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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn mit spöttischem Lächeln musterte.
    »Was … wer war das?«, brachte Losignoll hervor.
    »Mein Kontaktmann«, antwortete Atlan wie beiläufig. »Tako Kakuta, der Teleporter, in einem Gastkörper.«
    Losignoll verstand. Mit dem Schicksal der acht Altmutanten, die auf Gäa in präparierten Gastkörpern lebten, war er einigermaßen vertraut.
    »Und was ist die Bedingung Alpha?«, wollte er wissen.
    »Feindliche Spione sind auf Gjautohm gelandet«, erklärte der Arkonide gelassen.
    »Spione …?«, brachte Losignoll entsetzt hervor.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Tifflor. »Man wird sich um sie kümmern und verhindern, dass sie ihrem Auftraggeber schädliche Informationen zukommen lassen.«
    »Also weiß Hotrenor-Taak, an welchem Ort die Konferenz stattfindet«, protestierte Losignoll.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Nein«, antwortete er mit Nachdruck, »das weiß der Lare nicht!«
    Im Hotel erhielt die Delegation von Balassa die Hälfte eines Stockwerks und sieben Ordonanzen zur ihrer persönlichen Verfügung. Aynak protestierte zwar und erklärte, die Delegation von Balassa brauche keine Handlanger, die ohnehin nur Spitzel seien. Aber es wurde ihm klar gemacht, dass die Ordonanzen Standardbestandteil der auf Gjautohm geübten Gastfreundschaft waren und ihre Zurückweisung einer Beleidigung gleichkäme.
    »Es macht mir zwar nichts aus, euch zu beleidigen«, polterte er, »aber um des Friedens willen soll es so sein, wie ihr es haben wollt.«
    Die Männer von Balassa reisten mit umfangreichem Gepäck. Ein großer Teil davon wurde in das am weitesten abgelegene Zimmer gebracht. Dazu versicherte Aynak, er werde jeder Ordonanz, die dieses Zimmer zu betreten wage, den Hals umdrehen.
    Unter den sieben Bediensteten gab es einen, der die Aufsicht über die übrigen Ordonanzen hatte. Er trug die Rangabzeichen eines Korporals und nannte sich Richebault. Auf Aynaks Drohung hin bemerkte er kühl: »Von mir aus brauchen wir keines Ihrer Zimmer jemals zu betreten. Wir haben uns nicht darum gerissen, ausgerechnet solche ungehobelten Burschen wie Sie zu bedienen. Wenn Sie für unsere Ablösung sorgen könnten, wären alle Ihnen dankbar, dessen bin ich sicher.«
    Aynak stand da, als hätte ihm einer mit dem Hammer auf den Schädel geschlagen. »Was hast du gesagt, Kröte?«, röchelte er unbeherrscht. »Ungehobelte Burschen? Eine Beleidigung gegenüber den Gästen deiner Vorgesetzten? Warte, Kerl, dir werde ich Manieren beibringen …!«
    So schnell, wie es niemand seiner massigen Gestalt zugetraut hätte, sprang Aynak auf die Ordonanz zu, deren Leben keinen Pfifferling mehr wert zu sein schien. Seine Arme schossen nach vorne, die Hände geballt.
    Im nächsten Augenblick schrie Aynak wütend auf. Richebault stand nicht mehr dort, wo er ihn zu treffen erwartet hatte. Mit einer Bewegung, die schneller gewesen sein musste, als das Auge ihr folgen konnte, war er ausgewichen. Seitwärts neben dem Angreifer stehend, holte Richebault seinerseits zum Schlag aus und traf den vermeintlichen Springer in den Nacken. Aynak verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Doch sofort war er wieder auf den Beinen und stürzte sich von neuem auf Richebault.
    Das Drama wiederholte sich. Als Aynak zuschlagen wollte, war sein Opfer nicht mehr da, und seine Begleiter trauten ihren Augen nicht. Richebault hatte bis zum allerletzten Moment gewartet und war so schnell ausgewichen, dass niemand seine Bewegung verfolgen konnte. Er schien einfach an einem Ort zu verschwinden und gleichzeitig an einem andern aufzutauchen. Und jedes Mal wählte er das Manöver so geschickt, dass er seitwärts oder schräg hinter dem wütenden Angreifer zu stehen kam und diesem einen mit beiden Händen geführten Nackenschlag verpasste, dessen Wucht so groß war, dass Aynak allmählich Wirkung zeigte.
    Doch plötzlich und unerwartet kam der Umschwung. Bei einem seiner Ausweichmanöver war Richebault gestolpert – niemand konnte erkennen, worüber – und hatte das Gleichgewicht verloren. Der Überschwere sah ihn wanken und warf sich ohne Zögern auf ihn. Aynaks Männer schrien begeistert auf. Jetzt war der Augenblick der Rache gekommen. Richebault hatte keine Chance mehr, auszuweichen. Aynak schlug diesmal nicht mit den Fäusten zu, er wollte die unverschämte Ordonanz an der Wand zerquetschen.
    Und dann geschah, was niemand erwartet hatte. Richebault, der eben noch mühsam um sein Gleichgewicht gekämpft hatte, war plötzlich wieder verschwunden … zwei Meter nach

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