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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Katastrophenkommando zusammen, das vorerst nur im Kontorbereich zum Einsatz kommen sollte. Später musste es jedoch auch in den Wohnbezirken von Hades eingesetzt werden.
     
    13. August.
    Ein »Ruhetag«. Es kam zu keinem einzigen Übergriff der Positronik, geschweige denn zu einem Versagen. Jeder schöpfte neue Hoffnung, doch es war nur die Ruhe vor dem Sturm.
     
    14. August bis dato.
    Es begann um Mitternacht mit einem Großalarm. Alle Uhren liefen plötzlich doppelt schnell; die gesamte Robotik verdoppelte ihre Arbeitskapazität. Alberts Plantag entsprach nur noch einer halben Planetenrotation, entsprechend rascher lief das von der Positronik gesteuerte Tagesprogramm ab.
    Die Überlastung führte zum Zusammenbruch des Versorgungsnetzes. Das Katastrophenkommando war pausenlos im Einsatz.
    Alja Symens ließ alle Nebenstellen von der Zentralpositronik abkoppeln und autark führen. Gleichzeitig rief sie den Notstand aus und funkte ihren dringenden Hilferuf nach Terra. Perry Rhodan versprach, persönlich nach Mardi-Gras zu kommen. Es hätte den 34. Hanse-Sprecher nur einen distanzlosen Schritt gekostet, doch er kam nicht ...
    Die Nebenstellen abzutrennen funktionierte nur in wenigen Fällen, dann griff Albert zum Selbstschutz und aktivierte die Sicherheitseinrichtungen, die den Technikern das Leben schwer machten. Anfangs kamen nur die defensiven Vorrichtungen zur Anwendung. Als die Techniker anfingen, die Schutzschirme aufzubrechen, scheute Albert nicht einmal vor dem Einsatz der Waffensysteme zurück. Dutzende Frauen und Männer wurden paralysiert, etliche erlitten Schocks, einige sogar Verbrennungen durch schwache Thermoschüsse.
    Alja versuchte, die Positronik zu einem anderen Verhalten zu bewegen, doch Albert schob jede Verantwortung von sich. »Ich bin hundertprozentig in Ordnung«, behauptete er. »Die Selbstüberprüfung zeigt mir, dass ich nichts falsch mache.«
    »Aber du wirst einsehen, dass alle Zwischenfälle auf positronische Fehlschaltungen zurückzuführen sind«, hielt Symens dagegen.
    »Das erscheint euch nur so«, erwiderte Albert. »Ich weiß, dass ich keine Fehlhandlungen begehe. Leider scheinen die Indizien gegen mich zu sprechen – aber wo sind Beweise? Du weißt so gut wie ich, dass ich nicht irre – ich kann mich nicht irren.«
    Es war eine paradoxe Situation, an der sich bis heute nichts geändert hatte. Wie sollte Alja der Positronik Versagen nachweisen können, wenn Albert die Tatsachen nicht als Beweis akzeptierte und ohnehin niemanden an seine Schaltstellen heranließ.

11.
     
     
    Beerblau fand das alles amüsant und aufregend. John war immer bei ihr und darum bemüht, ihr alles recht zu machen.
    »Kannst du diese vielen neuen Eindrücke auch wirklich verkraften?« Immer wieder erkundigte er sich besorgt nach ihrem Befinden.
    »Das Neue hat mich schon immer fasziniert«, antwortete Beerblau beruhigend. »Aber erst seit du mich nach Hades mitgenommen hast, weiß ich, dass ich eine Forscherin bin.«
    John hatte ihr ein handliches Kästchen überlassen, das sie gut mit ihren vier Fingern halten konnte. Wenn ihr etwas unverständlich war, brauchte sie das entsprechende Stichwort nur aufzusprechen. John programmierte für die folgende Sitzung den Hypnoschuler darauf, sodass sie alle gewünschten Antworten erhielt. Da es kaum etwas gab, was sie nicht interessierte, brauchte sie ziemlich oft eine neue Hypnoschulung.
    John Nack zeigte sich etwas besorgt, dass die Belastung zu groß für sie werden könnte. Deshalb verlangte er eine regelmäßige Untersuchung im Medo-Center. Aber diese Entscheidung war unnötig, zumindest behauptete das Doc Almadin, der Leiter der medizinischen Abteilung.
    Doc Almadin war ein großer und kahlköpfiger Mann aus dem Volk der Aras, sehr gewissenhaft, aber auch sehr nüchtern. Schon nach der ersten Bekanntschaft hatte sich Beerblau Informationen über die Aras geben lassen und kannte nun deren Geschichte. Zugleich wusste sie, dass ihr Bildungsniveau erst dem eines elfjährigen terranischen Kindes entsprach. Zufrieden war sie damit noch keineswegs.
    »Ich möchte wenigstens das Bildungsniveau einer Dreißigjährigen erreichen«, formulierte sie ihren Wunsch.
    »Einfach so?« Doc Almadin schnippte mit den Fingern. »Es ist schon phänomenal, dass du den Stoff von vier Schuljahren innerhalb weniger Sitzungen nachgeholt hast, ohne geistigen Schaden zu nehmen. Aber nun übertreibe nicht. Du kannst keine Spezialausbildung oder gar einen akademischen Grad im

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