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So denken Millionäre

So denken Millionäre

Titel: So denken Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harv T. Eker
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Volumen von einem Dutzend bis hin zu 100 Häusern. Für jedes Projekt benötigte er gigantische Mengen an Investitionskapital. Mein Vater musste jedes Mal alles, was wir hatten, als Sicherheit hinterlegen und sehr viel Geld von der Bank aufnehmen, bis die Häuser verkauft waren und das Geld einging. Infolgedessen waren wir zu Beginn eines solchen Projekts stets absolut mittellos und hoch verschuldet.
    Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, hatte mein Vater während dieser Zeit nicht die allerbeste Laune und neigte bestimmt auch nicht dazu, besonders großzügig zu sein. Wenn ich ihn um etwas bat, das auch nur einen Cent kostete, bestand seine Standardantwort – natürlich nach dem üblichen „Wer bin ich, bin ich etwa aus Geld gemacht?“ – in der rein rhetorischen Frage: „Bist du total verrückt?“ Natürlich bekam ich keinen Cent. Doch das, was ich jedes Mal bekam, war sein wütender Blick, der sagte: „Denk nicht einmal im Traum daran, mich noch einmal zu fragen. “ Ich bin sicher, Sie kennen diese Art von Blick.
    Dieses Szenario dauerte stets etwa ein oder zwei Jahre, bis schließlich alle neu gebauten Häuser verkauft waren. Dann hatten wir auf einmal Geld wie Heu. Plötzlich war mein Vater ein ganz anderer Mensch. Er war dann glücklich, nett und äußerst großzügig. Er kam zum Beispiel auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht ein paar Dollar gebrauchen könnte. Ich wollte ihm dann immer seinen wütenden Blick zurückgeben, aber so dumm war ich auch wieder nicht. So sagte ich immer nur: „Klar, Papa. Danke!“, und rollte dann meine Augen gen Himmel.
    Das Leben war schön … bis zu dem gefürchteten Tag, an dem er nach Hause kam und ankündigte: „Ich habe ein sehr gutes Stück Land gefunden. Wir werden wieder bauen.“ Ich erinnere mich deutlich daran, wie ich zu meinem Vater sagte: „Großartig, Papa! Viel Glück!“ Doch mir sank das Herz in die Hose bei dem Gedanken an den Kampf, der jetzt wieder begann.
    Dieses Muster bestand, seit ich denken konnte, mindestens seit meinem sechsten Lebensjahr bis ich 21 war und für immer aus dem Haus meiner Eltern auszog. Dann hörte es auf – dachte ich wenigstens.
    Mit 21 Jahren beendete ich die Schule und wurde – ja, Sie haben es erraten – Bauunternehmer. Ich gründete und durchlief dann im weiteren Verlauf meiner Entwicklung eine ganze Reihe projektbasierter Geschäfte und Unternehmungen. Aus irgendeinem seltsamen Grund verdiente ich immer ein kleines Vermögen, doch kurze Zeit später war ich dann immer wieder pleite. Ich fing dann ein anderes Geschäft an und glaubte, ich wäre wieder obenauf; ein Jahr später landete ich meistens wieder ganz unten.
    Dieses ständige Auf und Ab dauerte fast zehn Jahre, bevor ich erkannte, dass das Problem wahrscheinlich nicht in der Art der Geschäftstätigkeit oder Unternehmung lag. Es lag auch nicht an den Partnern, die ich wählte, auch nicht an den Mitarbeitern, die ich eingestellt hatte, und ganz bestimmt nicht am Zustand der Wirtschaft oder meiner Entscheidung, Urlaub zu nehmen und zu entspannen, wenn alles gut lief. Ich erkannte schließlich, dass ich unter Umständen unbewusst das Auf und Ab des Einkommensmusters meines Vaters aufs Neue durchlebte.
    Gott sei Dank habe ich gelernt, was Sie in diesem Buch ebenfalls lernen werden, und war in der Lage, mich aus diesem „Jo-Jo“-Modell heraus derart neu zu konditionieren, dass ich ein ständig wachsendes und dauerhaftes Einkommen habe. Heute spüre ich immer noch den Drang, etwas zu verändern (und mich dabei selbst zu sabotieren), wenn die Dinge gut laufen. Doch in meinen Gedanken ist jetzt eine andere Informationsdatei, die auf dieses Gefühl reagiert und sagt: „Danke für die Mitteilung. Jetzt wollen wir uns aber doch bitte wieder konzentrieren und weiterarbeiten.“
    Ein weiteres Beispiel kommt aus einem meiner Seminare in Orlando, Florida. Wie gewöhnlich standen die Menschen an, um einer nach dem anderen auf die Bühne zu kommen, um ein Autogramm zu erhalten und einen persönlichen Gruß oder auch ein persönliches Dankeschön auszusprechen. Ich werde niemals einen älteren Herrn vergessen, der schluchzend vor mir auf der Bühne stand. Er konnte kaum atmen und wischte sich ständig mit seinem Ärmel die Tränen ab. Ich fragte ihn, was los sei. Er erwiderte: „Ich bin jetzt 63 Jahre alt und ich habe Bücher gelesen und – praktisch seit es sie überhaupt gibt – ein Seminar nach dem anderen besucht. Ich habe so gut wie alle Vortragsredner

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