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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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befreien, und Darquise heilte sich erneut, noch bevor ein Blutstropfen auf den Boden gefallen war.
    Kitana wich zurück. „Wie machst du das?“
    Darquise beachtete sie nicht. Das Mädchen war Nebensache und verdiente ihre Aufmerksamkeit nicht. Ihre Kräfte jedoch verlangten ein genaueres Betrachten. Sie sah, wie sie um das Wesen des Mädchens herumflackerten wie hungriges Feuer. Wie entzückend. Darquise streckte die Hand aus, doch Kitana schlug sie weg.
    Darquise lachte und versetzte ihr einen Schlag, und Kitana ging ihr aus dem Weg. Darquise trat auf den Flur. Doran lag auf dem Boden und versuchte gerade aufzustehen. Lord Vile hatte seine gesamte Aufmerksamkeit dem armen Sean zugewandt. Er wandte einen Trick an, der liebevoll „Todesblase“ genannt wurde. Sie beobachtete, wie die Blase wuchs und den Jungen einhüllte. Augenblicklich verblasste seine Aura, verlor ihre ursprüngliche Farbe und wurde grau. Sein Gesicht dagegen wurde weiß, die Augen weiteten sich, und der Mund öffnete sich leicht.
    Darquise beobachtete das alles und wartete, dass Vile die Blase in sich selbst zurückzog und Seans Leben mitnahm. Gegen einen solchen Angriff konnte das Kraftfeld nichts ausrichten. Das war Magie, kein bloßer Instinkt, und keiner der Jugendlichen hatte eine Ahnung von Magie. Sie hatten ein Geschenk erhalten und dann ausprobiert, wie sie mit diesem Geschenk am besten andere Leute verletzen konnten. Es waren tollpatschige, unbeholfene Wesen ohne jedes Verständnis für die Kräfte, über die sie verfügten.
    Ein Energiestrom traf Vile, und er schwankte. Die Todesblase fiel in sich zusammen, und Sean ging in die Knie und schnappte nach Luft. Kitana beschrieb einen Bogen mit dem Arm, Vile flog nach hinten und durchbrach die Wand. Sie streckte beide Hände aus, spannte die Muskeln an, und Vile krümmte sich in den Trümmern. Zwischen ihnen schlängelte sich Magie, unsichtbar für das menschliche Auge, aber nur zu offensichtlich für Darquise. Sie sah die Dinge sehr viel klarer. Kitana versuchte, Vile in Stücke zu reißen. Es war faszinierend zu beobachten, wie dieses Mädchen mit so viel unverdienter Kraft gegen einen schwächeren, aber erfahreneren Gegner kämpfte. Und sie strengte sich unendlich an, das musste man ihr lassen. Sie hatte die Zähne zusammengebissen, ihre Muskeln wölbten sich unter der Haut, und die ersten Schweißperlen liefen ihr übers Gesicht. Sie legte alles, was sie hatte, in diesen Kampf, doch Darquises brandneuer Partner schaffte es, dennoch an einem Stück zu bleiben. Beeindruckend.
    Darquise ging dazwischen, stieß Kitana zurück und trat ihr gegen das Bein. Das Kraftfeld des Mädchens stellte sich sofort darauf ein, sich gegen körperliche Angriffe zu wehren. Darquise trat immer wieder zu. Ihr Stiefel traf zwar das Kraftfeld, drückte das Bein aber lediglich ein kleines Stück nach hinten, ohne Schaden anzurichten. Darquise ignorierte Kitanas Lachen und konzentrierte sich stattdessen auf die Kräfte, die sie bei jedem Tritt auffing. Kitanas Kräfte waren rein instinktiv, das Kraftfeld eine aus verzweifelter Notwendigkeit heraus entstandene Barriere zu ihrer Verteidigung. Aber es steckte keine Überlegung dahinter, kein Plan, keine Raffinesse, und somit war es ein sprödes, leicht zu zerstörendes Etwas. Darquise trat wieder zu und dirigierte gleichzeitig ihre Magie nach unten. Das Kraftfeld hielt ihrem Stiefel stand, doch ihre Magie schlüpfte durch, ringelte sich um Kitanas Bein, wurde fest und bog sich. Kitanas Bein knickte nach hinten ab. Ihr Schrei glich dem eines wilden Tieres.
    Doran legte Darquise von hinten den Arm um den Hals und riss sie zurück. Darquise griff über ihren Kopf und zielte auf seine Augen, doch er drehte sich weg. Grinsend grub sie ihre Finger in seinen Schädel und drückte. Sie spürte, wie der Schädel unter dem Druck ihrer Fingerspitzen nachgab. Doran schrie und stieß sie von sich. Als sie sich nach ihm umdrehte, sah sie, wie er auf die Knie sank, die Hände am Kopf. Seine Schreie vermischten sich mit denen von Kitana. Sie hatten sich nicht die Zeit genommen, zu lernen, wie man sich heilt. Schade. Darquise genoss diesen Kampf.
    Jetzt war Sean an der Reihe. Seine Magie hob sie hoch und schleuderte sie bis ans andere Ende des Flurs. Im Gegensatz zu Darquise konnte er seine Magie nicht als etwas Körperliches erkennen. Sie war bereit, seinen Befehlen unverzüglich Folge zu leisten, doch er war ein unerfahrener Kämpfer, und seine Befehle kamen nur zögerlich. Seine

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