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Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Pferdes und landete im Wüstensand, wo er reglos liegen blieb.
    „Oh mein Gott!“ Annit löste sich aus ihrer Starre und stürzte zu ihm. „Habib!“ Sie kniete sich neben ihn in den Sand. „Habib! Was ist mit dir?“, schrie sie aufgebracht.
    Habib rührte sich nicht.
    Verzweifelt rüttelte Annit an seiner Schulter. „Sag doch was, Habib, bitte!“ Ihre Stimme überschlug sich beinahe.
    Habib stöhnte leise.
    „Gott sein Dank, du lebst!“, rief Annit erleichtert.
    Habib stöhnte lauter und versuchte, sich mit den Armen aufzustützen und umzudrehen. Er stieß aber nur einen spitzen Schmerzensschrei aus und ließ sich wieder in den Sand fallen. „Mein Arm“, jammerte er. „Alles tut so weh!“
    Annit riss sich das Tuch vom Kopf und tupfte damit sacht über Habibs schweißnasse Stirn.
    „Das Pferd wollte mich umbringen“, ächzte Habib. „Es ist gefährlich.“
    Hektisch strich Annit ihre langen, lockigen Haare zurück, die der Wüstenwind immer wieder in ihr Gesicht blies. „Warte, ich hole Hilfe. Bleib liegen, beweg dich nicht.“
    „Ahhhh, beeil dich schon!“, stöhnte Habib. „Ich will nicht sterben.“
    Annit richtete sich auf. Ihr Blick fiel auf Silberstern. Ganz ruhig stand das Pferd nun da - so, als sei nichts geschehen. Seinen edlen Kopf hoch erhoben, sein Schweif pendelte locker hin und her. Annit zögerte. Normalerweise hätte sie sich sofort auf den Rücken ihres Pferdes geschwungen und wäre zurück zum Dorf geritten. Aber jetzt nicht. Mensch, Silberstern, was ist denn nur in dich gefahren? Warum hast du Habib denn abgeworfen ? So kenn ich dich ja gar nicht! Annit schluckte trocken. Silberstern, du machst mir richtig Angst. Ich versteh das alles nicht.
    „Ahhh, geh schon! Es tut so weh!“, ächzte Habib.
    „Selber schuld“, murmelte Annit. „Ich hab dich ganz bestimmt nicht gezwungen, ihn zu reiten.“
    „Ahhhh! ... Ich ... ich wollte doch nur einmal das berühmte Pferd reiten, das von einem unserer Zuchtpferde abstammt. Aahhhh! ... Wenn ich gewusst hätte, dass es so gefährlich ist!“ Gefährlich!, wiederholte Annit in Gedanken.  Hat Carolin nicht erzählt, dass dieser alte Mann auf Mallorca, dem die Stute Falak gehört, genau dieses Wort benutzte, als er Sternentänzer sah? Gefährlich! „Ja ... ich ... ich hole Hilfe.“ Annit lief zu Silberstern und griff mit zitternden Händen nach seinem Zügel. Folgsam trottete der Rappe hinter ihr her durch den Sand. Hatte dieser Alte doch Recht, und das Böse von Sternentänzers Mutter wurde auch an ihre Nachfahren vererbt? Oh Gott!? Geht es jetzt los, und das Böse bricht aus Silberstern heraus? Die Gedanken wirbelten wild durch Annits Kopf. Warum sonst hätte er Habib abgeworfen? Oder mochte er einfach nicht von ihm geritten werden?, versuchte sie sich zu beruhigen. Ich muss mit Caro sprechen. Dringend!
    Im Beduinendorf alarmierte Annit zuerst Habibs Eltern, die sofort mit einer Trage loszogen. Dann versorgte sie rasch Silberstern und machte sich anschließend erneut auf den Weg zu der Oase. Diesmal mit Handy.
    Sie hockte sich ans Ufer des kleinen Sees und streckte ihre Beine in das kühle Wasser. Dann rief sie Carolin an.  Zum Glück war die Nummer gespeichert, sonst hätte sie  sich bestimmt verwählt, so aufgeregt, wie sie war. „Hallo!“
    „Ja, hallo. Hier Carolin.“
    „Caro, hier ist Annit.“
    „Annnnniiiiit! Endlich!“, begrüßte Carolin sie völlig außer sich. „Weißt du, wie oft ich versucht hab, dich zu erreichen!? Immer hieß es: Zu diesem Anschluss besteht zurzeit keine Verbindung, versuchen Sie es später noch mal. Ich hatte schon total Angst, dass dir was passiert ist!“
    „Na ja.“ Annit zog eine Grimasse. „Bei einem Beduinenstamm mitten in der syrischen Wüste ist der Handy-Empfang eben manchmal nicht ganz so optimal.“
    „Du bist echt dort? Bei den Beduinen? Und? Hast du  schon was rausgefunden?“, stieß Carolin hektisch hervor. „Erzähl schon! Was ist mit Sternentänzers Vorfahren?“
    Mit knappen Worten berichtete Annit von ihrer Ankunft und dem Aufenthalt bei den Beduinen.
    „Klingt doch gut“, meinte Carolin. Sie seufzte. „Was du alles erlebst!“
    „Alles war super, bis vorhin“, erwiderte Annit leise.
„Was ist denn passiert?“
    „Es gibt im Dorf einen ziemlich fiesen Typen. Er heißt Habib und will unbedingt dieses Pferderennen gewinnen. Der Stammesfürst hat Silberstern gleich an seinem Abzeichen erkannt, obwohl ich ihm noch gar

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