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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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frei«, bemerkte Perlat.
    »Was sollen wir dort?«
    »Keine Ahnung, aber wir haben Deckung. Vielleicht finden wir dort sogar jemand, mit dem wir reden können.«
    Wenigstens hatten sie ihre Fähigkeiten, schnell laufen zu können, nicht verloren. In weniger als fünfzig Sekunden legten sie den Kilometer bis zum Wall zurück. Die schießwütigen Terraner waren so verblüfft, dass sie zu feuern vergaßen.
    »Und was nun?« Sie lagen hinter einem monströsen Trümmerstück, das aus der Mauer herausgebrochen war, in Deckung. »Siehst du einen Eingang in den Wall, Icho?«
    »Mehrere, aber sie sind schmal. Trotzdem müssen wir verschwinden, denn sobald diese Verrückten ihren ersten Schreck überwunden haben, werden sie uns folgen. Wir lassen sie hinter uns herlaufen, dann warten wir eine günstige Gelegenheit ab, um zum Schiff zurückrennen zu können.«
    »Sie kommen schon!«, sagte Perlat.
    Drohend schwangen die Männer und Frauen ihre Waffen, als sie sich in Bewegung setzten. Einige blieben bei den Schiffen zurück.
    »Wir könnten auf sie schießen«, knurrte Perlat wütend.
    »Nein, das dürfen wir nicht! Sie müssen verzweifelt sein, sonst hätten sie anders reagiert. Dort drüben, die Lücke im Wall – versuchen wir es!«
    Sie sprangen auf und waren Sekunden später in dem uralten Bauwerk verschwunden, das den ganzen Planeten umspannte.
    Die Grenze, die eine Welt umschloss …
    Zum Glück war der Gang, den sie bald fanden, breit und hoch, sodass sie schnell vorankamen. Tolot sicherte den Rückzug, aber die Verfolger waren weit zurückgeblieben. Ihr Geschrei war aber noch zu hören.
    Wenn die Terraner wirklich im Innern des Walls hausten, musste das an einer anderen Stelle sein. Es gab nur Gänge und gelegentlich leere Kammern. Die Temperatur war für Menschen erträglich, wenn die Luft auch nach Schwefel stank.
    »Vulkangeruch«, stellte Perlat fest. Sie folgten der nächsten Abzweigung und liefen langsamer, als der Gestank fast unerträglich wurde. Gleich darauf standen sie vor einem fast runden Schacht, der in die Tiefe führte. Unten brodelte es, als reiche der Schacht tief ins Planeteninnere.
    Der Gang selbst war unpassierbar.
    »Sieht nicht so aus, als hätte man das eingeplant«, bemerkte Perlat nach der ersten Enttäuschung. »Es muss von selbst entstanden sein.«
    »Das ist mir im Augenblick ziemlich egal. Ich möchte wissen, wie wir weiterkommen.«
    Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es sinnlos sei, auf dem schmalen Grat an der Wand entlangzuklettern. Wenn sie in die Tiefe stürzten, waren sie verloren. Da war es immer noch besser, sich die verrückten Terraner vom Leib zu halten.
    Wieder kehrten sie um und folgten dem Hauptgang in – wie sie hofften – nördliche Richtung. Das brachte sie zwar weiter weg von ihrem Schiff, aber einmal im Freien, spielte die Entfernung keine so große Rolle mehr. Sie konnten in der Stunde 120 Kilometer zurücklegen, wenn das Gelände nicht zu unwegsam war.
    Von ihren Verfolgern hörten sie nichts mehr.
    Eine Abzweigung nach rechts führte in einen Saal, in den durch einen Luftschacht Licht fiel. Sie befanden sich somit bereits auf der Ostseite des Walls. Gelandet waren sie im Westen.
    »Wir ruhen uns aus«, schlug Tolot vor.
    Perlat nickte. »Man merkt, dass du alt wirst, mein Freund.«
    Tolot zog das Logbuch der DREADFUL aus der Tasche.
    »Wir sollten die Gelegenheit nutzen. Vielleicht erfahren wir etwas, das uns weiterhilft.«
    Perlat lehnte an der Wand. »Mal sehen, was die hier wollten.«
    Obwohl Icho Tolot niemals an Zufälle glauben wollte, hatte er wieder Glück. Auf dem Logbuch erklang Tipa Riordans Stimme, die in dem uralten Gemäuer kaum zur Geltung kam. Sie klang dumpf und hohl, blieb aber verständlich.
    Bordzeit: 12. Oktober 3480
    Der Verband der Überschweren hat uns nicht mehr eingeholt, aber wir konnten zwei ihrer Schiffe vernichten. Sie werden sich in Zukunft überlegen, ob sie die DREADFUL angreifen.
    Die Erde ist nun seit zwanzig Jahren aus dem Solsystem verschwunden, ein guter Schachzug meines Freundfeindes Rhodan. So etwas schafft nur er. Wohin mag er mit seiner Menschheit gegangen sein?
    Die Laren beruhigen sich allmählich, aber ich werde ihnen einige Rätsel aufgeben. Es gibt noch vier Zellaktivatoren in unserer Galaxis, und ich werde sie finden! Gibt es etwas Schöneres, als zuzusehen, wie sich die sterblichen Laren um den Besitz eines solchen Aktivators streiten werden?
    Niemand gönnt dem anderen die Unsterblichkeit.
    Wir nehmen jetzt Kurs auf

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