SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
„Ob sie schon an uns vorbeigegangen ist?“
Zwischendurch küssten sie sich immer wieder und alberten herum.
Und dann sahen sie Susanne aus der Uni kommen, sie ging seitlich heraus und schnell liefen Karl und Marie ihr hinterher.
Als Susanne gerade den Brunnen erreichte, stellten sie sich vor sie.
„Hallo Susanne“
Susanne blickte verdutzt von einem zum anderen.
„Euch kenn ich doch. Was wollt ihr von mir? Was macht ihr hier?“
„Wir müssen reden, Susanne, bitte.“
Susanne blickte zu Marie-Anne: „Du bist doch die Freundin vom Jojo...Johannes, oder?“
„Die Schwägerin!“ rief Marie belustigt.
„Die Schwägerin....? Karl, du? Ich wusste nicht,.......“ stammelte Susanne und ihr fiel ein Stein vom Herzen.
Vielleicht gab es doch noch einen Weg für sie und Jojo. Doch so einfach wollte sie es ihm auch nicht machen.
„Ich hab keine Zeit, mit euch zu reden. Ich wüßt auch nicht, was es noch groß zu bereden gibt“, sagte sie also etwas schnippischer als gewollt.
„Wir möchten dich nur bitten, uns zuzuhören. Wir möchten dir einiges erklären.“
Beide merkten, dass sie das Gespräch nicht so plump auf Johannes bringen konnten. Susanne und Jojo waren beide verletzt.
Marie-Anne schaltete wie immer schnell und sagte: „Können wir uns nicht einfach morgen zum Abendessen treffen?“
In diesem Moment bog Anja um die Ecke. Susanne stellte sie widerwillig vor und Anja war sofort auf Karl und Maries Seite. Sie konnte ihre Freundin nicht länger unglücklich sehen.
Susanne zerschlug zunächst die Bemühungen.
Doch die vier plauderten noch eine Weile und Anja verstand sich sofort prächtig mit Marie.
„Übermorgen reisen wir schon wieder nach Dienten. Karl muss sich um den Hof kümmern.“ sagte Marie gerade.
„Wir wollen morgen Abend zusammen essen gehen, so schnell werde ich nicht wieder herkommen können“, meinte Karl.
Anja fand es schade, die neuen Freunde sofort wieder gehen zu lassen.
Da hatte Anja eine Idee.
Anja schlug vor, bei ihr zuhause ein gemeinsames Abendessen zu veranstalten. Sie lud alle zu sich ein und zwinkerte Marie dabei zu. Die beiden flüsterten eine Weile miteinander.
„Komm schon, Sannerl, ein lustiges Abendessen kann nichts schaden und die beiden sind doch wirklich nett“, überredete sie ihre Freundin.
Die Versuchung war groß. Karl sah seinem Bruder verdammt ähnlich und wenn sie ihn ansah, überkam sie wieder das Herzklopfen. Sie musste immer noch viel zu oft an Jojo denken.
Jedoch waren die beiden hier wirklich nett.
Und dann zog Karl noch einen Trumph aus dem Ärmel: „Susanne, ich glaube, da ist noch etwas, das du unbedingt wissen solltest“, sprach Karl geheimnisvoll.
„So, was kann denn so wichtig sein?“ wehrte Susanne ein wenig ab.
„Ich habe heimlich in Johannes Sachen geschaut“, antwortete Karl verlegen.
„Du meinst das Steinversteck?“ fragte Susanne ihn.
„Ja, dort habe ich etwas sehr wertvolles gefunden.“
„So red doch Karl, was ist es?“ Susanne wurde unruhig.
„Johannes hat ein Portrait von dir gemalt, Susanne. Es ist wunderschön und zeigt seine ehrlichen Gefühle für dich.“
„Ein Portrait von mir?“ Susanne war erstaunt und zugleich verwirrt. Sie wurde rot.
„Ich denk, ich komm doch mit zum Essen morgen, Karl. Ich möchte doch noch etwas mehr von dir erfahren.“
So sagte sie zu.
Ein Abendessen zu viert bei Anja würde sie vielleicht auf andere Gedanken bringen. Eventuell erfuhr sie ja doch noch etwas über Johannes. Sie konnte sowieso nur an ihn denken.
Warum hatte er sie gemalt? Das konnte eigentlich nur eines bedeuten. Sie musste es herausfinden und fasste neuen Mut.
Susanne hatte die ganze folgende Nacht gegrübelt. Das Bild vom Zwiebeltürmchen lag neben ihr auf dem Bett und sie schaute es immer wieder an.
Plötzlich hatte sie eine Idee. Ja, auf diese Art und Weise würde sie bestimmt herausfinden, wie Johannes zu ihr stand.
Am nächsten Morgen packte sie vorsichtig das Bild ein und fuhr zur Uni. Sie war fest entschlossen, noch ein einziges Mal auf Johannes zu treffen. Erst dann konnte sie das Kapitel wirklich abschließen.
Kapitel 22
Gedankenversunken lief Johannes aus der Uni. Heute Abend musste er mit Karl und Marie-Anne zu dieser Bekannten zum Essen mitgehen.
Er hatte eigentlich keine Lust, aber seinem Bruder
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