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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufmerksamkeit dem Wall gegolten, der gerade an dieser Stelle einen bewohnten Eindruck machte.
    Der runde Fleck huschte ziemlich schnell vorüber und verschwand wieder vom Schirm, aber Tolot hatte ihn diesmal genau gesehen. Seine Entfernung zum Wall betrug kaum mehr als zwei oder drei Kilometer. Den Durchmesser des Flecks schätzte der Haluter auf achthundert bis tausend Meter.
    Diesmal hatte Perlat exakte Messungen. »Ein 800-Meter-Raumer! Wahrscheinlich ein Wrack, denn Energie wird nicht abgestrahlt. Entfernung vom Wall zweitausend Meter. Vielleicht ein Explorer, der Schiffbruch erlitt.«
    »Wir landen in der Nähe!«
    Perlat blieb skeptisch. »Das Schiff hat nicht ohne Grund eine Bruchlandung gebaut. Die Geräte zeigen unterschiedliche Gravowerte an. Was dem Explorer geschehen ist, kann uns ebenso zustoßen.«
    Perlat übernahm das Landemanöver. Geschickt glich er die unterschiedlichen Gravowerte aus und verhinderte so einen unkontrollierbaren Absturz. Eine unfruchtbare Wüste glitt unter dem Schiff dahin. Es gab auch kahle Gebirgszüge. Von einer Zivilisation war nichts zu bemerken.
    Als sie noch tausend Meter hoch waren, tauchte am Horizont das Wrack auf. Jede Einzelheit wurde erkennbar. Der Schiffsname war aber nur noch in Bruchstücken vorhanden. Tolot glaubte ein R zu sehen, ein D und ein L. Er konnte sich vorerst darauf noch keinen Reim machen.
    Lraton Perlat landete auf einer ebenen Fläche, knapp einen Kilometer von dem Wrack entfernt, dessen Hülle geborsten war. Ein heftiger Aufprall hatte die Platten aus Terkonitstahl aus ihren Verankerungen gerissen, und sämtliche Teleskoplandestützen waren abgeknickt. Trotzdem bestand die Aussicht, dass es Überlebende gegeben hatte.
    »Das muss einige hundert Jahre her sein«, vermutete Perlat.
    »Nicht unbedingt«, widersprach Tolot. »Unter diesen extremen Verhältnissen verrottet ein Schiff schneller. Wir werden es uns ansehen.«
    »Ich denke, du suchst einen Zellaktivator«, spöttelte Perlat.
    »Den auch, aber das Wrack hat jetzt Vorrang. Es kann uns in jeder Hinsicht wertvolle Hinweise geben.«
    »Mich interessiert der Wall!«
    »Zuerst das Schiff, Lraton! Kommst du mit?«
    »Ich lasse dich auf keinen Fall allein gehen.«
    Tolot grinste und erhob sich. »Wir nehmen Waffen mit und Messinstrumente und aktivieren hier den Schutzschirm.«
    Wenig später öffneten sie die Außenluke, nachdem sie noch einmal die Atembarkeit der Atmosphäre überprüft hatten, obwohl das für Haluter keine nennenswerte Rolle spielte.
    »Düstere Stimmung«, stellte Perlat fest, als er die Dämmerlandschaft studierte. »Sieht nicht nach einer Gefahr aus.«
    »Darauf wollen wir uns lieber nicht verlassen.«
    Sie gingen nach Süden, in Richtung des Wracks. Linker Hand erhob sich der dreihundert Meter hohe Wall. An vielen Stellen wirkte er verfallen. Der Kamm hingegen war fast gradlinig und hob sich gegen die auf der anderen Seite liegende Nachthälfte des Planeten deutlich ab.
    Die Landschaft selbst erschien steril. Es gab keine Vegetation, Geröll bedeckte den felsigen Boden. Manchmal vernahmen die empfindlichen Ohren der Haluter ein fernes Grollen wie von einem tätigen Vulkan. Aber dann konnte es nur ein unterirdischer Vulkan sein.
    Gelegenheiten, in das Wrack einzudringen, gab es mehr als genug. Überall erstreckten sich breite Risse.
    Nachdem Tolot und Perlat einen Teil des geborstenen Rumpfs inspiziert hatten, stiegen sie ein. Die Zerstörungen stammten eindeutig von dem starken Aufprall. Kampfspuren waren keine zu entdecken.
    Im Schiffsinnern herrschte Stille. Mühsam bahnten sich die Haluter einen Weg durch die Trümmer. Sie fanden keine Leichen, wohl aber leere Stellen, an denen früher Instrumente und andere Einrichtungsgegenstände gewesen sein mussten. Das ließ auf Überlebende schließen, die noch fähig gewesen waren, lebensnotwendige Dinge zu demontieren und mitzunehmen.
    Hatten sich die Schiffbrüchigen in den geheimnisvollen Wall zurückgezogen, um dort den Rest ihres Daseins zu verbringen?
    Die beiden Haluter mussten sich vierhundert Meter in die Höhe arbeiten, um die Kommandozentrale zu erreichen, in der sie brauchbare Hinweise zu finden hofften.
    Auch hier sah es aus wie nach einer Plünderung. Von den Kontrollanlagen existierte so gut wie nichts mehr. Manche Aggregate waren aus den Verkleidungen herausgerissen worden, als hätte man sie in aller Hast in Sicherheit bringen wollen. Allerdings fehlten auch die dazugehörigen Leitungen.
    »Sie haben mitgenommen, was

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