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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich vor dem Parlament Rechenschaft über unsere Maßnahmen gegen die Orbiter ablegen. Die Falken der Opposition verlangen wieder einmal eine militärische Aktion.«
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit!«, schlug Jen Salik vor.
    Der Erste Terraner lächelte bitter. »Die Wahrheit wäre – jedenfalls die vordergründige Wahrheit –, dass wir zurzeit nicht wissen, woran wir sind. Die Orbiter wissen das offenbar selbst nicht. Wenn ich dem Parlament damit käme, wäre das Wasser auf die Mühlen der Opposition. Sie könnte zwar keine militärischen Aktionen gegen Quiryleinens Flotte durchsetzen, aber die Medienberichte würden nur neue Panik auslösen. Also muss ich hinhaltend taktieren und die Lage zuversichtlich schildern, ohne auf Details einzugehen.«
    Jen Saliks Armband meldete sich. Quiryleinen hatte es ihm übergeben, ein Kommunikationsgerät, das bis zur Wiedererweckung der Anlage konserviert gewesen war. Salik musterte das über seinem Handrücken entstehende holografische Abbild des Orbiters.
    »Neue Nachricht von Martappon«, sagte der Kommandeur. »Es sieht so aus, als hätte dein Psychospiel gewirkt. Das absolute Vertrauen der Oberen in Keijder scheint erschüttert zu sein, denn was mir Schaltmeister Goonerbrek über Shakan mitteilt, wurde bestimmt nicht von Keijder genehmigt.«
    »Ich höre«, erwiderte Jen Salik.
    »Goonerbrek gibt eine sehr ausführliche Beschreibung Keijders. Demnach ist Keijder alles andere als ein Humanoide.«
    »Das allein besagt noch nichts«, erwiderte Salik.
    Konzentriert folgte er der knappen Beschreibung, die Quiryleinen durchgab. Er lächelte sogar, als der Kommandeur die vorgesehene Inspektion erwähnte. Mit einem hastigen Blick bat er den Ersten Terraner, noch zu warten.
    »Uns liegt ein Skelett vor, das angeblich ein Garbeschianer sein soll«, sagte Salik. »Es wurde auf dem Planeten Skuurdus-Buruhn gefunden. Terranische Wissenschaftler haben daraus das Lebewesen rekonstruiert. Keijder gleicht dieser Rekonstruktion demnach unverwechselbar. Die Besatzung seines Schiffes sieht aus wie Keijder?«
    »Soweit ich das erfahren konnte, ja.« Quiryleinen atmete schwer.
    »Mit anderen Worten: Im Zentrum der Anlage befindet sich eine Gruppe jener Feinde, für deren Vertreibung sie erbaut wurde. Garbeschianer!«
    »Ich lasse meine Flotte nach Martappon fliegen und vernichte die Garbeschianer!«, rief Quiryleinen zornbebend.
    »Dann werden alle glauben, ich sei ein Schwindler«, widersprach Jen Salik. »Du wirst stillhalten, bis das Inspektionsschiff im Solsystem eintrifft. Natürlich müssen wir Goonerbrek antworten. Wir tun es, sobald ich wieder auf deinem Flaggschiff bin.« Er unterbrach die Verbindung und blickte Tifflor und Adams ruhig an.
    »Keijder ein Garbeschianer!«, sagte der Erste Terraner bestürzt. »Also hat doch eine Invasion der Horden von Garbesch stattgefunden.«
    »Keine Invasion mit einem riesigen Flottenaufgebot«, widersprach Adams.
    »Völlig klar, Homer. Es handelt sich eher um eine Infiltration. Sie wäre jedoch sinnlos, wenn nicht mehr daraus werden sollte. Ich möchte nur wissen, was dieser Keijder bezweckt. Es kann ihm doch nicht genügen, von den Befehlshabern akzeptiert zu werden und uns Menschen weiterhin als Garbeschianer zu diffamieren.«
    »Er hat Größeres vor«, sagte Jen Salik. »Trotzdem denke ich, dass er damit nicht zum Ziel kommen wird.«
    »... eine gewagte Zuversicht«, bemerkte Tifflor.
    Salik lächelte still. »Kein Orbiter wäre von selbst auf den Gedanken gekommen, Keijders Beschreibung weiterzugeben. Auf Martappon muss jemand sein, der Keijder als Garbeschianer erkannt hat. Derjenige will, dass ich das ebenfalls erfahre. Wir haben also einen Helfer auf Martappon und dürfen darauf vertrauen, dass er Keijder weiterhin auf die Finger sieht.«
    Tifflor nickte. »Damit kann ich vor dem Parlament Zuversicht verbreiten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.«
     
    Die HERGAST war ein Relaisschiff der GAVÖK, ein alter Kugelraumer der Neu-Arkoniden. Da sie im Gebiet der galaktischen Eastside stationiert war, also im Interessengebiet der Bluesvölker, hatte die GAVÖK-Zentrale sie dem Kommando eines Blues unterstellt.
    Jügyl Kallriilüy war ein erfahrener Raumfahrer, der während der Konzilsherrschaft einen Störverband kommandiert hatte. Erst kurz vor dem Abzug der Laren waren seine Schiffe in eine Falle geraten. Kallriilüy hatte mit drei schwerbeschädigten Einheiten entkommen können. Die Amputation beider Beine hatte ihn untauglich für den

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