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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schuld abzutragen«, sagte der Sikr in Saliks Traum.
    Er schien vor einem gewaltigen Auditorium zu sprechen, dennoch waren seine Worte ausschließlich an Salik gerichtet.
    »Im weitesten Sinne«, fuhr Marifat fort, und sein plattes Gesicht verzog sich zu einem freundlichen Lachen, »bist du ein Nachkomme von Armadan von Harpoon. Das scheint schwer nachprüfbar nach mehr als einer Million Jahren, und diese Behauptung würde auch keiner anerkannten wissenschaftlichen Untersuchung standhalten. Aber die Wissenschaft untersucht sowieso nur das, was sie beschreiben kann. Der Wächterorden besaß jedenfalls ein profundes Wissen über genetische Zyklen, sodass dein Status nicht so unglaublich ist, wie es auf den ersten Augenblick aussehen mag.«
    Was für ein seltsamer Traum!, dachte Salik in seinem Traum. Es war einer jener Momente, wie sie in Träumen ab und zu vorkamen: Der schlafende Mensch weiß, dass er träumt: und folgt den geträumten Abläufen gleichzeitig wie ein interessierter Beobachter.
    »Deine Herkunft hätte dir wenig genutzt, wenn niemand gekommen wäre, um eine mentale Affinität zwischen dir und einem falschen Mitglied des Wächterordens zu wecken«, sagte Marifat. »Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie lange ich schon auf diese Gelegenheit warte.«
    Was Salik in diesem Traum empfand – und es war ein Gefühl, das weit über die Traumwelt hinausreichte –, war die unglaubliche Zufriedenheit dieses Wesens. Er wurde an eine große satte Katze erinnert, die in der Sonne lag und behaglich schnurrte. Diese Zufriedenheit war so ansteckend, dass er ebenfalls davon erfasst wurde, und als er gleich darauf erwachte, wurde er von dieser Empfindung so stark eingehüllt, dass er sein Problem beinahe darüber vergessen hätte.
    Alle Anstrengungen, sich an den Traum zu erinnern, erwiesen sich als sinnlos, aber er wusste endlich, dass er alles, was in ihn einströmte, eines Tages kontrollieren und einsetzen würde.
     
     
    Armadan von Harpoon – der zweite Wall
     
     
    Auf den Holoschirmen der DYKE verwandelte sich die davonrasende Flotte in einen Schwarm glitzernder Pünktchen. Armadan von Harpoon beobachtete das Absetzmanöver der Garbeschianer mit einer Mischung aus Bewunderung und Ärger. Er befahl den Kommandanten der petronischen Schiffe, die Verfolgung einzustellen, denn er wusste, dass sie keinen Erfolg bringen würde. Jede andere Garbeschianer-Flotte hätte er verfolgen und aufreiben lassen, aber diesmal hatte er es wieder mit Amtranik zu tun gehabt, dem genialen Strategen unter den Hordenführern. Der Sieg gegen die in diese Galaxis eingefallenen Horden von Garbesch stand bevor, aber Amtranik würde letztlich doch einen Weg finden, um zu entkommen.
    Der Ritter der Tiefe wandte sich an seinen Androiden.
    »Haben wir Funkverbindung zu Grenodart?«
    »Der Orbiter wartet auf deine Befehle, mein Ritter«, bestätigte Zeidik.
    Von Harpoon hatte sich schon oft gefragt, warum Zeidik unter allen Orbitern ausgerechnet den Lazarter schätzen gelernt hatte. Das war eines der vielen kleinen Rätsel, die er gern gelöst hätte, wenn ihm nur die Zeit dafür geblieben wäre.
    Grenodarts Gesicht erschien im Normalfunk. Wie alle Lazarter trug er einen natürlichen Helm aus Schuppenhaut, der tief über das Augenband hing. Sein Kopf lief spitz nach unten zu und endete in einer Art nach innen gebogenem Horn. Er hatte keinen Mund im eigentlichen Sinn, sondern ein organisches Ventil, mit dem er pfeifende Geräusche erzeugte. Die Nahrungsaufnahme – wie alle Lazarter lebte Grenodart von Blütensäften oder entsprechenden synthetischen Stoffen – erfolgte über einen Rüssel, der durch die Nasenöffnung ausgefahren wurde.
    »Wir hätten sie diesmal entscheidend schlagen können, mein Ritter«, eröffnete Grenodart das Gespräch. In seinem Holo konnte er nicht von Harpoon selbst, sondern nur das Symbol des Wächterordens erkennen.
    »Sie sind bereits entscheidend geschlagen«, erwiderte der Ritter der Tiefe. »Trotzdem wäre es eine Illusion, anzunehmen, dass wir sie hier in ihrem Aufmarschgebiet vernichten können. Amtranik ganz bestimmt nicht. Wir werden sie jedoch aus diesem Raumsektor vertreiben.«
    »Und danach?«
    »Das weißt du selbst am besten, Grenodart. Wichtige Aufgaben erwarten mich in anderen Bereichen und können nicht länger aufgeschoben werden, zumal es immer weniger Ritter der Tiefe gibt, die sich ihrer annehmen können.«
    »Und wenn sie zurückkommen?«
    Armadan von Harpoon wusste, was der Orbiter

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