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Silbertod

Silbertod

Titel: Silbertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F E Higgins
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Deodonatus Snoad. Ich sollte seinen Schädel abtasten und ihm die Zukunft vorhersagen. Natürlich habe ich angenommen. Ich stellte es mir interessant vor. Doch inzwischen denke ich, ich kann von Glück sagen, dass ich lebendig wieder aus seiner Wohnung gekommen bin. Dieser Mann ist ein Wahnsinniger!«
    »Hmm«, meinte Beag nachdenklich. »Irgendwie überspannt habe ich ihn schon immer gefunden, aber wahnsinnig? Vielleicht verbirgt er ja sein wahres Ich hinter dem geschriebenen Wort.«
    »Man muss nur dankbar sein, dass er sich selbst verbirgt«, sagte Aluph aus tiefster Seele und dabei sichtlich schaudernd.
    »Was meint Ihr denn damit?«, fragte Mrs Hoadswood und hörte auf zu rühren.
    Aluph zupfte sein Halstuch zurecht. »Nun, einen seltsameren Kerl habe ich noch nie gesehen. Er sorgt dafür, dass sein Zimmer stets dunkel ist, und auch von sich selbst lässt er so gut wie nichts sehen. Aber ich bin ziemlich schnell dahintergekommen, warum. Der Mann ist ein Monster. Der gehört in denselben Käfig wie das Gefräßige Biest.« Mit einer dramatischen Geste fuhr er sich mit der Hand über die Stirn und hinterließ dabei einen glänzenden Schmierer.
    »Was habt Ihr da am Kopf?«, fragte Benedict.
    Mrs Hoadswood kam näher, um besser sehen zu können. »Es ist dasselbe Zeug wie an Eurem Hosenbein!«
    »Tinte wahrscheinlich«, winkte Aluph ab, der viel mehr darauf brannte, seine Leidensgeschichte weiterzuerzählen. »Nein, so ein unangenehmer Mensch!«
    Doch bevor er den Faden wieder aufnehmen konnte, krachte und polterte es auf der Treppe und einen Augenblick später kam Juno in die Küche gestürmt.
    »Hilfe! Ich brauche Hilfe! Pin wird gerade vom Silberapfel-Mörder überfallen!«
    Im Nu leerte sich die Küche. Alles rannte hinaus auf die Straße, wo tatsächlich Pin am Boden lag und mit Mr Gaufridus rang. Beag stürzte sich ins Getümmel und packte den Mann bei den Armen, während Aluph ein Bein zu fassen bekam. Pin sprang auf die Füße und stand nun über seinem Arbeitgeber, der ein wenig verblüfft (oder wütend?) aussah. Pin hielt ihm den Funkenstock unter die Nase.
    »Schaut her!«, verkündete Pin mit einer jener schwungvollen Gesten, die Aluph gern auf der anderen Flussseite einsetzte. »Der Silberapfel-Mörder!«
    Mr Gaufridus rappelte sich mühsam auf.
    »Wenn ich nur einen Moment reden dürfte«, sprudelte er hervor. »Vielleicht kann ich alles erklären.«
    Beag sah ihn mit einer seiner gefährlichen Kartoffeln in der Hand scharf an. »Redet also!«
    »Ich bin nicht der Mörder«, behauptete Mr Gaufridus. »Ich stelle diese Funkenstöcke nur her.«

Kapitel 35

    Enthüllung
    K
urz darauf saß Mr Gaufridus an Mrs Hoadswoods Tisch und durfte ihre großzügige Gastfreundschaft genießen. Er keuchte noch immer vor Anstrengung, denn er war bis zur Squid’s Gate Alley hinter Pin und Juno hergerannt, ganz zu schweigen von dem anschließenden Ringkampf im Schnee. Pin, Beag, Juno und Aluph hatten sich entschuldigt, was Mr Gaufridus sehr wohlwollend, wenn auch todernst, angenommen hatte. Benedict, der an dem Gerangel nicht beteiligt gewesen war und es nur aus der Entfernung beobachtet hatte, betrachtete nun neugierig den Funkenstock.
    »Das hier ist ein alter«, erklärte Mr Gaufridus und stellte seinen Bierkrug ab. »Ich habe ihn als Hilfsmittel für meine Arbeit entwickelt. Aber dann ist mir eingefallen, dass es womöglich auch andere Verwendungsmöglichkeiten dafür geben könnte, und so habe ich beschlossen, die Stöcke über den Chronicle zu verkaufen. Erst heute Abend habe ich schlagartig begriffen, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen dem Funkenstock und dem Silberapfel-Mörder gibt. Deshalb bin ich noch einmal in meinen Laden gegangen.«
    »Und wie viele habt Ihr verkauft?«, fragte Aluph.
    »Ach, nicht viele«, sagte Mr Gaufridus. »Vielleicht drei oder vier, aber ich kann nicht sagen, an wen.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Pin enttäuscht. »Einer von Euren Kunden muss der Silberapfel-Mörder sein!«
    »Ich kann mir schon denken, warum«, sagte Aluph langsam. »Die Stöcke werden über den Chronicle vertrieben. Als ich meinen kaufte, habe ich bar bezahlt und eine Abholkarte bekommen. Ich musste nur die Karte einreichen, um den Stock zu erhalten. Meinen Namen habe ich nicht angegeben.«
    »Und falls einer mit dem Stock Leute umbringen will, gibt er seinen richtigen Namen sowieso nicht an«, sagte Benedict. »Wie ärgerlich das alles!«
    Mr Gaufridus erhob sich und wischte über seine

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