lassen.
    Zwei der Expeditionen kehrten mit brauchbaren Ergebnissen zurück, die dritte blieb verschollen. Alles Suchen half nichts, keiner der zehn Teilnehmer wurde je wieder gesehen.
    Sie waren nicht die letzten Cyborgs, die auf unerklärliche Weise verschwanden. Helium machte sich seine eigenen Gedanken, wagte es jedoch nicht, seine Vermutung laut auszusprechen. Er wollte die anderen nicht noch mehr beunruhigen.
    Immerhin gelang es vor Anbruch des Winters, mehrere Tonnen essbarer Früchte einzulagern und eine wilde Getreideart anzubauen, die von den Klauenzehern nicht vernichtet wurde. Als der erste Schnee fiel und der Boden gefror, veranstaltete Helium eine Treibjagd auf die drei schmackhaftesten Arten der Vierbeiner und schuf so einen ausreichenden Fleischvorrat für den ganzen Winter.
    Die Riesenechsen tauchten nur noch selten auf. Sie hatten die Gefahr erkannt, die ihnen von den Zweibeinern drohte, und ließen sie in Ruhe. Ihr Verhalten durfte indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Cyborgs nach wie vor als Eindringlinge betrachteten, die auf dieser Welt nichts zu suchen hatten. Das äußerte sich in vereinzelten Überfällen der Echsen auf Jäger, wenn diese nicht damit rechneten. Nur die Siedlung ließen sie in Ruhe.
    Im fünften Jahr bestand Heliums Dorf noch aus fünfhundert Bewohnern. Die anderen waren im Kampf mit der feindseligen Natur Wonderfalgs getötet worden oder einfach verschwunden.
    »Sie sind nicht tot«, behauptete Neutron eines Tags, »sondern nur konsequenter als wir. Ich weiß es.«
    »Wie meinst du das, konsequenter …?«, wollte Helium wissen.
    »Du weißt, was ich meine. Sie haben uns verlassen und sind in die Wälder und Steppen gegangen, um der Natur noch näher zu sein. Sie glauben, dass wir uns hier von den Gesetzen Wonderfalgs absondern und uns deshalb nicht integrieren. Wir sind den Schöpfern noch zu ähnlich. Wir leben in Hütten, nicht aber unter den Bäumen oder gar in ihnen. Wir benehmen uns wie Menschen, aber nicht wie sich echte Wonderfalger benehmen würden, darum werden wir auch nicht akzeptiert.«
    Helium starrte in die Flammen des offenen Feuers. Die anderen Cyborgs, die noch in Heliums Hütte hausten, lagen auf ihren Fellen und schliefen, oder sie hörten zu.
    »Du meinst, wir sollten jede Bequemlichkeit aufgeben?«
    »Nicht unbedingt, Helium, aber wir sollten anders beginnen. Wir müssen vergessen, was einst war und woher wir kommen. Unsere Schöpfer brachten uns auf diese Welt, damit wir eine Zivilisation in ihrem Sinne errichten, eine menschliche Kolonie, die sie später nur zu übernehmen brauchen. Würden wir das tun, blieben wir auch weiterhin von ihnen abhängig und wären nichts als Werkzeuge. Wir aber wollen, dass sie eines Tages, wenn sie zurückkehren, Wonderfalgern begegnen, die ihnen Bedingungen stellen können.«
    »Wie soll das geschehen? Glaubst du nicht, Neutron, dass wir schon alles getan haben, um von den Menschen unabhängig zu werden?«
    »Wir haben viel getan«, gab Neutron zu. »Aber noch nicht alles. Was würde geschehen, falls morgen ein Schiff der Terraner hier landet? Hättest du nicht ein Gefühl der Schuld ihnen gegenüber, weil wir ihren Auftrag nicht erfüllten? Ich sehe dir an, dass es so ist, und das beweist, dass wir unser eigentliches Ziel noch nicht erreicht haben. Wir müssten ihnen stolz entgegengehen können. Dies ist unsere Welt, und die Schöpfer wären nur unsere Gäste. Doch zuvor muss diese Welt uns anerkennen. Dann wird sie uns auch helfen.«
    Helium schwieg lange, während er über Neutrons Worte nachdachte. Endlich nickte er. »Du hast Recht, mein Freund, aber wie sieht das in der Praxis aus? Tun wir nicht alles, um Wonderfalger zu werden? Wir besitzen nichts mehr, was an unsere Herkunft erinnert. Selbst die Werkzeuge der ersten Tage wurden im See versenkt, nachdem wir im Gebirge Erzadern fanden. Wir leben

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