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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn direkt nach Martappon transportiert.
    Alles hatte sich gegen ihn verschworen, erkannte Coonor wütend.

27.
     
    Der Traum
     
     
    Von welcher Seite Jen Salik es auch betrachtete, er hatte begonnen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Es war, als hätte er sein Leben bisher in völliger Blindheit und Taubheit zugebracht. Dabei war ihm nach wie vor rätselhaft, was die Barrieren, die sich in hundertzwanzig Jahren vor der Wirklichkeit aufgerichtet hatten, allmählich zum Einsturz brachte. Saliks Wandlung vollzog sich nicht schlagartig, sondern unterlag einem rätselhaften Prozess, der ganz allmählich begonnen hatte und nun mit zunehmender Geschwindigkeit voranschritt.
    Seine unerwarteten Erfolge bei der Firma R. Kanika & Co. waren nur ein bescheidener Anfang gewesen – inzwischen gab es in Saliks Alltag kaum mehr Probleme, für die er nicht sofort eine Lösung entwickelt hätte. Zugleich hatte er gelernt, mit seinem Wissen zurückhaltender zu operieren, denn er hatte die Aufmerksamkeit seiner Mitbürger immer stärker auf sich gezogen – und das war schließlich das Letzte, was er beabsichtigte.
    Es gab nur einen Menschen, mit dem er über das Phänomen sprechen konnte: Nilson, den Buchhändler. Dabei wurde er das Gefühl nicht los, dass er sich auch von diesem Mann immer weiter entfremdete, ja dass Nilson sogar Angst vor ihm bekam.
    Salik ging nicht mehr zur Arbeit, er hatte sich krankgemeldet, obwohl er sicher war, dass niemand ihm glaubte. Auf diese Weise schützte er sich wenigstens vor der unerträglichen Neugier, die Kanikas Schwiegersohn entwickelte.
    Er hatte den Eindruck, dass die Entwicklung einer Entscheidung zustrebte, hätte aber nicht zu sagen vermocht, wie das alles enden würde. Es fiel ihm immer schwerer, das aus unbekannten Quellen auf ihn einströmende Wissen und seine sich neu heranbildenden Fähigkeiten zu verarbeiten und unter Kontrolle zu bringen. Es wurde einfach zu viel für ihn. Er brauchte Zeit und vor allem Ruhe, aber gerade die nötige Ruhe zu finden war in seinem aufgewühlten Zustand so gut wie unmöglich. Manchmal überlegte er, ob es besser für ihn gewesen wäre, Amsterdam zu verlassen. Er hatte Bekannte im ehemaligen Bolivien. Dorthin hätte er sich eventuell zurückziehen können.
    Am schlimmsten wurde es für ihn abends in seiner Wohnzelle im 24. Bezirk. Dort erlebte er wahre Krisen. Geigenspiel und Konzentrationsübungen halfen ihm über die Nächte hinweg. Sobald er jedoch einschlief, wurde er von Albträumen geplagt.
    Als er am 17. August Nilsons Buchladen betrat, fühlte er sich unausgeschlafen und gereizt. Nilson war nicht allein, er bediente zwei junge Frauen. Ungeduldig wartete Salik, dass die Kundinnen das Geschäft verließen.
    Während er die Bücherstapel betrachtete, kam ihm in den Sinn, wie unorthodox Nilson seine Ware doch sortierte und wie man durch einen einfachen Kniff alles viel überschaubarer hätte gestalten können. Selbst bei diesen trivialen Dingen fand er Lösungen, ohne dass ihn jemand darum gebeten hätte.
    »Nun?«, fragte Nilson, nachdem die Frauen den Laden verlassen hatten. Er beschäftigte sich angelegentlich mit seinen Bestellzetteln und sah nicht einmal auf, als er Salik ansprach, ein deutlicher Beweis, wie sehr ihm neuerdings an einer Distanz zu seinem Besucher lag.
    Salik war so ärgerlich wie jemand, der sich unverstanden fühlte. Er nahm seinen ganzen Stolz zusammen und beschloss, das Geschäft wortlos wieder zu verlassen. Doch das gelang ihm nicht.
    »Es wird schlimmer«, brachte er stattdessen stoßweise hervor.
    Bisher hatte Nilson ihn bei diesen Anlässen jedes Mal in den Nebenraum gebeten, diesmal schien er nicht geneigt zu sein, Salik solche Zugeständnisse zu machen.
    »Sie sollten sich in Behandlung begeben«, sagte der Buchhändler schroff.
    Salik starrte den Mann an. »Das sagen ausgerechnet Sie. Bisher haben sich Ihre Ratschläge völlig anders angehört.«
    »Ich bin eben am Ende meiner Kunst«, gestand Nilson mit einem gequälten Lächeln. »Ich weiß nicht, was ich mit Ihnen anfangen soll. Es wäre mir lieber, Sie ließen mich mit alldem zufrieden.«
    »Aber Sie sind der einzige Mensch, mit dem ich darüber sprechen kann«, bemerkte Salik bestürzt.
    Der Buchhändler hob wie beschwörend beide Arme. »So gehen Sie doch endlich!«, bat er eindringlich.
    Salik begriff, dass dies das Ende ihrer Beziehung war. Seine Enttäuschung war so stark, dass ihm übel wurde. Er musste sich auf einen der zahlreichen Tische

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