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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchaus synthetisch herstellen.
    Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass Alurus die Kinder auf Terra absetzte. Niemand, auch sie selbst nicht, hätte gewusst, welchen Sinn die Entführung erfüllte. Bevor er dem Solsystem endgültig den Rücken kehrte, hätte er einen Menschen suchen müssen, der mit dem Geheimnis umgehen konnte. Derjenige hätte alles erfahren und dazu die Namen der Kinder und ihren Aufenthaltsort erhalten. Erst sobald die Gefahr akut wurde, wenn tatsächlich diese Krankheit auftrat, sollte alles offenbar werden – dann, wenn Alurus samt den UFOs und den Androiden so weit von Terra und der ganzen Milchstraße entfernt war, dass niemand ihm mehr Fragen stellen konnte.
    Aber die Krankheit war ihm zuvorgekommen, und der Mann, der besser als alle anderen imstande war, die Chance zu nützen, saß ihm gegenüber.
    Alurus brauchte nur noch seine Erklärungen abzugeben und den Androiden zu befehlen, die Kinder heraufzubringen ...
    Aber zwei fehlten. Für Alurus war das wie ein Schlag ins Gesicht. »Ich habe versagt«, flüsterte er.
    »Was soll das?«, fragte Tifflor beunruhigt.
    »Zwei der Kinder sind weggelaufen. Sie stecken irgendwo in der Wildnis des Planeten, und wir können sie nicht finden.«
    Tifflor sprang so heftig auf, dass Alurus heftig zusammenzuckte. Ängstlich blickte er zu dem großen Terraner auf.
    »Kommen Sie«, sagte Tifflor ungeduldig. »Worauf warten Sie denn noch? Wir müssen die Kinder suchen!«
    Alurus folgte dem Terraner, aber er fühlte sich dabei wie ein Schlafwandler. Sie hasteten durch das große Schiff, und Tifflor sprach währenddessen in ein Armbandgerät. Der Terraner gab Befehle an die Mannschaften für alle Schiffe.
    »Werden Ihre Androiden uns gewähren lassen?«, fragte er einmal.
    »Wie lange dauert es, bis Sie die ersten Boote ausschleusen?«, erkundigte sich Alurus.
    »Sie sind schon draußen«, erklärte der Terraner trocken.
    »Dann sollten Sie mir Gelegenheit geben, mit meinen Leuten zu reden«, sagte Alurus beeindruckt.
    »Werden Sie allein zum Hangar zurückfinden?«
    »Ja, natürlich.«
    »Gut. Wenn Sie möchten, warten Sie dort auf mich. Sie können mich mit nach unten nehmen.«
    »Wollen Sie selbst an der Suche teilnehmen?«
    Tifflor zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Was dachten Sie denn?«, fragte er heftig.
    Nachdem er die Androiden benachrichtigt hatte, lehnte Alurus sich in seinem Sessel zurück und rekapitulierte verwundert, dass Tifflor eine wahrhaft gewaltige Suchaktion einleitete, bevor er überhaupt wusste, welch unermesslichen Wert die beiden Kinder repräsentieren. Wieder musste er an die Kosmokraten denken, die offenbar einen Narren an den Terranern gefressen hatten. Gehörte diese Hilfsbereitschaft zu den Faktoren, die den Ausschlag gegeben hatten?
    Dann kam Tifflor, und neben ihm gingen zwei andere Terraner – und Dihat! Alurus war starr vor Staunen, als er sah, dass der Androide sich angeregt mit den Terranern unterhielt. Als Dihat sich mit einem ihm ganz und gar unangemessenen Elan hinter die Kontrollen schwang, schloss Alurus sekundenlang die Augen.
    Das kann heiter werden, dachte er. Ich muss darauf achten, dass die Terraner mir den anderen Androiden nicht auch den Kopf verdrehen!
    Das Beiboot raste aus der Schleuse in den freien Raum hinaus. Alurus sah sich nach seinen Passagieren um. Er konnte, nach seinem Besuch auf Tifflors Schiff, ungefähr ermessen, wie fremdartig das Innere des UFOs für die Terraner sein musste.
    Aber sie wirkten unbefangen und schienen sich einzig und allein auf die Suche nach den Kindern zu konzentrieren. Es sah aus, als wären sie schon oft mit UFOs geflogen, dann sie hielten es nicht für nötig, auch nur einen Blick auf ihre Umgebung zu verschwenden.
     
    Was die beiden Androiden nicht geschafft hatten, gelang den Terranern und ihren Verbündeten in erstaunlich kurzer Zeit: Sie fanden die Kinder.
    Kert und Leevina liefen gerade Gefahr, in eine kochende Quelle gestürzt zu werden. Die beiden geschuppten Wesen hielten das brodelnde Wasserloch offenbar für eine nach Opfern dürstende Gottheit. Einige Raumfahrer, die gerade noch rechtzeitig dazukamen, zogen Geschuppte und Opfer mithilfe von Traktorstrahlen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich und befreiten die Kinder. Was die »Priester« aus diesem Vorgang machten, war nicht festzustellen, da niemand Zeit hatte, sich mit Statischon zu beschäftigen. Immerhin stand nun fest, dass auf Statischon vernunftbegabte Wesen lebten.
    Die übrigen Kinder wurden

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