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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit gemischten Gefühlen. Wir können morgen starten.
    Du scheinst nicht erfreut darüber zu sein, Ernst.
    Ich versuche es, und es wird mir gelingen, sobald ich meinen Zwiespalt überwinden kann.
    Akrobath schwebte heran. Er hatte die lautlose Unterhaltung nicht verfolgen können, wohl aber die Diskussion zwischen Ashdon und seinem Gefangenen.
    »Ihr könnt ins Hotel gehen und schlafen, ich bleibe hier und halte Wache«, erklärte der Roboter. »Bestimmt werden die Konzepte Zeit brauchen, um einen neuen Entschluss zu fassen. Es ist nichts zu befürchten.«
    In dieser Nacht schlief Ellert-Ashdon tief und fest, und als das Doppelkonzept am nächsten Morgen zum Hangar kam, schwebte ihm Akrobath entgegen.
    »Startbereit«, verkündete der Roboter stolz, als sei alles sein Werk. »Die Kollegen haben es geschafft. Auch der Boss ist zufrieden.«
    »Keine Sabotage?«, vergewisserte sich Ellert, der den Körper übernommen hatte.
    »Nichts dergleichen, ganz im Gegenteil.«
    »Was soll das heißen?«
    »Euer Gefangener war hier, materialisierte und berichtete. So gegen Morgen war das. Die Konzepte haben die ganze Nacht über beraten und sich entschlossen, euch ziehen zu lassen. Sie werden alle beim Start zugegen sein.«
    Ellert spürte Erleichterung, aber tief in seinem Unterbewusstsein auch das Bedauern, dieser Welt für immer Lebewohl sagen zu müssen. Er kannte den Grund nicht, warum eine Rückkehr unmöglich werden sollte, aber er musste das akzeptieren. Er, der ewig Ruhelose, würde wieder ohne Heimat sein – doch diesmal besaß er einen menschlichen Körper, gemeinsam mit Gorsty Ashdon.
    »Ich sehe keine Arbeitsroboter mehr, Akrobath.«
    »Sie sind gegangen, nachdem die Arbeiten abgeschlossen waren. Ihr könnt den Aufzug vom Schiff aus in Betrieb setzen. Worauf wartet ihr eigentlich noch?«
    Ellert lächelte. »Warst du jemals im Weltraum?«, fragte er.
    »Nein, ich wurde hier auf EDEN … äh, geboren. Aber ich verfüge über menschliches Wissen und menschliche Mentalität und damit über Neugierde. Die Sterne haben mich immer schon interessiert. ›Worauf wartet ihr?‹, frage ich noch einmal.«
    »Auf nichts mehr«, erwiderte Ellert und ging voran.
    Hinter Akrobath schloss sich das Außenschott. Für einen Augenblick hegte Ellert die Befürchtung, dass sich ein unsichtbares Konzept eingeschmuggelt haben könnte, doch er schob den Verdacht als unsinnig beiseite. Außer ihm – Ellert-Ashdon – und Akrobath befand sich niemand in der Space-Jet.
    Eine Stunde benötigte er, um selbst alle Anlagen noch einmal zu überprüfen. Der geringste Fehler konnte eine Katastrophe heraufbeschwören. Ellert war entschlossen, in einem solchen Fall ohne Raumanzug das Schiff zu verlassen. Der Körper würde sterben, aber er und Gorsty Ashdon … Er wagte es nicht, den Gedanken zu Ende zu bringen.
    »Alles in Ordnung?«, vergewisserte sich Akrobath, der wie ein groteskes Metallgespenst durch die Gänge und Räume schwebte. »Groß ist dieses Schiff nicht gerade, aber es bietet genug Platz für uns.«
    »Du darfst nichts berühren!«, mahnte Ellert mit Nachdruck. »Das ist wichtig. Versprich es uns!«
    »Ich will nur die Sterne aus der Nähe sehen.«
    »Dein Wunsch wird sich bald erfüllen …«
    In der Bedienung einer Space-Jet kannte Ellert sich besser aus als Ashdon, der sich während des Startvorgangs zurückzog. Ein Impulssignal genügte, um die Plattform mit dem Diskus in die Höhe steigen zu lassen. Ellert schaltete die optische Außenerfassung als zusätzliche Kontrolle ein.
    Der Startplatz vor der Werft war nicht mehr leer. Hunderte sichtbarer Konzepte wurden von bewaffneten Robotern in sicherer Entfernung gehalten. Leere Zwischenräume ließen vermuten, dass sich auch zahlreiche entstofflichte Konzepte unter den Zuschauern befanden.
    Ellert spürte die mentale Welle des Bedauerns, die ihn zu überfluten drohte. Die Gedanken der Konzepte waren ohne Bosheit, und ihre Trauer schien echt zu sein. Ehe er in seiner Meinung schwankend werden konnte, griff Ashdon abermals ein: Warte nicht länger, Ernst! Starte!
    »Wie lange dauert so ein Startvorgang eigentlich?«, fragte Akrobath verwundert, als könne er es nicht erwarten, die Sterne zu erreichen. »So schnell gelange ich auch ohne Raumschiff in den Himmel.«
    Ellert schrak zusammen. Ashdon und der Roboter hatten allzu recht. Es galt, keine Zeit mehr zu verlieren.
    Er leitete die nötigen Schaltungen ein. Langsam erhob sich die Space-Jet auf ihren Antigravfeldern. Der Hangar,

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