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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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züchten oder synthetisch herzustellen?«
    »Ich bin zuversichtlich.«
    »Aber verträgt menschliche Haut diese fremden Farben?«
    »Wir werden sie entsprechend modifizieren. Das sollte keine Schwierigkeit sein. Das eigentliche Problem ist, die absolute Kraft und Wandelbarkeit der Farbstoffe zu erhalten.«
    »Das wäre ein Ding!«, rief eine Frau, die zu den Kosmetik-Managern um John gehörte. »Stellt euch vor, jede Frau bekäme durch eine Pigment-Salbe die Möglichkeit, ihre Stimmung über ihre Gesichtsfarbe auszudrücken.«
    »Das wäre eine kosmetische Revolution!«
    »Wir könnten eine neue Mode kreieren, die der Kosmischen Hanse Milliarden bringen würde. Was sage ich ...«
    »John.« Beerblau wandte sich an Lausdick, der weiterhin am Hypnoschuler hantierte. »Ich finde es schade, dass du mich nur geholt hast, um aus meiner Fähigkeit Kapital zu schlagen.«
    »Das darfst du nicht so sehen, Mimi.« John schlug mit der Faust gegen das Gerät. »Das Ding funktioniert plötzlich nicht mehr. Ich fürchte, dass Albert wieder mal abgeschaltet hat.«
    »Modetorheit, das ist doch der richtige Ausdruck dafür?«, fragte Beerblau.
    »Du musst noch viel lernen, meine kleine Pinguin-Dame.« John Nack seufzte. »Du hast mir anvertraut, dass du dich als Missionarin der Farbensprache fühlst, und ich unterstütze deine Mission, wenn auch auf Umwegen. Was heute ein Modetrend ist, kann morgen zur Philosophie werden, dafür gibt es viele Beispiele in der Geschichte unserer Zivilisation. So, nun ist mit dem Hypnoschuler alles klar.«
    John schaltete das Gerät ein. Für Beerblau war es, als fände in ihrem Kopf eine geistige Explosion statt, als würde alles gespeicherte Wissen mit einem Mal auf sie entladen.
     
    Jost Governor war zum Leiter des geheimen Demontagekommandos bestimmt worden. In den letzten Tagen war es gelungen, einige positronische Systeme lahmzulegen und sogar ganze Abteilungen des Handelskontors von der Hauptpositronik abzukoppeln. Dazu gehörte auch das Medo-Center.
    Governor hoffte nur, dass er nicht krank wurde. Gerade musste er wieder niesen.
    »Gesundheit«, sagte Mont Lamer und nieste ebenfalls.
    »Ihr werdet euch doch keine Erkältung eingefangen haben«, bemerkte Nerd Vircon.
    Er drückte mit zwei Fingern auf seine Nase, um den Niesreiz zu unterbinden.
    Die drei Männer sahen einander bedeutungsvoll an.
    »Ich glaube, wir denken alle das Gleiche«, stellte Governor fest. »Bei der nächsten Lagebesprechung werde ich auf diesen Punkt hinweisen.«
    Er wunderte sich, dass bislang niemand auf den Gedanken gekommen war, die Klimaanlage abzuschalten. Wie leicht wäre es für Albert gewesen, über die Luftumwälzung Krankheitserreger zu verbreiten. Zum Glück hatte die Positronik von dieser Möglichkeit bislang keinen Gebrauch gemacht. Er nieste wieder. Oder hatte sie doch?
    Sie erreichten das Besprechungszimmer. Dort tagten gerade Leute der Abteilung »Kosmetik & Hygiene«. Der Hypnoschuler arbeitete.
    Governor gab Lamer einen Wink, und dieser ging hin und schaltete den Hypnoschuler ab.
    »Was soll das?«, begehrte John Nack auf. »Seht ihr nicht, dass wir mitten in einem wichtigen Gespräch sind?«
    »Tut mir leid«, sagte Governor. »Wir haben Anweisung, die Positronik hier zu überprüfen, und wir tun nur unsere Pflicht.«
    Nack versuchte noch, eine Frist zu erwirken, doch als Jost sich auf Alja Symens berief, zog er sich murrend mit seinen Leuten zurück. Die Dirto tappte hinter ihnen her.
    Als Jost Governor das Schulungsgerät einer ersten Prüfung unterzog, stellte er fest, dass es über zwei Stunden ohne Unterbrechung gearbeitet hatte. Er fand es unverantwortlich, die Eingeborene einer derart langen Schulung auszusetzen, und beschloss, darüber Meldung zu machen.
    »An die Arbeit!«, forderte er seine Begleiter auf.
    Sie waren gut aufeinander eingespielt, unterhielten sich zwanglos und erweckten dabei den Eindruck einer Routinetätigkeit. Offiziell gehörten sie zum Wartungsdienst, sodass sie gegenüber der Positronik legitimiert waren, diese Arbeit zu verrichten.
    »Was tut ihr da?«, erkundigte sich Albert rasch.
    »Einfache Wartungsarbeiten«, antwortete Governor. Er hatte sich bereits bis zum Hauptverband vorgearbeitet, der alle Funktionen des Konferenzraums kontrollierte.
    »Das ist unnötige Mühe«, sagte Albert. »Ich werde mich von nun an selbst warten.«
    »Mach uns nicht arbeitslos, Albert«, sagte Governor wie im Scherz. Nur noch wenige Handgriffe, dann würde er diesen Raum vom Netz

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