Silberhuf

Nüstern.
    Wie schon einmal war der zerschmolzene Rauhreif in Silberhufs Augen getropft und glitzerte dort wie Tränen im Morgenlicht. Ich erinnerte mich an das andere Mal, an dem Silberhuf geweint hatte.
    Damals war es, weil wir ihn aus seinen Bergen entreißen und mit nach Hause nehmen wollten. Diesmal dagegen war er sicher traurig, weil wir ihn zurücklassen mußten und fortgingen, so dachte ich mir.
    Mein Vater ist jetzt in London. Er bereitet alles für unsere Rückreise vor. Und ich muß die ganze Zeit an Silberhuf denken. Ich sehe ihn deutlich vor mir, wie er dasteht in seiner pechrabenschwarzen Höhle. Womöglich reiten gerade in diesem Augenblick Jaltsolin und die anderen Banditen den Pfad entlang, der keine anderthalb Kilometer von der Höhle entfernt ist. Und Silberhuf steht da und wartet voller Sehnsucht auf unsere Rückkehr. Wartet darauf, daß wir ihn mitnehmen auf unsere weitere Suchenach den Schneemenschen.

Verlagsanzeigen
    ALAN WINNINGTON
Silberhuf zieht in den Krieg
    Alle Kinder, die Silberhuf schon kennen, werden sicher gespannt sein, was weiter mit ihm geschah, nachdem ihn Mike und Jack, Vater und Sohn, hoch oben im Himalaja versteckt hatten. Silberhuf ist nämlich ein Pferd, aus Bronze gegossen, das von Mike, einem technisch sehr versierten Mann, mit den neuartigsten Geräten ausgerüstet wird, so daß Silberhuf alles kann, was man von ihm verlangt. Er kann sogar sprechen und in fremde Sprachen übersetzen. Ein Mißgeschick hatte Mike und Jack veranlaßt, das Wunderpferd im unwirtlichen Gebirge zu verbergen.
    Zwei Jahre später suchen sie Silberhuf erneut auf; sie modernisieren das Pferd und werden in ganz tolle Abenteuer und Geschehnisse verstrickt. Damals tobte ja noch der Krieg in Vietnam, und die Amerikaner planten einen neuen Einfall im benachbarten Laos. Für Mike und Jack gab es deshalb nur eine Entscheidung: mit den Indonesen gegen die Amerikaner zu kämpfen!
    Silberhuf zieht also in den Krieg!
    (Pressestimme)
    Aus dem Englischen von Ursula Winnington
168 Seiten • Pappband • 4,80 M
Best.-Nr. 628 923 3
Für Leser von 10 Jahren an
    DER KINDERBUCHVERLAG BERLIN

ILSE KORN
Übers Eis des Ladoga
    Leningrad 1942 — Blockade.
    Die faschistische Armee hat einen Ring um die Stadt geschlossen. Schreckliche Dinge passieren, jeden Tag neue Tote, nicht nur durch Bomben und Beschuß. Kinder erfrieren, sterben vor Hunger, auch Erwachsene. Andere sind ausgezehrt, ermattet . . . Doch inmitten des Elends machen sich Menschen Gedanken darüber, wie es nach dem Kriege weitergehen soll. Wissenschaftler des Instituts für Getreideforschung werden mit ihren Familien und den unersetzlichen Sorten ihrer Getreidekollektionen — Ergebnisse langjähriger, mühseliger Forschung — ins Hinterland gebracht. Es soll weitergezüchtet, weitergeforscht werden, damit mehr Getreide geerntet, mehr Brot gebacken werden kann. Der junge Pjotr träumt von einer verzweigten Winterähre, schwer von Körnern . . .
    Es ist ein trauriges, es ist ein optimistisches, es ist ein bewegendes Buch!
    (Pressestimme)
    Illustrationen von Gerhard Lahr
176 Seiten • Pappband mit Folie • 5,60 M
Best.-Nr. 628 930 5
Für Leser von 11 Jahren an
    DER KINDERBUCHVERLAG BERLIN

Impressum
    Alle Rechte vorbehalten
Printed in the German Democratic Republic
Издано в Германской Демократической Республике
Lizenz-Nr. 304-270/353/75-(80)
Satz und Druck: Karl Marx-Werk Pößneck V 15/30 • 3. Auflage
LSV 7751
Für Leser von 11 Jahren an
Best. Nr. 628 273 6
EVP 4,50 M