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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ras?«
    »Keine Nachricht von Perrys Gruppe – auch nicht von Rorvic und a Hainu«, antwortete Tschubai. »Aber die Varben entwickeln neue Aktivitäten, als wollten sie die KYHBER in Gravitationsfesseln legen.«
    Icho Tolot, der Dreieinhalb-Meter-Gigant, trat in den Aufnahmebereich. »Ich fürchte um Rhodanos und seine Begleiter«, dröhnte er. »Es erscheint mir an der Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.«
    Störungen verzerrten Atlans Konterfei, und die Lautstärke schwankte. »Es dürfte genügen, die Defensivschirme zu aktivieren. Keine offenen Feindseligkeiten provozieren! Wir werden in …« Die Stimme brach ab. Das Bild hatte noch wenige Sekunden Bestand, wenngleich undeutlicher werdend, dann erlosch es.
    »Kein Funkkontakt mehr nach außerhalb!«, wurde gemeldet.
    Ras Tschubai nickte, dann wandte er sich an den Emotionauten und Kommandanten Senco Ahrat. »Versuchen Sie zu starten, Senco!«
    Die Energieaggregate, Umformer und schließlich die Impulstriebwerke sprangen an und wurden hochgeschaltet. Die KYHBER hob zwar ab, erreichte aber nur wenige Meter Höhe.
    »Wir kommen nicht los!«, erklärte Ahrat. »Ich setze das Schiff wieder auf.«
    »Vielleicht können wir die Gravo-Projektoren der Varben mit einem Feuerschlag zerstören«, grollte Tolot.
    »Wir warten ab«, entschied Tschubai. »Die SOL wird in Kürze eintreffen. Wir dürfen ohnehin nicht fort, ehe Perry und alle anderen in Sicherheit sind.«
    »Ihr seid besonnener geworden, meine Kinder!«, rief Tolot lautstark. »Das ist zweifellos vorteilhaft, aber man kann auch zu besonnen sein. Wir müssen jetzt handeln und dürfen nicht weitere Zeit verlieren!«
    Bericht Tatcher a Hainu
    Mein Erwachen war von tobenden Kopfschmerzen begleitet. Nur langsam wurde mir klar, dass ich in der flachen Vertiefung eines varbischen Schwebefahrzeugs lag. Ich wälzte mich herum, unterdrückte die jäh aufsteigende Übelkeit und zwang mich dazu, die Schmerzen weitgehend zu ignorieren. Dicht vor mir entdeckte ich ein walrossgroßes Monstrum mit weißhäutigem Gesicht, aus dem zwei rote Augen starrten.
    »Glotzen Sie mich nicht so unverschämt an, Sie marsianische Feuerwanze!«, grollte der Tibeter. »Sie haben uns schließlich in diese scheußliche Situation gebracht.«
    Die Erinnerung kam schneller zurück, als mir lieb war. Rorvic und ich waren über einer Großbaustelle auf dem Planeten Koriet in eine Art Zielmarkierungsstrahl geraten, der offenbar dem Ferntransport materieller Objekte dienen sollte. Nach der Entstofflichung war es zu einer ungewöhnlich langen Materialisationsphase gekommen – und in diesem hilflosen Zustand waren wir offenbar von Varben aufgelesen worden, denn mit uns saßen fünf Bewaffnete in Kampfanzügen in dem Schweber.
    »Es ist immer die gleiche Verrücktheit!«, brachte ich mühsam hervor. »Jeder glaubt, er müsste eine Waffe auf jemanden richten, dessen Absichten er nicht kennt.«
    Ich hörte, dass mein Translator ansprach, deshalb fügte ich hinzu: »Mein Name ist Tatcher a Hainu. Ich komme von der SOL und habe keine feindlichen Absichten. Wo sind wir und wohin bringen Sie uns?«
    Einer der Varben regte sich. »Sie sind auf Dacommion und werden zur Gravitationswaage gebracht«, lautete seine Antwort.
    Dalaimoc Rorvic richtete sich ruckartig auf. »Dacommion?«, entfuhr es ihm. »Eben waren wir noch auf Koriet in Zweitnest …«
    »Es ist uns selbst unerklärlich, wie Sie nach Dacommion gelangen konnten«, antwortete der Varbe. »Sie müssen in die Zielschussbahn des Gravitationsprojektors auf Koriet geraten sein. Aber eigentlich könnten Sie dann nur im freien Raum wiederverstofflicht worden sein, denn die geplante Gravo-Röhrenverbindung zwischen Koriet und Baytuin sowie Dacommion wurde bisher lediglich durch Zielschüsse markiert.«
    Ich fröstelte, als mir klar wurde, dass Rorvic und ich wohl nur durch einen Zufall dem Tod im Weltraum entgangen waren. Aber wie konnte ein solcher Zufall zustande kommen? Da die Varben die Antwort selbst nicht kannten, hatte es keinen Sinn, danach zu fragen. Ich richtete meine Aufmerksamkeit stattdessen auf die Riesenkugel vor uns, bei der es sich vermutlich um die Gravitationswaage handelte.
    »Ich wusste nicht, dass man Schwerkraft wiegen kann«, sagte ich seufzend.
    »Eine Gravitationswaage misst und analysiert Schwerkrafterscheinungen und ermittelt, ob bei der Umwandlung von Hyperbarie-Quanten eine Mischung von Schwerkraft und Materie erzeugt wird, die sich innerhalb der Toleranzgrenzen

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