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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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getrennt haben.
    Ein heftiger Schlag ließ ihn aufschreiend zurücktaumeln.
    »Das war eine Warnung«, sagte Albert. »Ich dulde nicht länger, dass mein System von euch gestört wird.«
    »Das hat niemand ...« Governor verstummte mit einem Schmerzensschrei, als er wieder einen Energieschlag erhielt.
    Er fragte sich, warum die Positronik ausgerechnet in diesem unbedeutenden Konferenzraum Widerstand entwickelte. Sie hatten schon wichtigere Abschnitte lahmgelegt, etwa das Medo-Center, ohne dass Albert dagegen eingeschritten wäre.
    Governor unternahm einen neuen Versuch, die Hauptpositronik zu separieren, da ließ ihn die Kunststimme innehalten.
    »Jost Governor, wenn du weiter Hand an mich legst, muss ich andere Mittel ergreifen!«
    »Stell dich nicht so an, Albert«, entgegnete er. »Du weißt, dass diese Arbeiten notwendig sind. Danach wirst du dich wie neu fühlen.«
    Die Positronik schwieg.
    Stattdessen erklang das Geräusch eines fallenden Körpers. Governor sah, dass Lamer zusammengebrochen war.
    »Luft anhalten!«, rief Vircon. »Albert flutet den Raum mit Betäubungsgas.«
    Jost Governor ließ sich einfach fallen. Unmittelbar über dem Boden war die Luft noch atembar.
    »Wir müssen Mont hier hinausschaffen«, rief er Vircon zu, während er den bewusstlosen Kollegen unter der Achsel fasste und mit ihm zum Ausgang robbte. Nerd Vircon griff auf der anderen Seite zu. Mit letzter Kraft erreichten sie den Ausgang.
    Erst jetzt schaltete Governor sein Kombiarmband auf Senden.
    »An alle!«, sagte er schwer atmend. »Bringt sämtliche demontierten Elemente zur Sammelstelle und versiegelt den Raum! Kein Unbefugter darf Zugriff erhalten.«
    »Zu spät«, kam sofort die Antwort. »Die Teile wurden bereits abtransportiert.«
    »Wohin?«, rief Jost Governor aufgebracht. »Wer hat den Befehl dazu gegeben?«
    »Er kam auf unserer Frequenz. Wenn die Anordnung nicht von dir stammte, dann weiß ich nicht, wer sie gegeben hat.«
    Governor ahnte, wer dahintersteckte, und seine Ahnung wurde bald darauf durch den Bericht eines Torpostens bestätigt, den man paralysiert an einer Lichtschranke fand.
    »Ich hatte Dienst an der Lichtschranke 7 im Sektor AZ, die früher vollrobotisch bedient wurde«, berichtete der Mann, nachdem die Lähmung von ihm abgefallen war. »Ich ließ nur Transporte passieren, die von einem Fahrer gesteuert wurden, keinen Robotwagen. Als der Großtransport kam und den Kode funkte, habe ich von Hand die Sperre eingeschaltet, um mich zu vergewissern, dass tatsächlich jemand aus Fleisch und Blut am Steuer saß. Das war nicht der Fall, also verweigerte ich die Durchfahrt und wollte Alarm geben. In dem Moment öffnete sich der Laderaum des Transporters. Aus einem Gewirr robotischer Teile richtete sich ein Waffenlauf auf mich. Ich kann von Glück sagen, dass ich nur von einem Paralysestrahl getroffen wurde.«
    Die Suche nach dem Großtransport führte zu keinem Ergebnis, die demontierten Teile der Kontor-Positronik blieben unauffindbar.
     
    Avor Sassoon war der Lagerverwalter des Handelskontors. Seine Arbeit war immer schon aufreibend gewesen, doch seit Alja Symens den Notstand ausgerufen hatte, war er rund um die Uhr im Einsatz. Dass keine Raumschiffe mehr landeten und keine Ladungen mehr gelöscht wurden, brachte kaum Erleichterung.
    Vor den Lagern standen die Kunden Schlange, und das war eine eigentlich unerträgliche Situation. Es gab nun handgeschriebene Anforderungslisten, und jedes Teil musste mitunter mühsam gesucht und manuell herbeigeschafft werden. Der Versuch, eigenständige Roboter zur Warenbeschaffung einzusetzen, hatte leider eine hohe Fehlerquote ergeben. Schon so banale Informationen wie Lagerbestände und Aufbewahrungsorte erwiesen sich immer wieder als falsch oder zumindest fehlerhaft.
    »Es muss etwas geschehen, und das bald.« Sassoon wandte sich an den Leiter des Katastrophenkommandos, den Neu-Arkoniden Mercell.
    »Wenn es so weitergeht, müssen wir die Stadt und das Kontor aufgeben und ...« Mercell wurde durch einen eingehenden Feueralarm unterbrochen. Im Westbezirk war ein Großbrand ausgebrochen.
    »Seltsam.« Der Neu-Arkonide schüttelte den Kopf. »Gerade West-Hades ist positronisch noch unterversorgt.« Er eilte davon.
    Keine zehn Minuten später erreichte Sassoon die Schreckensmeldung, dass in Ost-Hades Hunderte von Feuern gleichzeitig ausgebrochen waren und rasend schnell um sich griffen.
    Ost-Hades war der modernste Stadtteil, das Luxusviertel, und in jeder Hinsicht im

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