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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein Blick ließ seine Belustigung deutlich erkennen. »Leider finde ich keine Erklärung.«
    »Was eindeutig beweist, dass ihr Piloten keineswegs gründlich ausgebildet seid«, stellte der Planetologe fest.
    Immer mehr Besatzungsmitglieder wurden auf den Disput aufmerksam.
    Mittlerweile war bekannt, dass die kleinsten und vermutlich auch jüngsten Exemplare dieser originellen Lebewesen etwa zehn Meter durchmaßen. Das zuerst beobachtete Riesenexemplar war die Ausnahme in der Größenskala geblieben. Bislang jedenfalls. Immer öfter wurden Schwärme dieser Kreaturen beobachtet. Mit zunehmender Größe der einzelnen Individuen wurde ihre Anzahl jedoch geringer.
    »Worauf wartest du? Heraus mit der Sprache! Sag uns, was du weißt!«, rief jemand aus dem Hintergrund der Kreuzer-Zentrale.
    Der Planetologe wartete, bis sich fast alle ihm zugewandt hatten.
    »Die Wale in den irdischen Ozeanen ernähren sich von Plankton«, sagte er dann. »Unsere fliegenden organischen Radwesen hier ernähren sich von einer Art Pilzgewächs, das offensichtlich sehr schnell nachwächst.«
    »Mach's nicht so spannend!«, rief jemand.
    »Seht doch!« Ein anderer deutete auf die Holos.
    Sanft rollten die Meereswellen an den Strand. Aus dem Sand erhob sich ein Schwarm von rund fünfzig kleinen Individuen. Sie stiegen einige Meter in die Höhe. Erst langsam, dann in schnellerer Drehung glitten sie in die Richtung der gelandeten Beiboote. Ihr Ziel schien allerdings ein Bereich zu sein, der dicht mit den dunklen Pilzen bewachsen war. Die Tellerfräsen durchmaßen kaum mehr als zehn Meter. Sie bewegten sich wie ein Schwarm junger Fische.
    »Auf welche Weise schweben sie?«
    »Mithilfe spezieller Organe und einer bestimmten Energiezufuhr«, behauptete der Planetologe. »Ich konnte in den letzten Stunden einige Messungen vornehmen und gehe davon aus, dass diese Geschöpfe ähnlich wie ein biologischer Akkumulator arbeiten. Sie saugen die Energie des stark hyperstrahlenden Planetenkerns auf und geben sie während ihrer Fortbewegung sukzessive wieder ab. Offenbar weisen gerade die wüstenartigen Gebiete und die Savannen viel von dieser Energie auf.«
    Der Schwarm in der holografischen Wiedergabe bewegte sich mit geradezu robotischer Perfektion. Die Vorwärtsbewegung, die häufigen Schwenks, die schneller werdende Rotation – alles verlief synchron. Das halbe Hundert dieser eigenartigen Lebewesen kam bis nahe an den Kreuzer heran und löschte dabei die niedrige Vegetation aus.
    Schließlich drehte der Schwarm ab und verschwand in einer Sandwolke.
    »Fünf-D-Strahlung, von Lebewesen zur Fortbewegung genutzt – das ist nicht gerade häufig«, bemerkte der Pilot.
    Die neuen Analysen und Vermutungen wurden an die BASIS weitergegeben. Davon, dass Demeter versucht hatte, Roi Danton zu erschießen, erfuhr niemand an Bord des Kreuzers.
     
    Hytawath Borl schob sein kupferfarbenes Haar in den Nacken, rückte das lederne Stirnband zurecht und öffnete das Türschott.
    »Dreißig Minuten, nicht mehr!«, hatte ihn der Arzt angewiesen. »Demeter ist erschöpft und braucht vor allem Ruhe.«
    Borl atmete flach. Er bemühte sich, jedes Geräusch zu vermeiden. Keine drei Meter vor ihm lag Demeter. Sie schien zu schlafen.
    Wieder spürte der Jäger von Vorcher Pool dieses Aufwallen geradezu übersteigerter Zuneigung. Seine klaren Gedanken und Überlegungen waren wie weggewischt. Er fühlte sich hilflos.
    Vorsichtig näherte er sich dem Krankenbett. Dass Demeter in dem Moment die Augen öffnete, den Kopf drehte und ihn ansah, irritierte ihn. »Ich will mich nur überzeugen, dass alles in Ordnung ist«, sagte er leise.
    Demeters Augen wirkten trüb. Sie versuchte, ihn zu fixieren, aber immer wieder glitt ihr Blick weiter, als verliere er sich in weiter Ferne. Mühsam stemmte die Wyngerin sich auf den Ellbogen hoch.
    »Wer bist du?«, fragte sie zögernd. Ihr Gesicht war unnatürlich blass. Schweiß perlte auf ihrer Stirn.
    »Ich bin Hytawath – erkennst du mich nicht, Demeter? Hytawath Borl.«
    »Der Planet ...«, hauchte sie. »Er ruft mich! Aber das darf niemand wissen. Niemand. Verstehst du?«
    So kannte er die Wyngerin nicht. Borl reagierte bestürzt, seine Sorge wuchs. Er fragte sich, was Danton mit der Frau angestellt haben mochte, dass sie sich so verhielt.
    »Keine Sorge, Demeter, ich rede mit keinem darüber«, versprach er.
    Sie setzte sich im Bett auf und griff nach der Wasserkaraffe, die auf der Konsole stand. »Ich weiß nicht, was vorgeht«, sagte sie zu

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