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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rechts ausgewichen. Aynak, unfähig, seinen Ansturm noch zu bremsen, knallte mit dem Schädel gegen die Wand, gab ein seufzendes Geräusch von sich und glitt an der Wand entlang zu Boden. Er war bewusstlos. Während seine Leute ihn fassungslos anstarrten und die übrigen Ordonanzen reglos in der Nähe des Ausgangs verharrten, ertönte der Türmelder. Richebault öffnete. Draußen stand ein Offizier der Flotte.
    »Wir hatten keine Ahnung, dass die Springer von Balassa so lärmende Gewohnheiten besitzen«, sagte er, wie um Entschuldigung bittend, zu Richebault. »Wenn wir das gewusst hätten, wäre ihnen ein Quartier mit besonderem Lärmschutz zugewiesen worden.«
    Richebault trat zur Seite, um den Offizier einen Blick in den Raum werfen zu lassen. »Ich glaube, die Herren von Balassa haben sich soeben entschlossen, ihre Gewohnheiten zu ändern«, stellte er spöttisch fest.
    Der Zwischenfall blieb vorerst ohne Folgen. Nichts stand bei den Überschweren so hoch im Kurs wie Tüchtigkeit im Kampf. Richebault hatte Aynak in ehrlichem Kampf besiegt. Er war durch sein Verhalten in der Achtung der Männer von Balassa eher gestiegen. Wie Aynak selbst die Niederlage empfand, war seine Angelegenheit. Später mochte er Richebault zu einem zweiten Duell herausfordern. Vorläufig jedoch verhielt er sich – wohl nicht zuletzt, weil er seinen Auftrag nicht gefährden wollte – ruhig und verzichtete sogar darauf, die Ordonanzen zu beleidigen.
    Er duldete es sogar, dass er von einem terranischen Arzt behandelt wurde. Nach einer Stunde war er so weit wiederhergestellt, dass er an der Begrüßungszeremonie teilnehmen konnte, die im Nebengebäude sozusagen nonstop abrollte. Er hielt es nicht für notwendig, mehr als fünf Männer seiner Begleitung mitzunehmen. Richebault, der die Gruppe führte, entging es nicht, dass Aynak einigen der Zurückbleibenden Zeichen gab und mit einer knappen Kopfbewegung in Richtung des hintersten Zimmers deutete.
    Oberst Maxington versicherte den Besuchern aus Balassa, dass er den Mut bewundere, der sie die Gefahr seitens der fremden Unterdrücker habe missachten lassen, sodass sie nunmehr mit den Vertretern aller großen Sternenvölker beraten könnten, wie der Unterdrückung durch die Laren ein Ende zu bereiten sei.
    Aynak antwortete knapp, dass er den Laren lieber heute als morgen ›die Kehle zudrücken‹ wolle. Im Übrigen verhielt er sich manierlich, polterte nicht und war ganz und gar damit beschäftigt, seine Umgebung zu beobachten.
    Das Völkergemisch war in der Tat beeindruckend. Da wandelten Blues mit ihren Tellerköpfen; Maahks schritten in ihren Schutzanzügen umher; Arkoniden diskutierten mit Akonen, und hie und da ragte ein dürrer Ara über die Menge empor wie ein Storch über eine Horde niederer Vögel.
    Aynak und seine Begleiter kehrten bald in ihr Quartier zurück. Aynak hielt sich in den vorderen Räumen gar nicht erst auf, sondern stürmte – sich vergewissernd, dass keine Ordonanz ihm folgte – sofort in das hinterste Zimmer.
    »Seid ihr fertig?«, herrschte er die Männer an, die mit dem Zusammenbau eines komplizierten Geräts beschäftigt waren.
    »Soeben wird die letzte Platine angelegt«, antwortete einer der Überschweren.
    An der Entwicklung des Hyperfunkaggregats, das kaum halbe Tischgröße einnahm, aus einem gewöhnlichen Energienetz gespeist werden konnte und dennoch eine Reichweite von annähernd zwei Dutzend Lichtjahren besaß, hatte larisches Know-how mitgewirkt.
    Aynak grinste herausfordernd.
    »Schwarzer Ritter ruft tapferes Ross!« Er wiederholte den Aufruf zweimal, bevor eine Antwort eintraf.
    »Hier tapferes Ross! Was gibt es, schwarzer Ritter?« Das war Maylpancers Stimme.
    »Wir sind hier richtig! Gjautohm, die zweite Welt des Cerverllisch-Systems, ist der Ort, an dem die geplante Konferenz stattfinden wird. Achtzig Prozent der erwarteten Teilnehmer sind bereits eingetroffen, der Rest wird innerhalb von zwei Planetentagen erwartet. Beginn der Konferenz ist am Morgen des dritten Gjautohm-Tags von heute an.«
    Auf der anderen Seite herrschte eine Zeit lang Schweigen. Maylpancer schien nachzudenken.
    »Bleibt an Ort und Stelle!«, forderte er. »Berichtet über die weitere Entwicklung! Ich lasse euch wissen, sobald es Zeit zum Rückzug ist.«
    »Verstanden!«, antwortete Aynak.

9.
    Das Geheimnis von Barrier-Town
    Gerald Losignoll war verwirrt, sich plötzlich in jener Halle wiederzufinden, in der seine Rundreise durch den Krater begonnen hatte. Entgegen seinem

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