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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Transmitter stand. Er glaubte zu spüren, dass die Impulse dort ihren Ursprung hatten. Zweifellos hatte das Gerät die Nähe von Murcons Überresten registriert.
    Der Loower watschelte um den Transmitter herum auf die seltsame Maschine zu. Auf einer der metallischen Außenflächen erschien eine Scheibe, und auf ihr verlief eine rote Linie. Sie hielt in einem Winkel zum Scheibenmittelpunkt an, der genau der Anzeige auf dem Instrument innerhalb des Schlauchs entsprach.
    Der Loower hörte ein Knistern und wurde für Sekunden abgelenkt. Flackernd erlosch der Transmitterring. Der Quellmeister atmete erleichtert auf, denn die befürchtete Explosion war ausgeblieben. Außerdem konnte ihm nun niemand mehr folgen.
    Er wandte sich wieder dem Würfel zu und sah, dass die rote Linie weitergewandert war. Der einfache Zeitmesser lief jetzt schneller. Das konnte nur bedeuten, dass sich die Situation für Murcons sterbliche Reste dramatisch zuspitzte.
    Knapp eine halbe Stunde noch, bis der Rotbereich die Scheibe durchmessen haben würde. Dann, so fürchtete Pankha-Skrin, würde die zähflüssige Masse in dem Schlauch absterben. Bis dahin musste einiges geschehen.
    In diesem Augenblick schoben sich unterhalb der Scheibe zwei stählerne Arme aus dem Kasten. An ihren Enden saßen jeweils drei Greifer, die sich öffneten, als wollten sie etwas erfassen. Immer noch sandte die Anlage mentale Impulse aus. Pankha-Skrin war nicht sicher, ob er aus eigenem Antrieb handelte oder die Befehle einer rätselhaften Maschinerie befolgte, als er den Schlauch ergriff und vorsichtig in die Greifer legte.
    Vier fingerdicke Fortsätze stülpten sich aus den Enden des Schlauches hervor. Gespannt sah Pankha-Skrin zu, wie sie sich in offenbar eigens dafür vorgesehene Öffnungen des Kastens schoben. Kein Zweifel, der Schlauch wurde mit dem Gerät verbunden. Entweder sollte damit die weitere Existenz der Zellmasse garantiert werden, oder – und dieser Gedanke erschien Pankha-Skrin so fantastisch, dass er ihn kaum zu Ende zu denken wagte – aus diesem organischen Klumpen sollte Murcon neu aufgebaut werden.
    Die mentalen Impulse der Maschine hörten auf. Der Quellmeister wunderte sich nicht darüber, denn das Ziel der Beeinflussung war erreicht worden. Er sah, dass die Scheibe auf der Außenfläche des Behälters erlosch. Unwillkürlich trat er zurück, um die Anlage in ihrer Gesamtheit überblicken zu können.
    Ein schrilles Geräusch erklang aus dem würfelförmigen Kasten. Dass die Stille der Transmitterhalle so plötzlich unterbrochen wurde, signalisierte offenbar Gefahr.
    Unschlüssig und verwirrt stand Pankha-Skrin da. Der Loower wusste nichts über die Funktionsweise der Maschine. Er sah, dass der Schlauchbehälter sich veränderte. Es hatte den Anschein, als schrumpfe er. Pankha-Skrin beobachtete diesen Prozess mit wachsendem Entsetzen, denn er ahnte, welche Konsequenzen daraus entstehen mussten.
    Das Wimmern der Alarmanlage nahm an Intensität zu. Es hörte sich an, als schreie ein verzweifeltes Lebewesen in panischer Angst um Hilfe. Der Schlauch schmolz regelrecht zusammen. Das Rettungssystem funktionierte nicht wie vorgesehen, die Zerstörungen in Lorvorcs Burg hatten es wohl beeinträchtigt. Von einem Wiederaufbau Murcons Körpers konnte nicht die Rede sein. Sogar die Überreste seiner Zellmasse, die viele Jahrtausende auf Kukelstuuhrs Rücken existiert hatten, waren vom Zerfall bedroht.
    Nachdem der Schlauch auf die halbe ursprüngliche Länge geschrumpft war, erschienen weitere Robotarme aus dem Innern des Stahlwürfels. Ihre Enden trugen messerähnliche Instrumente. Sie schlitzten den Schlauch von den Enden her auf. Vor Pankha-Skrins Augen löste sich die Zellmasse auf. Übrig blieb ein Gegenstand, der den Quellmeister an ein kleines Fass erinnerte. Das Ding war etwa zwanzig Zentimeter lang. An der dicksten Stelle durchmaß es knapp zehn Zentimeter, an beiden Enden war es sechs Zentimeter dick. Das honiggelbe Metall war glatt und fugenlos.
    Das kleine Fass fiel zu Boden und rollte dem Loower vor die Füße. Er sah, dass aus beiden Fassenden orangerote Erhebungen hervorragten. Ihr Durchmesser war nicht größer als ein Zentimeter, ihre Höhe betrug bestenfalls Millimeter.
    Der Alarm verstummte. Der aufgeschlitzte Schlauch hing schlaff von den Greifarmen, die Organmasse war herausgelaufen und hatte sich verflüchtigt. Pankha-Skrin bezweifelte nicht, dass er Murcons endgültiges Ende miterlebt hatte.
    Sein Blick fiel wieder auf das Ding vor

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