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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Einzelzellen konnten ihr Werk beginnen.
    Der Fünfte Bote wartete auf das Eintreffen neuer Informationen, die der Träger des ausgelagerten Subsystems zu beschaffen hatte.
    Dass der routinemäßige Anruf bei dem ausgelagerten Subsystem ohne Antwort blieb, löste eine Alarmmeldung aus. Die Reaktion übertrug sich auf den Körper Marcel Boulmeester. Er erhob sich und begann, unruhig auf und ab zu gehen.
    Endlich kam Adelaies kurzer Anruf. Der Fünfte Bote geriet in Unruhe.
    Etwas stimmt nicht, meldete der Logikbereich. Doch bevor ein Resultat vorlag, war die Verbindung zwischen den beiden Trägern wieder unterbrochen.
    Der zweite Träger wird zum Fünften Boten zurückkommen. Diese Behauptung des Logikbereichs stützte sich auf den kurzen Wortwechsel zwischen Adelaie Bletz und dem Körper Marcel Boulmeester. Aus der unmittelbaren Nähe muss sich die Störung des ausgelagerten Subsystems erklären lassen.
    Der positronische Mensch befand sich im Zustand höchster Aktivität und Aufmerksamkeit.
    Als Adelaie das Hotelzimmer betrat, konnte sie davon nichts ahnen. Für sie lag Boulmeester dösend auf dem Bett.
     
    Obwohl sie mit allen denkbaren Reaktionen gerechnet hatte, wurde die Laborantin überrascht. Aus der Rückenlage heraus vollbrachte Boulmeester die Unmöglichkeit, wie eine gespannte Feder in die Höhe zu schnellen. Seine Faust traf die Laborantin an der Schläfe und schickte sie bewusstlos zu Boden.
    Quiupu, der draußen gewartet hatte, sprang zwar noch nach vorn, um Adelaie beizustehen, aber Boulmeester rannte ihn geradezu um. Während er sich wieder aufraffte, sah Quiupu den Kybernetiker zum Antigravschacht rennen und hineinspringen. Nur kurz zögerte er, bevor er dem Flüchtigen folgte.
    Als er das Hotel verließ, sah er Boulmeesters Gleiter soeben abheben. Die Maschine entfernte sich in Richtung der dicht bewaldeten Bergkette im Norden.
    Quiupu erreichte seinen eigenen Gleiter und sprang hinein. Er verlangte dem Triebwerk Höchstleistung ab.
    Unter ihm huschte die Landschaft vorüber. Das Gelände stieg langsam an. Bald tauchte ein von Schluchten durchzogenes Bergmassiv auf. Quiupu hatte seit seiner Ankunft auf Terra die Hauptstadt des Planeten nicht verlassen, die Region, über die er hinwegraste, war ihm fremd.
    Allmählich holte er auf. Boulmeester tauchte in eine Schlucht ein, die Felswände traten näher zusammen und zwangen ihn, die Geschwindigkeit zurückzunehmen.
    Quiupu löste ein stabförmiges Gerät von seinem Gürtel und richtete es auf den vor ihm fliegenden Gleiter. Urplötzlich geriet Boulmeesters Maschine ins Taumeln und wurde langsamer. Bevor Quiupu nahe heran war, schrammte das Fahrzeug an vorspringenden Felsen entlang. Teile des Rumpfes wurden abgerissen und wirbelten durch die Luft. Boulmeester stürzte aus dem zerbrechenden Fahrzeug.
    Quiupu lenkte seinen Gleiter in die Nähe des Abstürzenden. Der Kybernetiker ruderte wild mit den Armen. Unmittelbar bevor er am Boden aufschlug, drehte er sich in der Luft und schaffte es dann, sich mehrmals abzurollen.
    Federnd kam der Fliehende wieder auf die Beine. Quiupu hatte schon im Hotel einen Eindruck von den Kräften gewonnen, die die Brutzellen mit dem Körper entwickeln konnten. Er ging kein Risiko ein, als er Boulmeester mit dem Gleiter rammte und ihn zur Seite schleuderte.
    Nur einen Atemzug später landete Quiupu, sprang aus seiner Maschine und hastete zu dem Kybernetiker. Hastig presste er dem Mann die Hochdruckkanüle mit der zweiten präparierten Polizeizelle an den Hals.
    Eine Möglichkeit, die Wirkung der Injektion zu überwachen, hatte er hier nicht. Nur eines seiner Instrumente zeigte die Nähe der Brutzellen an. Offen blieb, ob der eine Polizist gegen die Zusammenballungen von Brutzellen in Boulmeesters Körper etwas ausrichten konnte.
    Vorsichtshalber zog Quiupu sich bis zu seinem Gleiter zurück.
    Schwankend kam der Kybernetiker wieder auf die Beine. Er blickte sich nur kurz um und ging einen Schritt auf den wartenden Forscher zu. »Der Fünfte Bote ist perfekt«, sagte Boulmeester. »Dein Versuch, mich zu behindern, ist lächerlich.«
    »Du willst NATHAN vernichten, nicht wahr?«
    »Wieso vernichten? Ich bin der Fünfte Bote, ich muss NATHAN manipulieren, damit er im Sinn des Ganzen arbeitet.«
    Der Mensch Marcel Boulmeester existierte nicht mehr, er war zur positronischen Einheit geworden. Vorrangig war jetzt, dass der Fünfte Bote ein geschlossenes System blieb, das keine weiteren Brutzellen aussandte.
    »In Ordnung,

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