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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht.
    »Mein Verdacht war unbegründet, Akrobath, verzeih mir.«
    »Die Entschuldigung ist angenommen«, sagte der Roboter gnädig. »Was nun?«
    »Ich werde hierbleiben, bis der Start erfolgt.«
    Ellert fiel kein triftiger Grund ein, der das Verhalten der Konzepte erklärte. Er fragte sich, welches Interesse sie daran haben mochten, den Start der Space-Jet zu verhindern.
    Der Boss gab über Akrobath bekannt, dass für den Hangar die übliche Nachtperiode ausfallen würde. Die Roboter sollten bis zur Fertigstellung durcharbeiten.
    Während der regulären Nachtzeit erhielt Ellert-Ashdon dann zum ersten Mal direkten Kontakt mit den unsichtbaren Konzepten von Kantrov.
    Das Konzept hatte sich von Box 3 ein Stück weit entfernt und saß auf einem Stahlträger. Akrobath bewegte sich zwischen den Arbeitsrobotern und erteilte mehr oder weniger gute Ratschläge.
    Durch die halb geschlossenen Augen bemerkte Ellert plötzlich eine Bewegung in seiner Nähe. Er sah genauer hin und entdeckte einen Schatten, der schnell Form annahm und stabil wurde.
    Wenige Schritte von ihm entfernt stand jetzt ein Mann und blickte ihn an. Der Unbekannte konnte seine Gestalt aber nur schwer beibehalten. Seine Umrisse wurden immer wieder undeutlich und verschwammen.
    »Du darfst EDEN II nicht verlassen«, sagte eine dunkle Stimme. »Du musst bei uns bleiben und uns helfen!«
    »Ich helfe euch, indem ich EDEN verlasse und ES suche. Begreift das endlich!«
    »Du musst bleiben!«
    »Deshalb sabotiert ihr die Arbeiten an der Space-Jet?«
    »Es ist wichtig!«
    Ellert verlor allmählich die Geduld. »Drücke dich gefälligst deutlicher aus. Was soll so wichtig sein, dass wir ES darüber vergessen dürften?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Geh zu der großen Mikrobibliothek, dort warten die noch nicht Entstofflichten auf dich, um dir alles zu erklären. Aber gehe bald, sonst wird es zu spät sein. Ich selbst verliere meinen Körper wieder, ich kann die Materie nicht lange zusammenhalten und …« Die Stimme erstarb, während die Gestalt durchsichtig wurde und verschwand.
    Akrobath schwebte heran.
    »Ihr habt mit einem Konzept gesprochen. Werden sie mit der Sabotage aufhören?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Ellert. »Sie wollen, dass ich zu ihnen komme. Weißt du, wo die Mikrobibliothek ist?«
    »Im Stadtzentrum. Warum?«
    »Dort soll ich die noch nicht Entstofflichten treffen. Wirst du mich hinführen?«
    »Und die Space-Jet?«
    »Fordere bewaffnete Wächter an. Die Konzepte müssen materialisieren, wenn sie Schaden anrichten wollen, aber dann sind sie verwundbar.«
    »Wann gehen wir?«
    »Sobald meine Forderung erfüllt ist.«
    Der gläserne Kuppelrundbau passte architektonisch nicht zu den ihn umgebenden Wohnblocks, mit denen er durch überdachte Gänge in Verbindung stand. Die Konzepte konnten also, wenn ihnen daran lag, aus ihren Wohnungen direkt in die Mikrobibliothek gelangen.
    Akrobath schwebte ein wenig höher als sonst, sein kleiner Kopf hielt sich dicht neben Ellert-Ashdons Gesicht.
    Auf der obersten Stufe der breiten Treppe, die in das Gebäude hineinführte, stand eine Frau. Sie blickte dem Konzept und dem Roboter entgegen. Ellert schritt die Stufen hinauf und blieb stehen.
    »Es ist gut, dass Sie gekommen sind«, sagte die Frau und deutete in das Innere der Kuppel. »Gehen wir. Was ist mit dem Roboter?«
    »Er ist mein Begleiter.«
    »Dann darf er mitkommen.«
    Akrobath verlor ein wenig an Höhe, fing sich aber sofort wieder. Im Vorbeischweben fuhr er einen kleinen Arm aus und strich mit seiner zierlichen Hand durch das Haar der Frau.
    »Vielen Dank, Gnädigste, aber ich wäre auch ohne Ihre Erlaubnis mitgekommen. Schließlich heiße ich Akrobath und bin eine Spezialkonstruktion. Im Übrigen wäre es sehr bedauerlich, wenn auch Sie sich entstofflichen würden, wo Sie doch so einen bezaubernden Körper besitzen.«
    »Ist er immer so vorlaut?« Die Frau schaute Ellert-Ashdon verblüfft an.
    »Er hat eine Menschlichkeitsschaltung«, erklärte das Konzept.
    Als sie den Saal betraten, verstummte das allgemeine Stimmengemurmel. Viele Augenpaare blickten dem Besucher entgegen.
    Der Saal war rund, die Wand mit unzähligen schmalen Regalen bedeckt, in denen Mikrorollen standen. In regelmäßigen Abständen befanden sich vor Liegesitzen Reproduktionsschirme für das Studium der Speicherdaten.
    Der Eingang lag erhöht, sodass Ellert auf die Versammelten hinabsehen konnte.
    Ein älterer Mann trat vor. Bereitwillig wichen alle anderen vor ihm zu

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