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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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ihrem Schock erholt haben und wieder einsatzbereit sein.
    Auf Fragen der Seelenheiler hatte 4-Barra geantwortet, er sei mit seiner Gruppe in eine unwirkliche Welt geraten, die von tobenden Ungeheuern und giftigen Gasen erfüllt war. Anstatt 4-Barra für den Misserfolg zu tadeln, musste man ihm anrechnen, dass er ungeachtet seines Zustands noch die Kraft gefunden hatte, seine Kämpfer und sich selbst in Sicherheit zu bringen.
    1-Rot empfand Genugtuung bei dem Gedanken, dass er rechtzeitig vorgesorgt hatte, sodass der Fehlschlag den Ausgang des Unternehmens nicht beeinflussen würde. 2-Herri hatte sein Ziel inzwischen erreicht, meldete keine ungewöhnlichen Vorkommnisse und war mit Vorkehrungen beschäftigt, die alle drei Eindringlinge unweigerlich dem Bordchef in die Hände spielen mussten.
    Die Eindringlinge waren wieder unterwegs. Sie folgten demselben Kurs wie zuvor und näherten sich dem Gebäude, in dem 2-Herri soeben seine Vorbereitungen abschloss.
    1-Rot blendete den südlichen Hang des Gebirgszugs auf den gewölbten Empfänger. Über Augenbefehle dirigierte der Bordchef das Aufnahmegerät, bis es den Weg zeigte, den die Eindringlinge einschlagen würden, nachdem sie den Köder geschluckt hatten.
    Ein steiler Felspfad, tief zwischen den Bergwänden eingeschnitten, führte zu einem Plateau, in dessen Hintergrund der Gipfel des Schneebergs aufragte. Am Fuß des Plateaus befand sich ein mächtiger Fels, dem nur der sorgfältige Beobachter ansah, dass er nicht an diesen Ort gehörte. Die Bergwildnis bestand aus schwerem Urgestein. Der Fels dagegen war grobporig, Bimsstein, wie man ihn in der Umgebung von Vulkanen fand.
    Der Fels war unregelmäßig geformt und von zahllosen Löchern durchsetzt, als hätten einst Riesenwespen versucht, sich darin ein Nest zu bauen.
    1-Rot betrachtete das Bild lange. Der Fels war sein Raumschiff, die STÄRKE DURCH GEHORSAM. Obwohl es aus einer dem Gebirge fremden Substanz bestand, passte es sich vorzüglich in die Umgebung ein. Kein Feind würde Verdacht schöpfen.
     
    Verwundert sah Surfo Mallagan sich um. Die Lichtung, auf der er sich befand, war ringsum vom Dschungel eingeschlossen. Am Rand der unbewaldeten Fläche standen die drei Schüsselfahrzeuge. Scoutie und Brether Faddon standen nicht weit von ihm entfernt, und in ihren Blicken las Mallagan dieselbe Ratlosigkeit, die er auch empfand.
    Er ließ sich Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Alles, was eben noch real angemutet hatte, war verschwunden: der Drache, die zerfressenen Felsen, der heulende Sandsturm.
    Mallagan entsann sich, dass seine Schüssel abgestürzt war. Er ging zu den drei Fahrzeugen hinüber, fand jedoch an keinem auch nur eine Schramme. Scouties Blick folgte mittlerweile jeder seiner Bewegungen, nur Brether blickte vor sich auf den Boden.
    Surfo Mallagan schaute an sich hinab. Er fand keine Flecken an seiner Montur, und der breite Gürtel war festgezurrt. Dabei hatte der Gürtel mit der Waffe zuletzt neben Faddons reglosem Körper im Staub gelegen.
    Alles nur eine Halluzination? Hatte er Stunden in einem Land zugebracht, das es gar nicht gab? Mallagan hatte von Psychotechnik gehört, von ihren Methoden und Wirkungen. Es gab Meister dieses Fachgebiets, die nahezu jedem alles und jedes vorgaukeln konnten. Wenn die Kranen die Psychotechnik beherrschten, warum dann nicht auch die Aychartan-Piraten?
    Mallagan ging zu den Gefährten. »Wir haben Unglaubliches erlebt, aber es gibt bestimmt eine natürliche Erklärung dafür.« Er sah sich um und entdeckte Spuren im Gras. »In Wahrheit, nehme ich an, sind wir hier gelandet und nur in der Gegend umhergeirrt, während wir glaubten, seltsamen Bedrohungen gegenüberzustehen.«
    Scoutie schaute ihn bebend an. »Surfo, was wäre geschehen, wenn ich wirklich auf dich geschossen hätte?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Ich bin froh, dass wir es nicht herausfinden mussten.«
    Sein Blick wanderte von Scoutie zu Faddon. Was war aus ihnen geworden? Aus Brether, dem stets zum Lachen aufgelegten Jungen, und aus Scoutie, die genau wusste, dass sie beide ihr zugetan waren? Er musste sie aus ihrer Niedergeschlagenheit herausreißen.
    »Jeder berichtet, was er in der vergangenen Stunde erlebt hat«, entschied Mallagan. »Wer macht den Anfang?«
    Keiner der beiden war dazu bereit, also machte Mallagan selbst den Anfang. Nachdem er geendet hatte, zögerten weder Scoutie nach Brether Faddon länger, ihre Geschichte ebenfalls zu erzählen.
    Auch sie waren abgestürzt und dem Aufprall

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