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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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in einem Gotteshaus keinen Hut trägt. Als Zeichen des Respekts vor Gott.“
    Mannito riss sofort die Baseballkappe von seinem Kopf. „Entschuldigung“, murmelte er und fuhr sich mit den Fingern durch seine zerzausten blonden Haare.
    Annit sah, dass er rot angelaufen war, und sie konnte seine Verlegenheit nur allzu gut verstehen. Denn die strenge Nonne flößte auch ihr ein bisschen Furcht ein. Und sie fragte sich, wie sie ihr Anliegen wohl am besten v orbringen konnte. Ihr war klar, dass das nicht ganz  einfach werden würde. Aber jetzt gab es kein Zurück  mehr.
    Annit atmete tief durch und trat einen Schritt vor. „Wir sind gekommen, weil ... wir jemanden suchen“, erklärte sie zögernd und versuchte, dem Blick der Nonne standzuhalten. „Also ... eigentlich suche ich jemanden“, fügte sie leise hinzu. „Mein Freund Mannito begleitet mich nur.“
    Die Igoumeni legte die Finger gegeneinander. „Der junge Mann heißt also Mannito“, stellte sie fest. „Und wie ist dein Name?“, erkundigte sie sich mit hoch gezogenen Augenbrauen.
    „Annit Georgi“, antwortete Annit und lächelte, um die ältere Nonne ein bisschen milder zu stimmen.
    „Annit Georgi?“, wiederholte die Igoumeni. Dabei war ein deutliches Zucken um ihre Mundwinkel zu erkennen. Aber sie hatte sich schnell wieder gefasst.
    Annit jedoch war der überraschte Gesichtsausdruck der Nonne nicht entgangen, als sie ihren Namen genannt hatte - wenngleich die Veränderung auch nur einen kurzen Moment andauerte. Ich hab fast das Gefühl, dass die Igoumeni meinen Namen schon mal gehört hat,  dachte sie. Oder hab ich mir das Staunen etwa nur eingebildet?
    Annit sah kurz zu Mannito, der ihr aufmunternd zunickte. Dann nahm sie ihren Rucksack von den Schultern, schnürte ihn auf und kramte darin herum. Schließlich zog sie die Bibel heraus, die sie vor vielen Monaten zufällig im Keller ihrer Adoptiveltern gefunden hatte. „Ich ... ich suche meine Eltern“, presste sie mit leiser Stimme hervor. „Ich weiß nur, dass sie irgendetwas mit diesem Kloster hier zu tun haben.“ Sie blätterte die Seite mit der Widmung auf, ging zum Schreibtisch und legte die aufgeschlagene Bibel darauf ab.
    Die Igoumeni rückte ihre Lesebrille zurecht. Langsam drehte sie die Bibel zu sich herum. Als sie die Widmung las, wurde sie plötzlich blass und stand abrupt auf. Sie ging zu einem der großen Fenster und blickte reglos hinaus in den Garten. Nach einer Weile drehte sie sich zu Annit um. „Ich weiß nicht, wie ich dir da weiterhelfen soll“, sagte sie mit hohler Stimme.
    „Aber die Bibel stammt doch aus diesem Kloster“, beharrte Annit und merkte, dass sie ein bisschen zu laut gesprochen hatte. Aber das war ihr egal. Denn sie wollte ja schließlich wissen, ob sich ihre Eltern hier in diesem Kloster aufgehalten hatten. Und was mit ihnen geschehen war. „Und das bedeutet doch, dass meine Eltern mal hier waren oder vielleicht sogar immer noch hier sind.“
    Verstohlen warf Annit einen Blick zu Adelfi Mariana hinüber. Doch die junge Nonne schien das Gespräch ziemlich unbeteiligt zu verfolgen. Sie zeigte keinerlei Erregung, und auch an ihrem Gesicht konnte man nicht ablesen, was in ihr vorging.
    Die Igoumeni verschränkte die Arme vor der Brust, holte tief Luft und schritt zurück zu ihrem Schreibtisch. „Ja, die Bibel stammt aus diesem Kloster“, bestätigte sie. „Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen.“ Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl. „Seit ich hier bin, haben uns so viele Menschen aufgesucht, die Hilfe oder einen Rat brauchten, dass ich mir unmöglich alle merken kann.“
    Mutlos ließ Annit ihre Schultern sinken. Sie hatte den Eindruck, dass die ältere Nonne etwas vor ihr verbarg.  Aber warum sagt sie nicht, was sie weiß? Weshalb will sie mir nicht helfen, meine Eltern zu finden?, überlegte Annit.  Gibt es etwa irgendein dunkles, schreckliches Geheimnis, von dem ich nichts erfahren soll?
    Annit seufzte. „Was soll ich denn jetzt nur machen?“, sagte sie, ohne zu merken, dass sie laut sprach. „Wo soll ich denn jetzt hin?“
    Die Äbtissin bedachte Annit mit einem mitfühlenden Blick. „Nun, du und dein Freund Mannito, ihr könnt natürlich erst mal hier bei uns im Kloster bleiben, wenn ihr wollt. Ihr könntet uns ein wenig bei unserer Arbeit helfen. Ein bisschen Unterstützung können wir immer brauchen.“
    Annit war klar, dass sie keine andere Möglichkeit hatte, als in diesem

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