Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
dann lachte sie laut auf. »Er ist plötzlich so anders, wirkt wie verändert.«
    »Na und?« Skand konnte seinen Unmut nicht verbergen, vielleicht wollte er das auch gar nicht.
    »Du hast noch keine Ahnung, was heute im Institut vorgefallen ist.« Adelaie berichtete von dem Ausbruch der Polizeizellen und von Rhodans Eingreifen.
    »... bis zum frühen Nachmittag leitete Marcel die Aktion selbst, dann zog er sich in sein Büro zurück und war nicht einmal zu sprechen, als mehrere Assistenten ihm neue Erkenntnisse vorlegen wollten. Bevor du jetzt behauptest, er wäre nur müde: das war er nicht. Er wollte heute Abend mit uns beiden auf die Ausstellung alter galaktischer Zahlungsmittel gehen. Als er endlich aus seinem Büro kam, verrichtete er im Labor nur unwichtige Dinge. Schon da erschien er mir eher fahrig, und als wir das Institut verließen, verabschiedete er sich ziemlich schroff von mir. Ich fragte ihn nach dem Treffpunkt für heute Abend, er blickte mich nur fragend an. Schließlich gestand er ein, dass er nicht wisse, wovon ich rede. Ich sage dir, Mortimer, da stimmt etwas nicht.«
    »Du phantasierst.« Skand schüttelte den Kopf. »Der Chef hat gelegentlich seltsame Anwandlungen. An deiner Stelle würde ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen.«
    »Ruf ihn wenigstens an und mach dir selbst ein Bild«, bat Adelaie.
    »Ich verspreche mir nichts davon. Aber wenn du meinst, dir zuliebe ...«
    Skand wählte den Anschluss der Privatwohnung seines Chefs. Er erhielt die Aufforderung, eine Nachricht zu hinterlassen, da der Angerufene nicht anwesend und auch über Armband nicht erreichbar sei.
    »Er hat eindeutig erwähnt, dass er den Abend zu Hause verbringen wird«, sagte Adelaie.
    Skand versuchte es im Forschungsinstitut und erhielt die Auskunft, dass der Chef bis Mitternacht im Jagdklub und danach in seiner Wohnung zu erreichen sei. Lächelnd wandte er sich an Adelaie. »Wahrscheinlich hatte er die Verabredung in seinem Klub übersehen, und es war es ihm peinlich, dir deshalb abzusagen. In so einem Fall verhält man sich schon eigenartig.«
    Adelaie schwieg eine Weile. Schließlich gab sie sich einen Ruck. »Mortimer, hast du Lust, mit mir in die Ausstellung galaktischer Zahlungsmittel zu gehen?«
    »Eine Viertelstunde mit der Rohrbahn«, sinnierte er. »Das schaffen wir rechtzeitig, und vielleicht machen wir anschließend ein wenig Sightseeing. Ganz in der Nähe ist das Hauptquartier der Hanse.«
    Als sie eine halbe Stunde später die Ausstellungshalle betraten, blieb Adelaie schon nach wenigen Metern wie angewurzelt stehen. Sie packte Mortimer am Arm. Mit der anderen Hand deutete sie auf eine Gruppe von Menschen. Einer davon war Marcel Boulmeester.

2.
     
    Quiupu verzichtete darauf, seinen Lockvogel ein zweites Mal über das Lüftungssystem einzuschleusen, diesmal wählte er den direkten Weg ins Forschungsinstitut. Schon an der ersten Eingangskontrolle wurde er freundlich, aber sehr bestimmt darauf hingewiesen, dass er nicht zutrittsberechtigt sei.
    »Ich möchte nichts weiter als einen kurzen Informationsbesuch«, sagte er schrill. »Perry Rhodan garantiert für mich.«
    Quiupu wusste nicht, dass spontan eine Alarmverbindung zum HQ Hanse geschaltet wurde und die dortige Zentralpositronik ihn identifizierte. Das Eingangstor glitt geräuschlos vor ihm auf.
    »Du kannst passieren, Quiupu.« Ein Roboter trat auf ihn zu und führte ihn.
    Die fünf winzigen Glasperlen, die ihr Äußeres stetig der Umgebung anpassten, blieben unsichtbar. Die Spionsonden waren Meisterwerke siganesischer Technik, sie wählten ihre Position so, dass sie nur durch einen unglücklichen Zufall in Quiupus Blickwinkel geraten konnten. Natürlich war das Institut gegen solche Minispione gesichert, auf Anweisung der Liga Freier Terraner waren die entsprechenden Sensoren jedoch desaktiviert worden.
    Quiupu besichtigte Boulmeesters Forschungsstätte. Da der Chef des Instituts nicht anwesend war, zeigten drei Assistenten Quiupu die Behälter, in denen die Brutzellen aufbewahrt wurden. Er erkannte auf den ersten Blick, dass die von seinem Lockvogel entführte Zelle nicht aus dem Bestand stammen konnte, die Absicherung war zu gut.
    Die entführte Zelle, die er nicht richtig zu interpretieren vermochte, war also keine Cyber-Brutzelle gewesen. Quiupu fasste nach und erfuhr von dem Roboter immerhin einiges über die von den Terranern entwickelten Polizeizellen und den Unglücksfall, der sich in der vergangenen Nacht ereignet hatte. Den Rest konnte

Weitere Kostenlose Bücher