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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hält.«
    »Sehr interessant«, bestätigte ich, obwohl ich nicht einmal wusste, was Hyperbarie-Quanten waren.
    Sekunden später tauchte unser Fahrzeug durch eine Öffnung in das Innere der Riesenkugel ein. Ich erblickte eine große Plattform, die in weiten Abständen von seltsamen Maschinen umgeben war. Die seltsamste Maschine aber befand sich auf der Plattform selbst, eine monströse birnenförmige Konstruktion. Eine geschwungene Schalttribüne reichte vom unteren dicken Ende hinauf zum oberen schmalen Ende und umrahmte auch einen Teil des anderen Geräts. Über allem wölbte sich ein riesiger Schild, der verblüffend der Hornplatte glich, die den Gravitationsbeutel eines Varben schützte.
    Unser Schweber näherte sich der breitesten Stelle der Schalttribüne. Ich sah zahlreiche Messinstrumente und Monitoren – und da standen Perry Rhodan, Alaska Saedelaere, Douc Langur und Bjo Breiskoll, umringt von Varben, die Geräte in den Händen hielten, die mich fatal an Skalpelle erinnerten.
    »Da sind wir, Perry!«, rief ich, so laut ich konnte. »Keine Sorge, wir werden das schon hinbiegen!«
    »Aufschneider!«, schimpfte der Tibeter.
    Anders Perry Rhodan. Ein Lächeln überzog sein Gesicht – und ruckartig richtete sich sein Blick auf den Varben, mit dem ich vor wenigen Minuten gesprochen hatte.
    »Lopointh, Sie!«, sagte er zornig. »Sie haben uns auf Dacommion als Freunde empfangen, aber in Wahrheit wurden wir von Ihnen niemals als Freunde betrachtet.«
    »Wir empfinden weder Freundschaft noch Feindschaft für Sie, Perry Rhodan«, erwiderte Lopointh gelassen. »Allein der Schwere Magier entscheidet, was mit Ihnen geschehen soll.«
    »Der Schwere Magier ist identisch mit VERNOC und wahrscheinlich auch mit CLERMAC, zwei Inkarnationen BARDIOCs«, entgegnete Rhodan und sagte damit etwas, das Rorvic und ich bereits wussten. »Hat er tatsächlich entschieden, dass wir hier geopfert werden sollen, um unsere in Wirklichkeit nicht vorhandenen Gravitationsbeutel in die Gravitationswaage einzubringen?«
    »Der Schwere Magier schreibt nicht alles vor.« Diesmal wirkte Lopointh unsicher. Mit keinem Wort ging er auf die Behauptung ein, dass der Schwere Magier mit CLERMAC und VERNOC identisch sei. Ich hatte den Eindruck, als wüsste er damit überhaupt nichts anzufangen.
    Plötzlich schrien einige Varben an den Kontrollen der Schalttribüne auf. Sie redeten wild durcheinander, bis Lopointh sie mit einem scharfen Befehl zum Schweigen brachte. »Was ist los?«, fragte er.
    »Starke disharmonische Ausschläge, Kontrolleur!«, sagte einer der Varben an den Kontrollen.
    »Was bedeutet das, Pokranth?«
    »Wir versuchen, die Ursache zu ermitteln. Eine Quelle ungeheuer starker Disharmonie befindet sich in unmittelbarer Nähe der Gravitationswaage.«
    Ich blickte verstohlen zu Rorvic. Hatte nicht ein Varbe den Tibeter als Quelle einer Disharmonie bezeichnet? Zu jenem Zeitpunkt hatte ich nicht verstanden, was damit gemeint war, aber allmählich begriff ich. Dalaimoc Rorvic hingegen schien völlig ahnungslos zu sein.
    »Aussteigen!«, befahl Lopointh, an Rorvic und mich gewandt. Die Waffen unserer Bewacher ließen erst keinen Widerspruch aufkommen. Wir stellten uns neben Perry und seine Begleiter.
    Lopointh eilte zu Pokranth, der anscheinend das Kommando bei der Gravitationswaage hatte. Ich sah, dass die Varben Kontrollen und Monitoren überwachten. Ab und zu erteilte Pokranth Anweisungen, woraufhin Schaltungen vorgenommen wurde.
    Plötzlich barst ein Schaltpult mit lautem Knall. Die Aktivität der Varben wurde daraufhin hektisch.
    Ich nutzte die Gelegenheit und wandte mich an Perry. »Da du weißt, dass sich hinter dem Schweren Magier CLERMAC verbirgt, brauchen wir darüber nicht mehr zu sprechen. Mich interessiert aber, wie die Varben auf die absurde Idee gekommen sind, euch allen Gravitationsbeutel anzudichten – und diese dann sogar abschneiden zu wollen.«
    Der Terraner deutete auf seinen Kehlkopf. »Das halten sie für zurückgebildete Gravitationsbeutel, Tatcher. Sie glauben, uns sogar eine Ehre zu erweisen, wenn sie uns diese Dinger abschneiden und in ihre Gravitationswaage einfügen.«
    Ich griff mir prompt an den Hals. Die Aussicht, dass die Varben mir ebenfalls den Kehlkopf herausschneiden würden, berührte mich unangenehm. Andererseits fühlte ich mich nicht berechtigt, mich unsichtbar zu machen, solange die anderen sich in Lebensgefahr befanden. Folglich musste ich einen besseren Ausweg aus unserem Dilemma suchen.
    Die

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