Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
Zepter, du nimmst diese Scheibe hier weg und löst den Handschuh und lässt mich gehen.“
    „Abgemacht. Wie lange brauchen wir in die Stadt?“
    „Wie spät ist es jetzt?“
    „Ungefähr drei.“
    „Morgens oder nachmittags, Knochenmann? Man verliert die Übersicht, wenn man keine Fenster hat.“
    „Nachmittag.“
    Serpine nickte. „Die beste Zeit, um sich hineinzuschleichen, ist gegen Feierabend. Wir müssen um sechs vor der Mauer sein. Vorher brauche ich Kleider. Meine eigenen Kleider. Und sagt ihnen, sie sollen einen Friseur runterschicken. Wenn ich da so reingehe, werden wir auf der Stelle verhaftet. Ich nehme an, du hast irgendeine Art von Verkleidung, Knochenmann? Ich an deiner Stelle würde sie tragen. Die Leute hinter der Mauer sind kultiviert und elegant, nicht wie die griesgrämige, schäbige Spezies, die hier herumtapert. Und du, Mädchen, lässt mir ein Bad ein“, sagte er, an Walküre gewandt, und warf ihr das Handtuch zu, das er um die Hüfte trug.
    Mit spitzen Fingern zog Walküre es sich vom Kopf und ließ es auf den Boden fallen. „Krass“, flüsterte sie angeekelt.
    Sie sprachen mit Harmony, und diese organisierte den Friseur und sorgte dafür, dass Serpine sein Bad bekam. Dann holten sie seine Kleider.
    Walküre wartete mit Skulduggery draußen. Sie saß auf dem Pferd, das man ihr gegeben hatte, als ein Sensenträger Serpine ans Tageslicht brachte.
    Der Bart war ab und das Haar kurz geschnitten. Seine Kleider hatten schon bessere Tage gesehen, waren aber immer noch elegant. Er blinzelte ins Licht und beschattete seine Augen mit dem eisernen Handschuh. Erst jetzt fiel ihr auf, wie blass er war.
    Er sah sie und kam lächelnd herüber.
    „So. Das ist doch schon mal viel besser. Wenn man in den sicheren Tod rennt, sollte man so gut wie möglich aussehen, meint ihr nicht auch? Ich fühle mich fast wie der Serpine von früher.“ Er blickte Skulduggery an. „Du weißt schon, der Serpine, der deine Familie umgebracht hat.“
    „Ach ja, der“, meinte Skulduggery.
    Serpine schwang sich auf sein Pferd und schaute auf Harmony hinunter. „Versuche, dich nicht in Sehnsucht nach mir zu verzehren, solange ich weg bin. Wenn du merkst, dass es ganz schlimm wird, darfst du dich gern auf deinen Lieblingsplatz auf meiner Pritsche legen.“
    Harmony wurde rot, Serpine lachte und wandte sich wieder an Skulduggery. „Gehen wir?“
    Sie verließen die Stadt im kurzen Galopp. Walküre hatte schon seit Jahren auf keinem Pferd mehr gesessen, und es dauerte eine Weile, bis sie den Rhythmus gefunden hatte. Doch dann genoss sie es. Und kurz darauf tat ihr alles weh.
    Die Mauer in der Ferne sahen sie, bevor sie Dublin sahen. Doch bald schon ritten sie durch die schmalen Straßen der Sterblichen, die ihnen eilig aus dem Weg gingen, obwohl sie jetzt nur noch im schnellen Schritt ritten. Den größten Teil des Wegs hatten sie schweigend zurückgelegt, aber je näher sie ihrem Ziel kamen, desto gesprächiger wurde Serpine.
    „Mir scheint, die Jahre haben dich milde gestimmt, Knochenmann“, begann er. „Wo ist diese alte Wut von früher? Wo ist der ganze Zorn? Der ganze Hass? Hast du dich verändert? Bist du – mir fällt nichts Treffenderes ein – ein besserer Mensch geworden?“
    „Seit du mich das letzte Mal gesehen hast, ist eine Menge geschehen. Außerdem habe ich meine Rache schon gehabt.“
    „Oh. Wie das?“
    „Das Wie, Wo und Wann gehen dich nichts an, Nefarian.“
    „Auch gut.“ Serpine lächelte. „Aber war es so, wie du es dir erhofft hast?“
    „Ja, das war es“, erwiderte Skulduggery. „Nur dass es viel zu schnell vorbei war.“
    „Ich bin direkt neben dir, falls du das Gefühl hast, es sei noch nicht genügend Blut vergossen worden.“
    Skulduggery antwortete nicht gleich, und Walküre machte sich schon Sorgen. Doch dann legte er den Kopf auf die für ihn typische Art schräg. „Ein verlockendes Angebot, das ich zu schätzen weiß. Es passiert nicht oft, dass ich aufgefordert werde, einer Person großen Schaden zuzufügen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören, du willst, dass ich dich umbringe. Dass ich dich hier und jetzt umbringe, damit du nicht das Risiko eingehen musst, Mevolent in die Hände zu fallen.“
    Serpine lachte. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich meinen frühzeitigen Abgang lieber komplett ausfallen lassen.“
    „Selbstverständlich. Aber falls du auf unserer kleinen Mission sterben solltest, und wie es aussieht, liegt das absolut im Bereich des

Weitere Kostenlose Bücher