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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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richten dann überhaupt nichts mehr aus.«
    »Ich werde Kommandant Damlander noch einmal ansprechen«, sagte der Smiler. »Von ihm hängt alles ab.«
    Bis zum 21. Dezember 3585, vier Tage nach dem Start von der Erde, hatte die QUARTOR Menschen von vier Strafplaneten der Konzilsmächte aufgenommen. Es war das erbarmungswürdigste Häuflein Menschen, dem Yesgo Damlander je begegnet war. Die QUARTOR glich jetzt eher einem Lazarett als einem Rückwandererschiff. Die Ärzte hatten alle Hände voll zu tun, um die Verletzten und Unterernährten zu versorgen.
    Bei Damlander in der Hauptzentrale stand der Terraner Huft Garber, der als Experte für Strafplaneten galt. Sie hatten in den vergangenen Tagen ausgezeichnet zusammengearbeitet.
    Der Blue Tewarc hielt sich ebenfalls seit Stunden in der Zentrale auf. Er wich nicht vom Funkleitstand und sichtete jede einlaufende Meldung.
    »Wenn die Springer sich uns in den Weg legen wollen, bleibt eigentlich nur noch das Smonkou-System.« Garber musterte die Sternkarten.
    Der Kommandant nickte nachdenklich. Smonkou war das letzte System, das sie vor der Rückkehr zur Erde abzusuchen hatten. Es lag auf der Hand, dass die GAVÖK-Schiffe dort zuschlagen würden.
    Mit etwas mehr als halber Lichtgeschwindigkeit flog die QUARTOR in das System ein. Kein fremdes Schiff zeichnete sich auf den Ortungsschirmen ab, doch die Springerwalzen konnten sich in die Sonnenkorona zurückgezogen haben oder den Ortungsschutz der Planeten nutzen.
    Vierzig Minuten vergingen. Die QUARTOR näherte sich dem dritten Planeten.
    Als sie die Bahn des äußeren Mondes passierte, stiegen die beiden Springerwalzen hinter der Planetenkrümmung auf. Die Energieemissionen zeigten, dass sie mit Höchstwerten beschleunigten, zudem glitten sie in einer Art Zangenbewegung auseinander.
    »Schutzschirme aktivieren!«
    Vergeblich wartete Damlander darauf, dass die Springer sich melden würden.
    Der Distanz schmolz rasch zusammen. Dann blitzte es bei den GAVÖK-Raumern auf. Sonnenheiße Energiestrahlen jagten nur wenige Kilometer an der QUARTOR vorbei.
    »Ruhe bewahren …!« Damlander blickte verbissen auf die Schirme.
    Nach wenigen Sekunden eröffneten die Springer das Wirkungsfeuer. Die tödlichen Energien wurden vom HÜ-Schirm abgewehrt.
    »Wir ziehen uns zurück.«
    Die QUARTOR drehte ab, eine dritte Salve verfehlte den Kugelraumer.
    »Kontaktversuch!«, wurde gemeldet.
    »Auf den Schirm!«
    Das bärtige Gesicht eines Springerpatriarchen erschien im Projektionsfeld.
    »Wir fordern Sie auf, sich zu Verhandlungen zu stellen!«, sagte der Springer dröhnend. »Versuchen Sie nicht, sich dem durch Flucht zu entziehen. Sie hätten keine Chance – nicht nach dieser Provokation, die Sie sich geleistet haben.«
    »Hat Sie unser Schutzschirm provoziert?«, fragte Damlander kühl. »Oder sind Sie verbittert, dass Ihr Überfall nicht gelungen ist?«
    »Sie scheinen nicht zu wissen, was wirklich vorgefallen ist. Im Sant-System ist eine offene Schlacht zwischen Verbänden der GAVÖK und der Terraner entbrannt. Es herrscht Krieg.«
    Damlander blieb ruhig. »Mir ist klar, dass Sie genau das provozieren möchten. Bei mir haben Sie jedoch Pech. Ich falle nicht darauf herein.«
    Er blickte zu der Ortung hinüber, als Garber ihn mit einer Geste aufmerksam machte. Zwei neue Objekte zeichneten sich ab. Hatten die Springerwalzen Verstärkung bekommen?
    In einer Einblendung erschien gleichzeitig Julian Tifflor. »Ausgezeichnet, Kommandant Damlander«, sagte der Terraner. »Ich bin mit Ihnen sehr zufrieden.«
    Ein zweites Insert zeigte Mutoghmann Scerp. »Wir haben glücklicherweise rechtzeitig erfahren, was hier gespielt werden sollte«, sagte der Neu-Arkonide. »Machen Sie sich keine Sorgen. Die KVATAK VII und die GATAMO XII übernehmen wir.«
    Damit hatte sich die Lage für die Springer einschneidend verändert. Beide Walzen drehten ab. Mutoghmann Scerp folgte ihnen mit seinem größeren Schiff.
    Damlander kümmerte sich nicht mehr um die GAVÖK-Raumer, sondern flog wie vorgesehen den dritten Planeten an. Der 1.500-Meter-Raumriese, mit dem Julian Tifflor die letzten Aussiedler von Gäa zur Erde brachte, wartete bis zum Abschluss der Rettungsaktion im Orbit.
    Danach nahmen beide Schiffe Kurs auf die Erde.

22.
    »Bück dich!«, flüsterte Harry und stieß dem Jungen an seiner Seite die Hand ins Genick, dass diesem gar nichts anderes übrig blieb, als sich hinzukauern.
    Hinter den Resten einer Mauer suchten sie Schutz. Nur etwa zwanzig Meter

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