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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen. Rings um die Station erstreckte sich ein Meer von Sanddünen. Ferne, im Hitzeflirren verschwimmende Bergketten zeichneten eine fahle Abgrenzung gegen den diffusen Himmel. Einige Kilometer von der Kugel entfernt durchbrach ein See die Monotonie der Landschaft.
    Die Space-Jet wurde schnell zum winzigen Stern und verschwand.
    Hytawath Borl kontrollierte die Versorgungssysteme, dann betrat er den Zentralraum. Unmittelbar nach ihm kamen Danton und Hamiller. Ihr Schweigen hatte etwas Bedrückendes.
    »Holen wir jetzt unsere gemeinsame Freundin?«, drängte Borl.
    »Unterlassen Sie diese unqualifizierten Bemerkungen!«, schnappte Danton zurück. »Demeter schläft und ist vorerst noch nicht ansprechbar. Also sollten wir miteinander reden. Aber ernsthaft.«
    Borl holte sich einen Becher Kaffee und ließ sich in einen Sessel sinken. Er rührte langsam mit einem Plastikstäbchen in dem heißen Getränk und betrachtete seine beiden Kontrahenten, als wären sie besonders interessante Spezies.
    »Wir haben uns gestritten, haben miteinander gesprochen, uns gegenseitig angegiftet, uns über uns selbst geärgert – und jeder hat die anderen oft genug zum Teufel gewünscht. Worüber sollten wir uns jetzt also noch unterhalten?«
    Hamiller setzte sich auf eine der Treppenstufen. »Ist es nichts Besonderes, dass Demeter versucht hat, zwei von uns zu töten?«, fragte er.
    »Auch wahr.« Danton schürzte die Lippen. »Wir sollten unser bisheriges Verhalten hinterfragen. Was steckt eigentlich dahinter? Außerdem scheint dieser angebliche Ruf des Planeten wichtig zu sein, immerhin sprach Demeter mehrmals davon.«
    Borl nippte an seinem Kaffee, ließ dabei Danton und Hamiller aber nicht für eine Sekunde aus den Augen. Als er den Becher wieder abstellen wollte, hob sich der würfelförmige Tisch und kippte. Die Pionierkugel bewegte sich wie bei einem überaus starken Beben. Borl rutschte aus dem Sessel und suchte vergeblich nach einem Halt.
    Ein neuer heftiger Stoß erschütterte die Stahlitkugel. Alarm heulte auf.
    Danton wurde gegen die nächste Wand geschleudert und im nächsten Moment zurückgeworfen. Er stürzte über einen der Sessel, der sich krachend in mehrere Einzelteile auflöste.
    Die Kugel rollte offenbar durch den Wüstensand und wurde dabei mehrmals in die Höhe geschleudert.
    Hamiller klammerte sich an den breiten Griffen neben einem der Bullaugen fest. Die Kugel rollte immer noch durch den Sand, wenn auch bereits langsamer. Aus weit aufgerissenen Augen blickte der Wissenschaftler nach draußen.
    »Tellerfräsen!«, keuchte er.
    Auch Borl sah es. Ein großer Schwarm dieser seltsamen Lebewesen war unter dem Sand verborgen gewesen. Keines von ihnen schien kleiner zu sein als dreißig Meter. Die Pionierkugel durchmaß lediglich neun Meter, und offensichtlich hatte schon das erste dieser Lebewesen die Kugel hochgehoben und von ihren drei Tellerbeinen gerissen. Die Rotation hatte die Überlebenskapsel förmlich davonrollen lassen.
    Ein harter Stoß ließ die Kugel ihre Richtung ändern. Erneut wurden die Männer herumgeschleudert. Hamiller konnte sich nicht mehr halten. Er rutschte an der Wand entlang und prallte mit Borl zusammen, der sich noch krampfhaft festklammerte. Aber schon der nächste harte Ruck schleuderte sie beide herum.
    Ein gellender Schrei erklang aus dem Raum, in dem Demeter festgeschnallt lag.
    Der gesamte Schwarm der Tellerfräsen änderte jäh die Richtung. Wieder rammte eines der Tiere die Kugel.
    Hytawath Borl fing seinen Sturz noch einigermaßen sicher ab und hakte seine Unterarme um zwei Metallbügel, die er zufällig berührt hatte. Die nächste Rollbewegung zerrte an seinem Körper, aber die geringere Schwerkraft des Planeten ließ das Zerren und Reißen noch erträglich erscheinen. Borl spähte durch eines der Bullaugen, das vor ihm hin und her tanzte.
    Obwohl die rote Sonne ihn blendete, sah er, dass die Tellerfräsen die Sandfläche verließen und sich einem Areal mit dunkler Färbung näherten.
    Als die Kugel kurz darauf zur Ruhe kam, stand der Boden senkrecht. Vorsichtig ließ Borl sich von seiner Position nach unten gleiten und kämpfte sich bis zu dem kleinen Schaltpult vor, das quer über ihm in der Luft hing. Er zog sich an dem eingebauten Sitz hoch und betätigte die Hydraulik eines der Stützbeine.
    Langsam wurde die Pionierkugel in eine andere Position gedrückt, der Boden neigte sich wieder ein wenig. Borl ignorierte Dantons und Hamillers Verwünschungen. Er aktivierte die zweite

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