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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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möglich.“
    „Du wolltest etwas sagen. Was war es?“
    Lament wich ihrem Blick aus. „Ich muss mit meinen Kollegen sprechen.“ Und ohne auf eine Antwort zu warten, marschierte er hinaus.
    Walküre schaute Skulduggery an und zuckte mit den Schultern. „Das klingt vielversprechend.“

GESPRÄCHE MIT MEINEM MÖRDER
     
     
     
     
    Plastikbehälter voller Körperteile drohten Scapegraces Bonbonglas vom Tisch zu stoßen. Sie standen schon sechsfach übereinander, und durch Nyes Geheimtür brachte Thrasher immer noch mehr herein. Scapegrace hätte nie gedacht, dass ein menschlicher Körper aus so vielen Einzelteilen bestand, aber offensichtlich war es so – außer Thrasher hätte versehentlich eine Ladung Kieselsteine aufgesammelt, als er die Überreste des Weißen Sensenträgers aufklaubte. Was, wenn man Thrasher kannte, nicht ganz auszuschließen war.
    Durch die Flüssigkeit um ihn herum hörte Scapegrace die langsamen, schlurfenden Schritte des Idioten. Thrasher kam mit den nächsten paar Behältern zurück. Auf Nye wartete ein gutes Stück Arbeit, wenn er das alles wieder zusammensetzen wollte. Aber wenn es ein Wesen gab, das Spaß an einem solchen neuen Hobby hatte, war es wahrscheinlich Doktor Nye. Und dann rutschte Scapegrace über den Rand des Tisches.
    „He!“, brüllte er. „Stopp!“
    Das Glas kippte, er stand auf dem Kopf, und dann war Thrasher da, bückte sich und fing ihn auf.
    „Oh, Meister!“, jammerte der Idiot und presste das Glas an seine Brust. „Es tut mir so leid! Ist alles in Ordnung? Oh, Meister, bitte sprich mit mir! Bitte sag etwas!“
    „Das werde ich auch“, knurrte Scapegrace. „Sobald du die Klappe hältst.“
    Thrasher weinte quasi vor Freude. „Dem Himmel sei Dank! Dem Himmel sei Dank!“
    „Such einen anderen Platz für mich“, verlangte Scapegrace, „möglichst weit weg von dir.“
    Thrasher schaute sich auf der Krankenstation um und entschied sich schließlich für einen Raum ganz hinten. Ein Bereich war durch einen Vorhang abgetrennt, doch daneben stand ein Tisch. Darauf stellte er das Glas und schlurfte dann davon, wahrscheinlich um sich auszuweinen. Scapegrace schaukelte noch ein bisschen auf und ab, bevor er zur Ruhe kam. Der Vorhang war nicht ganz vorgezogen, und er sah einen Patienten auf einem Bett liegen. Seine Bauchgegend war mit Schlammbinden umwickelt. Der Mann trug auch im Zimmer eine Sonnenbrille. Noch bevor er den Kopf drehte, wusste Scapegrace, wer es war.
    Billy-Ray Sanguin blickte ihn ausdruckslos an, und Scapegrace erwiderte den Blick genauso freundlich. Er würde sich von seinem Mörder nicht einschüchtern lassen. Darüber stand er inzwischen. Er war ein anderer geworden. War gewachsen. Er war der Zombie-König, und wer war Sanguin? Lediglich ein lästiger, unrasierter Amerikaner mit gut ausgebildeter Muskulatur. Na und? Scapegrace hatte wenigstens Augen, und eines davon funktionierte sogar noch.
    Er blickte Sanguin direkt an, und Sanguin blickte ihn direkt an. Keiner der beiden wandte den Blick ab. Das war jetzt eine Frage des Stolzes und längst mehr als ein bloßer Wettstreit im Niederstarren. Inzwischen ging es um Dominanz. Um Überlegenheit. Um Stärke. Und Scapegrace wollte verdammt sein, wenn er als Erster wegschaute. Auch wenn er eigentlich der Meinung war, dass das Tragen einer Sonnenbrille technisch gesehen Mogelei war.
    Sanguin setzte sich langsam auf. Er presste einen Arm auf seinen Verband und stand auf. Von der Anstrengung ächzte er etwas, zog den Vorhang weiter auf und ging die paar Schritte zum Tisch. Scapegraces Gehirn arbeitete auf Hochtouren an möglichen Beleidigungen und Retourkutschen. Die ersten Worte aus Sanguins Mund trieften bestimmt vor Bosheit, so viel war ihm klar.
    Sanguin beugte sich herunter, und sie betrachteten sich von Angesicht zu Angesicht. Dann klopfte Sanguin mit dem Finger ans Glas. „Na, du hässlicher kleiner Stinker.“
    „Gleich und gleich erkennt sich gut“, erwiderte Scapegrace triumphierend. Sanguin stieß einen Schrei aus, machte einen Satz nach hinten, stieß gegen das Bett, schlug eine Rolle rückwärts und landete auf der andern Seite auf dem Boden.
    Scapegrace starrte ihn an.
    Nye und Thrasher kamen herein und eilten Sanguin sofort zu Hilfe. Sie hoben ihn auf und legten ihn zurück aufs Bett. Offenbar hatte er große Schmerzen.
    „Was ist passiert?“, fragte Nye, während er den Verband prüfte. „Ich hab dir gesagt, keine Bewegung.“
    Sanguin wies mit der Hand zum Tisch. „Da steht ein

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